0103 - Das Plasma Ungeheuer
Ullands Gedanken angezapft. Weißt du, wovor er steht? Vor dem Oska-Pulsator! Er hat das Ding gefunden und schreit sich im Moment die Kehle nach seinen beiden Kollegen Church und Kokstroem aus.” „Darf ich jetzt auch bald einmal wissen, was der Oska-Pulsator ist? fuhr Rhodan ihn mit merklicher Ungeduld scharf an. Gucky brachte die Frechheit auf, seinen vereinsamten Nagezahn freizulegen. „Perry”, meinte er dann gönnerhaft, „das ist das Ding, und das Ding ist das, was von Soisy sur Seine das Monster fernhält!” Gucky hatte sich einer einmalig unverschämten Formulierung bedient, aber Rhodan hätte ihm in dieser Minute noch ganz andere Fehltritte verziehen. „Und wie geht es vor sich, Gucky?” fragte Rhodan sanft. Neben ihm aber drohte Bully: „Ich drehe dir den Hals um, wenn du uns noch länger zappeln läßt, du Mickymaus!” „Dicker Angeber!” Damit war für Gucky die Drohung erledigt. „Perry, wenn ich Ullands Gedanken richtig erfaßt habe, dann ist der Oska-Pulsator ein Sender, der unheimlich komplizierte Störimpulse ausstrahlt und damit die Ortung des Monsters verhindert!” „Aha!” „Perry”, klang jetzt die Stimme des Mausbibers ängstlich, „werden wir jetzt alle wieder gesund?” Sekundenlang blickte Rhodan den treuen Kleinen an, dann schüttelte er den Kopf. „Ich glaube es nicht, Gucky. Wir sind ja geortet. Uns wird der Oska-Pulsator wahrscheinlich nicht mehr helfen können. Ja, Marshall?” Er sprach es aus, obwohl Marshall ihn telepathisch angerufen hatte. „Wo? Was? In Silo achtzehn?
Was soll das Heilmittel sein? Ein Duftstoff und zugleich ein Köder für das Monster? Marshall, ich verstehe herzlich wenig davon.
Wiederholen Sie noch einmal!” Mit angehaltenem Atem starrten die anderen Rhodan an. Damit sie sofort auch unterrichtet waren, hatte er die Telepathischen Impulse Marshalls in Worte gefaßt.
„Der Duftstoff geht mit dem Plasmamonster eine Verbindung ein und inaktiviert es, indem er die Zellflüssigkeit kristallisieren läßt.” Die kleine Telekomanlage in den Raumanzügen meldete sich.
Die medizinische Forschungsstelle von Terrania verlangte dringend Perry Rhodan zu sprechen. Der gab sich zu erkennen. „Sir”, jubelte eine Männerstimme aus dem Lautsprecher, „wir haben auf Grund der analytischen Unterlagen von Arkon ein Gegenmittel gefunden! Ein Duftstoff, der aus dem Plasma- Ungeheuer harmlose Eiweißkristalle werden läßt! Sir, wir haben es geschafft.
Mein Gott, was ist das heute doch für ein herrlicher Tag...” John Marshall kam zurück. Sein entstelltes Gesicht drückte trotz allem Verbitterung aus. „Na, was gibt es denn noch, John?” fragte Rhodan ihn. Der Chef der Mutanten holte tief Luft. „Chef, es ist unglaublich, was diese Aras mit uns vorhatten. Ihr Verdacht stimmte. Hier in diesen Labors fabrizieren sie Kulturen der Steindarm-Seuche. Damit wollten sie die Bevölkerung der Erde dezimieren und anschließend Terra übernehmen. Der Seuchenfall auf dem Händlerschiff war ihr letzter Test. In drei Tagen sollte ihre Aktion Terra anlaufen. Daß wir vom Plasma überfallen wurden, kam ihnen recht. Sie brauchten es nicht zu fürchten. Der Oska- Pulsator hielt es ihnen einmal vom Leib, zum anderen verfügten sie über das Mittel, jeden Erkrankten zu kurieren. Man könnte den Glauben an alles Gute verlieren, wenn man immer wieder solchen Verbrechern begegnet.” „John Marshall”, unterbrach Rhodan ihn, „so dürfen Sie nicht sprechen. Nicht alle Aras sind Verbrecher, wie auch nicht alle Menschen schlecht sind, aber Böse wird es immer geben. Und dann darf man nicht alle über einen Kamm scheren.
Kommen Sie, ich möchte Sie bei mir wissen, wenn ich mit den Aras rede.” Die Unterredung war kurz. „Aras, die Erde kennt keine Todesstrafe mehr. Eure Opfer sind keine Terraner gewesen, wohl aber Galaktische Händler, Ekhoniden, Arkoniden und andere Rassen des Großen Imperiums. Ich werde veranlassen, daß ihr alle der Gerichtsbarkeit des Arkon-Imperiums unterstellt werdet.
Noch in dieser Stunde wird Imperator Gonozal VIII. über diesen Vorfall unterrichtet und dafür sorgen, daß ihr sicher nach Arkon geschafft werdet.” Einer der Aras versuchte seine Auslieferung durch ein Angebot zu verhindern. „Rhodan, wir könnten dem Solaren Imperium gegen die Plasmaseuche helfen.” Mit eiskalter Stimme unterbrach Rhodan den Galaktischen Mediziner: „Mit dem Oska-Pulsator und dem Duftstoff in Silo achtzehn, Ara? Habt ihr denn immer noch nicht begriffen, daß
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