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0102 - Das letzte Duell

0102 - Das letzte Duell

Titel: 0102 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Anblick mir den Atem raubte.
    Frauen mit brandroten Haaren, eingehüllt in eine schwarze enge Lederhose, darüber ein knappes Trikot aus Leder, das bis dicht unter die Brüste reichte und das Stück Haut bis zum Beginn der Hose freiließen.
    Doch das war es nicht, was mir einen Teil der Fassung raubte.
    Die Frauen besaßen gewaltige Flügel, schwarz wie die Nacht und vergleichbar mit den Schwingen der Engel.
    Deshalb Todesengel.
    Aber wo kamen sie her?
    Welches Dimensionstor hatte sich da geöffnet? Rote Haare flatterten wie lange Fahnen im Flugwind, und beim Anblick der roten Haarfülle mußte ich automatisch an Asmodina, die Tochter des Teufels, denken. Auch sie hatte rotes Haar.
    Der Schwarze Tod hatte sich inzwischen immer näher an Myxin herangearbeitet. Bald hatte er den Magier erreicht, doch das ließen die beiden Frauen nicht zu.
    Sie flogen zwischen den Schwarzen Tod und Myxin, wandten dem knöchernen Dämon ihr Gesicht zu und schrien: »Kümmere du dich um John Sinclair. Ihn nehmen wir mit!«
    Sie hatten die Worte kaum ausgesprochen, als sie auch schon handelten.
    Bevor Myxin sich versah, wurden er und der Flugvampir von den beiden Frauen gepackt und mitgerissen.
    Myxins Gegenwehr kam zu spät. Ich hörte sein Schreien, das mit der Entfernung verebbte und immer leiser wurde, bis es ganz verstummte.
    Dann waren er und die beiden Todesengel verschwunden…
    Der Schwarze Tod hatte wieder Zeit für mich!
    Und er wandte sich mir zu.
    Langsam schwebte er näher. Er beachtete die restlichen Vampire nicht, die allesamt die Flucht ergriffen und als kleine, dunkle Punkte in der Ferne verschwanden.
    Jetzt gab es für mich keine Hilfe mehr.
    Ich gegen ihn und gegen die vier Höllenreiter!
    Welch ein Grauen.
    Die Reiter traten zurück. Und plötzlich waren auch die vier Pferde da. Mühelos schwangen sich die Horror-Reiter auf ihre Rücken. Sie hielten wieder ihre Waffen in den Händen.
    Von einer Lanzenspitze tropfte Blut.
    Mein Blut…
    Dabei wurde ich wieder an die Schmerzen erinnert. Ich schielte nach meiner linken Schulter und erschrak über die Größe der Wunde. Noch immer quoll Blut hervor. Wenn ich nicht bald in ärztliche Behandlung kam, würde ich verbluten.
    Doch wie sollte ich in dieser Welt einen Arzt finden? Gab es hier überhaupt einen?
    Die Reiter hielten auf den Schwarzen Tod zu, teilten sich in zwei Gruppen und nahmen rechts und links von ihm Aufstellung.
    Ich sah die Sense.
    Grünschwarzes Dämonenblut tropfte von der Klinge zu Boden, traf das Gestein und verdampfte zischend.
    Die mit Dämonenblut getränkte Sense sollte auch mir den Tod bringen.
    »Wehrlos!« schrie der Schwarze Tod. »Jetzt bist du wehrlos, John Sinclair!«
    Und er lachte.
    Es war ein höhnisches, gemeines Gelächter. Grauenhaft und triumphierend zugleich. Es hallte über das Land, wurde schwächer und versickerte in der Ferne.
    Mein Kreuz lag offen auf der Brust. In meinem Hosengürtel steckte der magische Bumerang.
    Beide Waffen konnte ich nicht einsetzen. Die Verletzung behinderte mich zu sehr, außerdem lag ich auf dem Rücken.
    »Und jetzt zu meiner Rache!« brüllte mir der Schwarze Tod entgegen. »Nagelt ihn fest!« befahl er den vier Horror-Reitern.
    Sie gehorchten.
    Synchron hoben sie ihre mörderischen Lanzen…
    ***
    War es aus? War das mein Ende? Sollte ich hier auf diesem verdammten Berg mein Leben verlieren?
    Nein, und abermals nein! Ich wollte nicht sterben. Nicht jetzt – nicht hier!
    Ich hatte das Kreuz, ich hatte den Bumerang, und ich hatte all meinen Mut.
    Wer hatte das Kreuz geschmiedet? Wer hatte es mit seinen Insignien versehen?
    Die vier Erzengel.
    Michael, Raffael, Gabriel und Uriel. Und laut, so laut ich konnte, schrie ich die vier Namen. Ich schleuderte sie förmlich dem Schwarzen Tod entgegen, ihn und den vier Reitern.
    Plötzlich geschah es!
    Das Kreuz legte seine Kräfte frei. Es entfaltete all seine Macht, zu der es fähig war.
    An den vier Ecken strahlte es gleißend hell auf. Aber nicht nur die Aura hüllte mich ein, aus den Strahlen schossen grelle Blitze. Sie jagten als mörderische Speere auf die vier Horror-Reiter zu.
    Sie lähmten sie.
    Die Gestalten kamen nicht mehr dazu, ihre Lanzen auf mich zu schleudern.
    Mitten in der Bewegung schienen sie zu Stein zu erstarren, wie auch auf dem Friedhof meine Freunde.
    Es war ein für mich grandioses und herrliches Bild hier oben auf der Spitze des Berges.
    Die Weiße Magie breitete sich gedankenschnell aus. Das Kreuz, auf das ich meine gesamte Hoffnung

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