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010 - Satansmesse

010 - Satansmesse

Titel: 010 - Satansmesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Graat
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sich hin.
    Ben zog sich wieder hinter das Steuerrad zurück und schwieg.
    »Bitte, Ben, verzeihen Sie mir, ich habe keine Gewalt über mich.«
    »Beruhigen Sie sich, Sarah, Sie können wirklich nichts dafür. Man muss Ihnen ein Anregungsmittel in den Tee getan haben.«
    Sie sah ihn starr an und schluchzte dann wieder auf.
    »Bitte ziehen Sie sich jetzt wieder an, sonst erkälten Sie sich«, sagte Ben so sanft wie möglich.
    Sarah gehorchte.
    »Sie dürfen nicht überrascht sein, wenn Sie noch so einen Anfall bekommen. Das ist bei diesen Mitteln leider so.«
    »Lieber sterbe ich«, schrie sie auf. »Seien Sie vernünftig, dann ist es ja vorüber. Das zweite Mal wird es nicht so schlimm sein.«
    »Bleiben Sie bei mir? Stehen Sie mir wieder bei?«
    »Ja, ich bleibe bei Ihnen, Sarah.«
    Sie begann wieder zu schluchzen, aber langsam beruhigte sie sich. Ben holte Zigaretten aus der Tasche und entzündete für jeden eine. Sarah nahm einen tiefen Zug, dann lachte sie heiser. Aber es war kein angenehmes Lachen.
    »Nehmen Sie es sich nicht so zu Herzen, Sie können nichts dafür. Man hat Ihnen unbemerkt eine Droge gegeben, gegen die Sie sich nicht wehren konnten. Ich konnte mich gegen Sie nicht wehren. Sie sind eine wundervolle Frau.«
    Wieder lachte Sarah.
    »Ich habe Sie vergewaltigt, Ben. Es ist ungeheuerlich!«
    Ben startete den Motor und wendete den Wagen. Er fuhr nun zurück nach Crawfort.
    »Ben, was soll ich denn tun, wenn es wieder kommt?«
    »Jetzt werden wir erst einmal versuchen, Jason zu wecken. Das wird nicht leicht sein, aber wir werden es schon schaffen. Dann legen Sie sich hin und versuchen zu schlafen. Ich bleibe bei Ihnen, bis ich weiß, dass alles in Ordnung ist.«
    »Gut. Wenn es wieder kommt, habe ich wenigstens mehr Platz im Bett als hier.« Wieder lachte sie böse.
    Ben fuhr den Hügel hinunter, an dessen Fuß das »Krähennest« stand. Alle Fenster waren dunkel.
    »Passen Sie auf, wir versuchen, meinen Wagen zu bekommen. Sie fahren bitte weiter, nachdem ich herausgesprungen bin. Wenn Sie sehen, dass die Kerle über mich herfallen, fahren Sie zurück zur Autobahn. Von der nächsten Polizeistation können Sie mir dann Hilfe schicken. Haben Sie verstanden?«
    »Ja, natürlich.«
    Als Ben in den Parkplatz des »Krähennestes« einbog, rührte sich dort nichts. Er sprang heraus, fischte seine Autoschlüssel aus der Tasche und schloss die Wagentür auf. Als er sich hinter das Steuer setzte, zeigte sich immer noch niemand. Entweder hatte Emerly ihn jetzt noch nicht erwartet, oder sie hatten sich eine andere Rache ausgedacht. Er startete den Wagen und folgte
    Sarah, die schon nach Crawfort vorgefahren war.
    Er fuhr durch den kleinen Ort und bog hinter dem Hügel in die Zufahrt zu Jasons Haus ein. Als sie am Haus angekommen waren, drehte Ben seinen Wagen in alle Richtungen und leuchtete mit den aufgeblendeten Scheinwerfern in das Gebüsch neben dem Haus. Aber es war nichts zu sehen.
    Sie stiegen aus und näherten sich dem Haus.
    »Geht es noch?« fragte er vorsichtig.
    Sie nickte und ging voran, um aufzuschließen. Hinter Ben schloss sie ab und legte die Kette vor die Tür. Ben konnte bereits durch die Tür hören, wie schwer Jason atmete. Er schnarchte, als sei er volltrunken.
    Sarah öffnete die Tür zum Salon und schaltete das Licht an. Ben beugte sich über Jason und rüttelte ihn. Dann schlug er ihm ins Gesicht, aber Jason wachte nicht auf. Er schlief unverändert weiter, und in seinem Gesicht bewegte sich kein Muskel. Sein Atem kam gepresst, aber gleichmäßig.
    »Sollen wir einen Arzt holen?« fragte Sarah ängstlich.
    Ehe Ben erklären konnte, dass hier kein Arzt helfen konnte, klingelte das Telefon. Sarah ging zögernd an den Apparat und hob den Hörer ab. Sie sah sich dabei hilfesuchend nach Ben um. Aber sehr schnell überzog ein warmes Lächeln ihre Züge. Sie wurde über und über rot und reichte Ben den Hörer.
    »Es ist Beverley«, sagte sie verlegen. »Ist alles in Ordnung bei dir, Bev?« fragte Ben erregt.
    »Ja, Ben, aber was ist bei euch los? Ich versuche seit Stunden anzurufen, denn du hattest mir aufgetragen, Sarah Bescheid zu sagen. Ich bin schon halb verrückt vor Sorge.«
    »Jetzt ist alles soweit in Ordnung, Beverley. Es scheint, dass man Jason etwas eingegeben hat, denn er schläft tief und wie narkotisiert.«
    »Ben«, schrie Beverley entsetzt auf, »nicht schon wieder! Es kann doch nicht wahr sein?«
    Sie spielte auf die Hexen an, die vor einiger Zeit mit ihr selbst das gleiche

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