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010 - Botschafter von den Sternen

010 - Botschafter von den Sternen

Titel: 010 - Botschafter von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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oder so ähnlich. Ich habe ein paar mal mit ihm gesprochen und er machte eigentlich nicht den Eindruck eines Verrückten auf mich.«
    »Natürlich ist er nicht verrückt«, schnaubte Haller. »Sonst wäre er gar nicht erst nach Phönix gekommen. Die Soldaten wurden sorgfältig ausgewählt.«
    Ken Randall sprang so plötzlich auf, dass sein Stuhl polternd nach hinten kippte. Der Survival-Spezialist beachtete es nicht.
    »Von wo ist das Gespräch gekommen?«, fragte er.
    Haller schaute ihn einen Moment lang verständnislos an, dann begriff er, was Randall vermutete.
    »Genau weiß ich es nicht. Im Hintergrund war ein XP zu erkennen, aber nicht die Nummer des Ganges. Es muss ein Anschluss in der Nähe der Energiezentrale sein.«
    Ken Randall riss bereits die Tür auf. Tanya folgte ihm, während der Commander über Intercom ein Suchkommando in das Gebiet beorderte und zu besonderer Vorsicht aufforderte.
    Die Energiezentrale lag nicht allzu weit entfernt. Randall verzichtete darauf, den Schocker zu ziehen. Der Gesang des Soldaten konnte nur durch einen Fehler in der Verbindung zustande gekommen sein. Seine Lippen hatten sich ganz anders bewegt. Da ein solcher Fehler nicht von allein geschehen konnte, musste der Eindringling ihn bewirkt haben. Ein Wesen, das einen Intercom in der kurzen Zeit manipulieren konnte, würde sich von einem Schocker sicherlich nicht beeindrucken lassen. Gezogene Waffen würden außerdem jeden Versuch zur Verständigung enorm erschweren und auch wenn die Schocker relativ humane Waffen waren, gehörte Ken Randall durchaus nicht zu der Sorte Mensch, die erst einmal schossen und hinterher Fragen stellten.
    Mit Tanya Genada brauchte er über seine Vermutungen nicht zu sprechen. Er las von ihrem Gesicht ab, dass sie ebenso dachte.
    Vorsichtig näherten sie sich dem Gebiet, in dem der Fremde sich aufhalten musste. Einige Soldaten begegneten ihnen. Für die Zivilpersonen war mit dem Alarm die Aufforderung einhergegangen, in ihren Quartieren oder Arbeitsräumen zu bleiben, um die Suchtrupps nicht zu behindern.
    An jeder Ecke schauten die Survival-Spezialisten erst nach, ob der Gang frei war, bevor sie ihn betraten.
    Tanya Genada entdeckte David Nuncan als erste. Regungslos stand er auf dem Gang und richtete seinen Schocker genau auf sie.
    »Stecken Sie die Waffe weg!«, rief die Survival-Spezialistin und zog den Kopf rasch zurück. Es erfolgte keine Reaktion und als sie nach einigen Sekunden noch einmal den Kopf vorstreckte, stand der Soldat noch in der gleichen Haltung da wie zuvor. In ganz genau der gleichen Haltung sogar, als wäre er mitten in der Bewegung erstarrt. Etwas musste mit ihm geschehen sein, sein Verhalten war völlig unnormal. Das maskenhaft starre Gesicht deutete darauf hin, dass er sich unter einem hypnotischen Bann befand. Da der Soldat völlig ungedeckt in der Gangmitte stand, hätte sie ihn ohne Schwierigkeiten schocken können, doch hätte dies eine stundenlange Lähmung zur Folge gehabt. In dieser Zeit hätte Nuncan ihnen keine Antworten geben können.
    »Gib mir sicherheitshalber Feuerschutz«, forderte Tanya ihren Begleiter auf. Randall nickte knapp und zog den Schocker. Was nun kam, war eine Form des Angriffs, die sie im Training solange geübt hatten, bis jeder Bewegungsablauf ihnen so in Fleisch und Blut übergegangen war, dass der Körper ihn ohne bewusste Koordinierung durch das Gehirn ausführte.
    Randall beugte sich mit schussbereiter Waffe so um die Ecke, dass sein Körper zu mehr als neunzig Prozent von der Wand verborgen wurde.
    Gleichzeitig sprang Tanya vor. Aus dem Stand heraus überwand sie mit ihrem Hechtsprung – der einem Schuss die geringst mögliche Trefferfläche bot – rund fünf Meter. Sie rollte sich über die Schulter ab, nutzte ihren eigenen Schwung, um wieder auf die Beine zu kommen und trat noch aus der Drehung heraus zu. Ihr Fuß traf Nuncan an der Brust und hätte ihn zurückschleudern müssen.
    Hätte …
    Stattdessen hatte sie das Gefühl, gegen einen massiven Felsbrocken getreten zu haben. Die Wucht traf nicht den Soldaten, sondern schleuderte sie selbst zurück. Mit einem Schmerzensschrei stürzte sie zu Boden.
    Die ganze Zeit über hatte Nuncan sich nicht bewegt, nicht einmal mit den Augen geblinzelt. Wenn er unter einem fremden Willen stand, so hatte er zumindest keinen Befehl zum Angriff.
    Randall trat aus seiner Deckung hervor und eilte zu Tanya Genada, die sich gerade wieder auf die Beine quälte. Ihr Gesicht war vor Schmerz verzerrt.
    »Was

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