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0104 - Die Stieftochter des Teufels

0104 - Die Stieftochter des Teufels

Titel: 0104 - Die Stieftochter des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim von Koblinski
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Wolke ist hier gesehen worden, aber gleichzeitig waren Jeff re und die Lehrerin hier. Im übrigen hat sich niemand gemeldet. Glauben Sie, daß das Mädchen tot ist?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Nein. Rivette hat irgend etwas mit ihr vor, sonst hätte er sie gleich von Glacier einfrieren lassen - wie Servais. Deswegen habe ich mich auch wieder verdrückt. Erstens wollte ich die Fotos in Sicherheit bringen, zweitens Rivette unsicher machen. Er hat ganz sicher bemerkt, daß ihm jemand dazwischen gefunkt hat. Vielleicht wird er so zu einem Fehler verleitet, aus seiner Reserve gelockt. Ich…«
    »Wie wäre es denn, wenn wir einfach zuschlügen? Und dort eindrängen, wo Sie ins Schloß gekommen sind?«
    Damit war Zamorra nicht einverstanden.
    »Unter keinen Umständen, Kommissar! Ich will Ihnen auch verraten, warum nicht! - Sie werden nämlich nichts finden. Ich war in diesem Gang, gut und schön! Irgendwo dürfte es aber einen geheimen Zugang zu Räumen geben, die niemandem bekannt sind, höchstens dem Kastellan. Nein, ich muß in der kommenden Nacht noch einmal eindringen.«
    »Und in eine Falle laufen!«
    »Damit muß ich rechnen, Kommissar! Ganz bestimmt wird er mich erwarten. Vergessen Sie nicht, daß er mich übers Tonband gewarnt hat. Rivette weiß genau, wer ihm diesen Streich gespielt hat. Ich könnte mir vorstellen, daß er die Mächte der Finsternis angerufen und um Hilfe gebeten hat. Vergessen wir nicht, daß er der, hm, Urenkel von Satanas ist! Das alles hindert mich jedoch nicht daran, den Versuch zu machen, ihn zu vernichten. Gelingt mir das, ist der Bann gebrochen, und es wird niemals wieder Untaten geben.«
    »Alles ganz schön und gut.« Priol gab nicht auf. Ihm wollte es einfach nicht in den Kopf, daß sich Zamorra allein in solche Gefahr begeben wollte. »Wir könnten beispielsweise Denise festnehmen und sie ausquetschen!«
    Zamorra lachte grimmig. »Von der werden Sie kein Wort erfahren, Kommissar! Eins werde ich in jedem Fall versuchen: sie zu schonen, damit wir wenigstens einen Zeugen haben. Reden wird sie erst, wenn Rivette vernichtet ist. Dann ist seine Macht gebrochen, die er über sie besitzt.«
    Nach diesen Worten schwiegen sie beide minutenlang. Bis Priol sagte:
    »Sie ist seine Tochter. Vielleicht schweigt sie auch nachher?!«
    »Glaube ich nicht. Ich bezweifle sogar, daß man ihr juristisch etwas anhaben kann. Glauben Sie mir: wenn Rivette nicht mehr existiert, wird aus Denise eine junge Frau wie jede andere auch. Übrigens kein Einzelfall. Dafür gibt es Beispiele. So, nun fahren wir zurück und gehen schläfere Spät genug ist es ja! Die Wolke kommt nicht mehr, Beaufort ist also außer Gefahr. Die Fotos behalten Sie, Kommissar. Es wäre…«
    »Moment, Moment, Monsieur!« Priol hatte einen Einfall. »Wir sollten vielleicht doch noch einmal dem Schloß einen Besuch abstatten. Um Rivette noch mehr zu verunsichern. Vielleicht verrät er sich? Wir sagen ihm, daß heute nacht Robert Jeffre und Jeanne Audret hier gewesen wären und man gesehen hätte, wie sie im Schloß verschwunden wären.«
    »Hm.« Zamorra überlegte. »Das wäre tatsächlich zu versuchen. Nur… wer will die beiden gesehen haben! Rivette wird wissen wollen, wie sie ins Schloß gekommen sind.«
    »Bluffen, Professor, bluffen. Ich werde ihm sagen, daß zwei meiner Beamten die beiden verfolgt und gesehen hätten, wie sie durch die Eisentür in der Mauer gegangen wären. Glauben Sie nicht, daß sie diesen Weg, ach nein, sie sind ja mit dieser verdammten Wolke gekommen.«
    »Stimmt. Und man konnte von unten aus niemanden sehen - nur die Wolke. Trotzdem könnten wir es so machen, denn Rivette hat keine Ahnung, ob es nicht doch so war. Er hat bestenfalls die Asche auf dem Hof gefunden, kann also gar nicht wissen, wie Jeffre und Jeanne Audret in den Hof gekommen sind. Also gut, Kommissar, machen wir es so! Um elf Uhr treffen wir uns vor dem Schloß.«
    »Einverstanden. Ich werde mit Tersou pünktlich da sein!«
    ***
    Kommissar Priol kam bereits früher zum Jagdhaus. Er hatte eine Neuigkeit für Zamorra.
    »Wir wissen jetzt, wer das Mädchen ist«, erklärte er. »Corinne Curet. Sie war gestern abend mit ihrem Freund zusammen, der sie nach Hause brachte. Heute morgen war das Mädchen nicht in seinem Zimmer. Die Eltern waren vorhin bei mir. Sie hat geduscht, aber noch nicht im Bett gelegen. Es war unbenutzt. Nur sie kann es gewesen sein, die Sie gesehen haben. Auf Rivettes Armen. Leider ist auf dem Foto außer den Beinen nichts

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