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010 - Die weiße Hexe

010 - Die weiße Hexe

Titel: 010 - Die weiße Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht kümmern. Jeder ist sich in einer solchen Situation selbst der Nächste.
    Die Tür.
    Er packte die Klinke. Ein Stromschlag warf ihn zurück. Fassungslos starrte er auf seine Hände. Auch hier konnte niemand das Gasthaus verlassen.
    Die Höllenfalle war perfekt!
    Was hatte Mago mit den vielen Menschen vor? Von der Hinrichtung zweier Hexen hatte er gesprochen. Was würde er mit den Menschen tun, wenn die Hexen tot waren?
    Die Hölle ist scharf auf Seelen, das war Dinsdale Lamb bekannt.
    Wenn Mago ein Höllenbote war, würde er die Menschen nicht ungeschoren davonkommen lassen. Er würde die Gelegenheit wahrnehmen und sie alle…
    So wie Derek Santelli.
    »O Gott!« stieß Lamb aufgeregt hervor. Unwillkürlich faßte er sich an den Kopf.
    Er hetzte in die Küche. »Culler! Mr. Culler!«
    Das gesamte Personal stand in einer Ecke der Küche. Martin Culler war dabei. Die nackte Angst schimmerte aus den Augen dieser Leute. Sie wußten, was im Festsaal passiert war.
    »Culler, kommen Sie her!« schrie Lamb. »Die anderen bleiben, wo sie sind!«
    Der Wirt setzte sich hölzern in Bewegung. Dinsdale Lamb wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Jesus, Mr. Lamb…«, preßte Martin Culler verstört hervor. »Was ist bloß über uns hereingebrochen?«
    Lamb packte ihn und zerrte ihn aus der Küche. »Wir müssen abhauen, Culler. Ich will hier drinnen nicht krepieren. Mago ist ein Satan. Er wird uns alle umbringen!«
    »Man kommt nicht raus, Lamb. Die Hintertür ist…«
    »Mit diesem Zauber verriegelt, das habe ich auch schon bemerkt. Wir müssen es woanders versuchen.«
    »Es hat keinen Zweck. Niemand kommt hier raus.«
    »Es muß einen Weg nach draußen geben, Culler. Verdammt, es muß! Denken Sie nach!«
    Der Wirt schüttelte den Kopf.
    »Ach!« stieß Dinsdale Lamb zornig hervor. Er rempelte Martin Culler gegen die Wand und lief den Gang entlang.
    »Lamb…! Wohin …?«
    »In den Keller!« keuchte Dinsdale Lamb. »Wenn ich nicht aus diesem verfluchten Haus rauskann, verstecke ich mich im Keller und warte, bis alles vorbei ist.«
    »Ich komme mit!«
    »Ist mir egal!«
    Dinsdale Lamb erreichte die Kellertür. Zuerst wagte er nicht, die Klinke anzufassen. Er befürchtete, abermals einen schmerzhaften Schlag zu kriegen. Dann siegte aber die Angst und er griff nach der Klinke. Nichts passierte. Dem Himmel sei Dank! dachte Lamb und warf die Tür zur Seite.
    Er stürmte die Stufen hinunter. Martin Culler folgte ihm. Sein Gesicht war gerötet. Nackte Angst verzerrte seine Züge. »Ich bin ruiniert!« stöhnte er verzweifelt. »Niemand wird mehr in mein Gasthaus kommen.«
    »Ist das denn jetzt noch wichtig?« gab Lamb zurück. »Sollten Sie nicht froh sein, erst mal Ihr Leben behalten zu dürfen? Ich sage Ihnen, es war entsetzlich, was Mago mit Derek Santelli gemacht hat. Wenn wir überleben, sind wir die reinsten Glückskinder!«
    Lamb kannte sich nicht aus im Keller. Er wartete auf den Wirt.
    »Wo können wir uns verkriechen?« fragte er.
    »Kommen Sie«, sagte Culler und übernahm die Führung.
    Kisten und Flaschenregale an den Wänden. Der Gang machte einen Knick nach rechts.
    Plötzlich prallte Martin Culler mit einem heiseren Aufschrei zurück. Sie befanden sich nicht allein im Keller, wie sich in diesem Moment herausstellte. Zwei von Magos Schergen waren auch da!
    ***
    Ich sah Mr. Silver neben mir zu Boden stürzen. Das Entsetzen packte mich mit kalten Klauen. Mein Freund und Kampfgefährte, der immer mehr als ich auf dem Kasten hatte, der mir schon x-mal das Leben gerettet hatte, hatte diese Auseinandersetzung verloren.
    In meinem Kopf ging es drunter und drüber.
    Wie schlimm stand es um den Ex-Dämon? Hatte ihn die Höllenpeitsche vernichtet oder nur vorübergehend ausgeschaltet?
    Als Mr. Silver fiel, schrie Roxane bestürzt auf.
    Ich hatte es jetzt mit zwei Gegnern zu tun. Und ich kämpfte so verbissen wie nie. Endlich gelang es mir, einen Treffer anzubringen.
    Aus einer Distanz von zwei Metern drückte ich ab.
    Zuvor war ich über Mr. Silvers Beine gestolpert und auf den Rücken gefallen. Liegend richtete ich die Weihwasserpistole auf einen der beiden Gegner.
    Der Scherge ließ die Peitsche pfeifen. Aber ich war schneller. Der dünne Weihwasserstrahl fegte ihm in die widerliche Fratze. Das geweihte Wasser fraß das abstoßende Gesicht innerhalb eines Sekundenbruchteils auf.
    Das Ungeheuer torkelte gegen seinen Komplizen und brach erledigt zusammen.
    Ein Gegner noch!
    Ich sprang auf. Roxane wollte mir zu Hilfe

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