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010 - Satansmesse

010 - Satansmesse

Titel: 010 - Satansmesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Graat
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grässlich!«
    »Weißt du, wir essen schnell, und dann fahren wir zu den McMurrays hinüber. Wir sehen selbst nach, was da los ist.«
    Beverley lächelte ihn glücklich an, als sie die Haustür hinter sich schlossen. Ben kniff sie in ihr hübsches Hinterteil, so dass sie mit einem Quietscher in der Küche verschwand.
    Als sie gegessen hatten, war es bereits dunkel. Der Vollmond stand am Himmel, und sein blasses Licht fiel über die Straßen und Dächer. Die Bäume nahmen ihre Nachtgestalt an und wirkten fremd und bedrohlich.
    Die Straße nach Crawfort führte durch einen Hochwald. Von Dorrington waren es ungefähr dreißig Meilen, die sie nach Norden fahren mussten. Dann kamen sie von der Autobahn auf eine schlechte Straße, die nach Crawfort hineinführte. Kurz vor dem Ort stand eine alte, halbverfallene Hütte, über deren Tür ein Schild hing. »Krähennest« stand darauf geschrieben.
    Crawfort lag in einem lang gestreckten Tal inmitten von
    Äckern und Wiesen. Es war ein kleiner Ort, der nur aus einer Kirche, einem Gemeindehaus und acht Wohnhäusern bestand. Um zu Jason zu kommen, mussten sie noch einmal über einen Hügel fahren, denn die McMurrays lebten auf einem alten Bauernhof, der fünfzig Jahre nicht bewirtschaftet worden war.
    Ben fuhr langsam und hielt Ausschau nach dem Briefkasten, der die Einfahrt zu dem Bauernhof anzeigte. Er fand ihn auch nach einiger Zeit und fuhr in eine kleine, alte Allee hinein. Vor sich sah er Licht und fuhr langsam darauf zu. Aber als sie an das Haus herangekommen waren, lag es vollständig dunkel vor ihnen. Ben stieg aus und ging auf das Haus zu. Es war alt und nicht besonders hübsch gebaut. Er blieb vor der Haustür stehen und klopfte.
    Plötzlich hörte er neben sich im Gebüsch ein Geräusch. Er fuhr herum und sah die glühende Spitze einer Zigarre. Sie glühte orangerot auf und wurde dann wieder dunkler. Lautlos zog sie sich in die Tiefe des Gebüschs zurück und verschwand.
    Ben atmete schneller. Wie gebannt blickte er auf die Stelle, wo die Glut verschwunden war.
    »Ben, was war das?« rief Beverley, die auch ausgestiegen war und nun zu ihm trat.
    Er deutete schweigend den Hügel hinunter. Dort glühte die Zigarrenspitze noch einmal auf, dann war sie verschwunden.
     

     

»Was kann das gewesen sein?« fragte Beverley leise.
    Ben zuckte mit den Schultern.
    »Sah aus wie eine Zigarre. Aber es kann auch etwas anderes gewesen sein. Seltsame Sache.«
    »Vielleicht ist Jason spazieren gegangen.«
    »Warum kommt er dann nicht und begrüßt uns? Er hat uns doch sicher gesehen.«
    Sie gingen auf das Haus zu. Ben legte den Arm um Beverley, die sich immer wieder umblickte.
    »Vielleicht war es ein Glühwürmchen, Ben?« meinte sie.
    Ben öffnete nun die äußere Tür. An der Haustür war ein eiserner Klopfer befestigt. Er hob ihn an und ließ ihn kräftig auf die hölzerne Tür fallen. Dann lauschten sie.
    Es rührte sich lange nichts im Haus. Ben und Beverley sahen sich erstaunt an, und Ben hob noch einmal den Klopfer. Nach einigen Augenblicken hörten sie Schritte, die Tür wurde geöffnet, und Licht fiel auf die Schwelle. Eine große, junge Frau mit wundervollem rotem Haar stand in der Tür und sah ihnen strahlend entgegen. Sie trug einen weißen seidenen Hosenanzug und sah sehr anziehend darin aus.
    »Ben, Beverley, wie schön, euch zu sehen. Kommt bitte herein.«
    Sie trat zur Seite und machte eine einladende Geste.
    »Wir kamen in der Nähe vorbei, Sarah, und wollten nur einmal hereinschauen. Hoffentlich stören wir nicht?«
    »Aber nein, durchaus nicht. Kommt bitte herein.« Sie nahm Beverley den Mantel ab und hängte ihn an einen Garderobehaken.
    Die beiden Camdens folgten Sarah durch eine lange Halle, die den Mittelpunkt des Hauses bildete. Dann öffnete Sarah die Tür in den Salon und bat sie, einzutreten. Jason saß vor einem riesigen offenen Kamin und stocherte mit einer eisernen Stange in der Glut.
    »Hallo«, rief Jason erfreut. »Schön, dass ihr gekommen seid. Ihr wart noch nie hier, nicht wahr? Schaut euch nur um.«
    Ben hatte auf diese Aufforderung nicht gewartet. Er ließ den Blick durch den großen Raum schweifen, in dem sie standen, und schaute auch in den anliegenden Raum hinein, der im Dunklen lag. Das große Feuer erwärmte nicht nur den Salon, sondern gab auch Licht genug, um erkennen zu können, dass nicht nur dieser Wohnraum, sondern auch der Anliegende geschmackvoll und kostbar eingerichtet war. Es standen echte, alte Möbel auf einem wunderbaren

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