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0102 - Das letzte Duell

0102 - Das letzte Duell

Titel: 0102 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kannte.
    Plötzlich dachte ich wieder an das Wort AEBA. Zum erstenmal war mir dieser Begriff in einem alten spanischen Kloster hoch oben in den Pyrenäen untergekommen. Damals hörte ich von den gefährlichen Horror-Reitern, und dann standen sie plötzlich vor mir.
    Sie ritten auf pechschwarzen Pferden, trugen lederne Rüstungen und hielten Lanzen in ihren knochigen Fäusten. Die Skelettgesichter schimmerten bleich, sie waren aber trotzdem dunkel. Es war ein Farbkontrast, wie er nur in der Hölle geboren werden konnte.
    In wenigen Sekunden schossen mir zahlreiche Gedanken durch den Kopf, und ich dachte an die Entstehung dieser Reiter, an ihre Herkunft und ihre Taten.
    AEBA – jeder Buchstabe stand für einen Namen: A = Astaroth, E = Eurynome, B = Bael, A = Amducias.
    Vier Dämonennamen. Vier grausame Reiter. Leibwächter ranghoher Dämonen, die im Reich der Finsternis einen grausamen Terror ausübten. Es hieß, daß auch sie die Reiter der Apokalypse gewesen sein, die im Mittelalter die vier Plagen gebracht hatten.
    Krieg, Pest, Hunger und Tod!
    Und jetzt standen sie vor mir. Das heißt, sie flankierten den Schwarzen Tod.
    Er hatte sich die Horror-Reiter ausgeliehen, um mich endgültig vernichten zu können. Wahrscheinlich traute er sich selbst nicht soviel zu, deshalb mußte er die Reiter holen.
    Vier bleichschwarze Knochengesichter starrten mich an.
    In acht Augenhöhlen sah ich ein düsteres Glimmen, was mir nur eins versprach.
    Den Tod!
    Noch griffen sie nicht an, noch hockten sie wie Statuen auf den Rücken ihrer schwarzen Gäule. Sie wurden weiterhin von den Nebelwolken umkreist, eingehüllt in einen roten, dampfenden, wogenden Schleier.
    Zusammen mit dem Schwarzen Tod boten sie ein ungeheuer grausames Bild, und sie waren ebenso meine Feinde. Zudem hatte ich Maringo, den Höllenreiter, vernichtet, der auch im Reich des Spuks an ihrer Seite gekämpft hatte.
    Jetzt wollten sie sich rächen, jetzt würden sie sich rächen. Ich hatte mir auch nie Illusionen gemacht, denn ich wußte, daß ich wieder einmal auf sie treffen würde.
    Nun war es soweit.
    Die Atmosphäre auf diesem Berg hatte sich verdichtet. Sie war noch grausamer geworden, und es war mir, als strichen eiskalte Finger über meinen Rücken.
    Nichts konnte das grausame Finale jetzt noch aufhalten. Ich holte tief Luft und bekam dadurch auch mehr Mut. Spöttisch fragte ich:
    »Hast du eigentlich Angst, allein gegen mich anzutreten?«
    Der Schwarze Tod schüttelte seinen blanken Schädel. »Nein, Angst nicht. Aber ich will sichergehen. Ich will, daß du endlich vernichtet wirst, und dabei werden wir meine Freunde helfen. Sie werden dich wehrlos machen, damit ich dir den Todesstoß versetzen kann. Zu lange schon hast du dich auf der Welt herumgetrieben. Für dich ist kein Platz mehr dort.«
    Das waren harte Worte, doch sie erschütterten mich nicht. Ich hatte es gewußt. Schließlich wollte der Schwarze Tod diesen Kampf, und, er sollte ihn bekommen.
    »Im Buch der grausamen Träume steht jedoch zu lesen, daß ich dich vernichten werde!« hielt ich ihm entgegen. »Und was die Schrift prophezeit hat, wird eintreten!«
    »Nein!« donnerte er. »Niemals wird diese Prophezeiung Wirklichkeit. Du kommst gegen mich nicht an. Ich bin stärker, und wir werden dich töten, John Sinclair!« Er hob die rechte Hand.
    Gleichzeitig glitt meine Hand unter die Jacke. Die Finger fanden den Bumerang, der im Gürtel steckte.
    »Reitet ihn nieder!« brüllte der Schwarze Tod.
    Die Horror-Reiter galoppierten an.
    Sie waren schnell, so verdammt schnell. Ich bekam meine Hand mit der Waffe nicht mehr hervor, als der erste Reiter auch schon vor mir auftauchte, seinen rechten Arm hob und die Lanze auf mich schleudern wollte…
    ***
    In diesem Augenblick hörte ich das Brausen.
    Es entstand in der Luft. Aus den Augenwinkeln nahm ich die geflügelten Wesen wahr, die plötzlich von allen Seiten auftauchten.
    Ich sah blitzende Zähne in weit aufgerissenen Mäulern und wußte, daß die Riesenvampire aus einer fremden Dimension mir zu Hilfe kamen.
    Über den Grund dachte ich nicht nach, denn ich mußte mich der Attacke des ersten Reiters entgegenstemmen.
    Als er den Arm mit der Lanze nach unten stieß, sprang ich hoch, duckte mich gleichzeitig zur Seite weg, doch meine Finger bekamen seinen Arm zu packen und hielten eisern fest.
    Ich riß den Reiter von seinem Roß.
    Wiehernd stieg das Pferd auf den Hinterbeinen hoch. Feuer drang aus seinen Nüstern. Ich bekam einen Huftritt gegen die rechte

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