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0103 - Das Plasma Ungeheuer

Titel: 0103 - Das Plasma Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Labortrakt stellte Rhodan mittels seiner schwachen Parafähigkeit fest, es mit vier Aras zu tun zu haben. „Deflektor einschalten!” befahl Rhodan. „Dann sieht einer den anderen ja nicht!” gab Bully zu bedenken. „Wir müssen das Risiko in Kauf nehmen. Du hältst dich rechts von mir auf, und Sie, Mercant, links. Einschalten!” In der nächsten Sekunde waren sie unsichtbar, nur hatte dieser Schutz jenen von Bully schon erwähnten Nachteil, daß sie sich gegenseitig nicht mehr sehen konnten. Zwei Minuten später waren zwei von den vier letzten in Freiheit herumlaufenden Aras besinnungslos und die beiden anderen solide von Bully gefesselt worden. Aus den Aras war kein Wort herauszubekommen. Ihre Gedanken bestanden nur aus Haß, Wut und Angst. „Hallo, Boß!” piepste es aus der großen Laborhalle. „Ich bin mit vier Doktoren angekommen. Oho! Ras war auch in Terrania, und er ist gerade mit drei Mann gelandet. Gibt es denn noch Arbeit für sie?” Kaum hatte Rhodan Guckys Piepsstimme gehört, als er in die große Halle zurückkehrte. Er mußte flüchtig an seine Anordnung denken, die er Ras Tschubai erteilt hatte, als er Ulland, Church und Kokstroem in untadeliger Kleidung sah. Er wandte sich an die Mediziner. „Meine Herren, ich stehe der Medizin als Laie gegenüber. Ich kann Ihnen also jetzt keine Aufgabe, die exakt umrissen ist, stellen. Aber versuchen Sie so schnell wie möglich in dieser unterirdischen Anlage das Mittel zu finden, welches bisher verhindert hat, daß in der Stadt Soisy sur Seine Plasmafälle auftreten konnten. Mein zweiter Suchauftrag geht dahin, festzustellen, in welchem Teil der Anlage sich Steindarm- Seuchenkulturen befinden. Es ist einwandfrei erwiesen, daß die auf dem Springerraumer aufgefundene Ampulle ein Erzeugnis terranischer Fabrikation ist. Welche Schlußfolgerungen ich daraus gezogen habe, sind Ihnen nun bekannt. Meine Herren, darf ich Sie bitten!” Rhodan wollte nicht gähnen, aber der aus der Infektion sich entwickelnde Drang war stärker als sein Wille. Er fühlte, welche großen Fortschritte die Krankheit in ihm machte. Mehr denn je kostete es ihn Anstrengung, sich zu konzentrieren. Aber als er anschließend sein Wort an Ulland, Church und Kokstroem richtete, klang seine Stimme völlig normal. „Unsere Mediziner in Terrania haben den Verdacht ausgesprochen, das Plasmamonster müsse über einen Ortungssinn verfügen, Beweise für ihre Hypothese haben sie bis jetzt nicht antreten können. Abermals nehme ich die Tatsache zur Grundlage, daß in Soisy sur Seine kein einziger Plasmafall aufgetreten ist. Versuchen Sie hier herauszufinden, ob die Aras über eine Spezialanlage verfügen, über die der Ortungssinn des Monstrums gestört werden kann.
    Meine Aufgabe ist fast unlösbar, weil sie sich auf eine Hypothese gründet, aber in unserer verzweifelten Situation müssen wir auch der aussichtslosesten Spur nachgehen. Bitte, meine Herren!” Mercant und Bully starrten ihn entgeistert an. Der Solarmarschall verhielt sich schweigend, aber Bully konnte es sich dem Freund gegenüber erlauben zu sagen: „Phantasie hast du, Perry! Große Milchstraße, deine Phantasie ist mir heute unheimlich.” „So?” erwiderte Rhodan unbeeindruckt. „Mir nicht. Im Grunde verdanke ich meine Spekulationen nur unserem Solarmarschall!” „Was?” Mercant hatte in seiner Überraschung sein von Plasmaschwämmen entstelltes Gesicht vergessen und normal sein Erstaunen mit den Zügen ausdrücken wollen. Starker Schmerz erinnerte ihn an seinen Zustand, aber er war wiederum nicht so stark, um ihn sagen zu lassen: „Sir, Sie haben vorhin, vor der Fabrikmauer, eine Bemerkung ähnlichen Inhaltes gemacht. Ich aber kann mich nicht erinnern, Ihnen auch nur eine spekulative Spur angedeutet zu haben.” „Doch, Mercant. Sie haben mir von Ihrem Gespräch mit Professor Degen erzählt. Sie haben sich erkundigt, was die Steindarm-Seuche an Bord des Springerschiffes macht. Ebenso wie die Seuchenkulturen in Terrania vom Monster verschlungen worden waren, war auf dem Händlerschiff die Seuche schlagartig verschwunden. Bitte, versuchen Sie nun, meinen Überlegungen zu folgen. Ich habe dabei nicht den üblichen Weg beschritten. Ausgehend von der einwandfreien Tatsache, daß die Ampulle auf der Erde hergestellt worden ist und der Tatsache, daß es im Umkreis von Soisys sur Seine keine Plasma-Infektion gibt, ist für mich soviel wie zwei und zwei gleich vier gewesen! Und das heißt in letzter Konsequenz: Hier muß das

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