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0105 - Die Geisterflotte

Titel: 0105 - Die Geisterflotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Belange mehr", entgegnete Geral-Khor voller Würde. Mehr hatte er dazu nicht zu sagen.
    Rhodan nickte anerkennend und trat zu ihm.
    „Das Imperium ist nicht verloren solange Atlan-Gonozal Offiziere wie Sie hinter sich hat", sagte er und reichte dem Arkoniden die Hand. „John Marshall wird Ihnen eine Kabine zuweisen."
    Dann eilte er in die Kommandozentrale, wo Deringhouse bereits seine Berechnungen in den Komputer schob.
    Zehn Minuten später erhob sich die DRUSUS mit heulenden Triebwerken und stieg hinauf in den dunklen Nachthimmel von Salex IV, schoß vorbei an den sinnlos kreisenden Patrouillenschiffen und ging eine halbe Stunde später in Transition.
    Etwa zur gleichen Zeit stanzte das kleine Robotgehirn im Institut für Kosmische Umschulung in Terrania eine neue Karte mit winzigen, rechteckigen Löchern voll. Die Karte war blau und wurde von der Sortiermaschine auf ein Laufband geschoben und dann in eine Kartei befördert.
    Ein gewisser Oberst Ludwig Rammbüggl, leitender Offizier des Instituts, hielt die Karte eine halbe Stunde später in der Hand.
    „So, so", machte er als er den Inhalt überflogen hatte. „Ein Major Heinrich Bellefjord ist zur Umschulung geeignet. Endlich wieder einmal ein Offizier, der in der Flotte dient." Er sah seinen Sekretär scharf an. „Pierre! Besorgen Sie sofort die Unterlagen über diesen Offizier! Schnellstens! Wir benötigen eingespielte Besatzungen für die neuen Versuchsschiffe mit Linearantrieb. Dieser Bellefjord - komischer Name übrigens - muß sofort zum Mond abkommandiert werden!"
    Pierre salutierte und verschwand. Wieder eine halbe Stunde später erfuhr der Oberst, daß Bellefjord mit dem Leichten Kreuzer KENIA im Einsatz sei. Das hinderte ihn nicht daran, sich sofort mit dem Oberkommando in Verbindung zu setzen und die notwendigen Schritte einzuleiten. Keine drei Stunden später ging der Befehl über Hyperfunk zur Front am Blauen System ab.
    Gemeinsam mit den anderen Einheiten der Flotte bewachte auch die KENIA die Grenze zum Blauen System.
    Erste Versuche, mit einem technischen Trick den Energieschirm zu durchbrochen, waren erfolgt. Drei Schwere Kreuzer hatten zur gleichen Sekunde eine Kurztransition vorgenommen, in der Hoffnung, den Schirm der Akonen durchbrochen zu können. Der Versuch war gescheitert, ohne, daß jemand zu Schaden kam. Die Schiffe waren eigentlich nur von einer unsichtbaren, aber fürchterlichen Gewalt zurückgeschleudert worden. Das war alles.
    Die Gravofelder hatten den Stoß absorbiert.
    Kommandant Major Heinrich Bellefjord ahnte noch nicht, daß in diesem Augenblick seine Mission hier bereits zu Ende ging und er vom Schicksal - oder wenn man will, von einem positronischen Rechengehirn - dazu ausersehen war in den folgenden Ereignissen eine ganz besondere Rolle zu spielen.
    Es war gut, daß er es nicht ahnte denn das hätte seine Unternehmungslust erheblich gemindert. So aber schaltete er blitzschnell, als das kleine Schiff der Akonen auftauchte und in den Tiefen des Raumes verschwand.
    Mit zwei Sätzen war er in der Funkzentrale.
    „Verbindung mit Oberst Kaligula aber schnell!"
    Ehe der diensthabende Funker antworten konnte, war er wieder in der Zentrale. Der Pilot, ein Afrikaner, wandte sich nach ihm um.
    „Nehmen Sie Kurs auf die Stelle, Leutnant, an der das Schiff aus dem Energieschirm drang. Was die können, können wir auch!
    Haben Sie es genau beobachtet?"
    Der Schwarze nickte. Als Pilot des Leichten Kreuzers saß er in unmittelbarer Nähe der Bildschirme und Peilvorrichtungen. Als das fremde Schiff aufgetaucht war, hatte er die Aufnahmeknöpfe gedrückt. Der Kurs des inzwischen Verschwundenen ließ sich so genau rekonstruieren und zurückverfolgen.
    „Flugrichtung stimmt jetzt", sagte er, nachdem er den eigenen Kurs korrigiert hatte. „Wir fliegen genau auf die Stelle des Schirms zu."
    „Gut. Leutnant Ornola. Entfernung?"
    „Zwei Lichtminuten."
    „Geschwindigkeit?"
    „Null komma neun acht Licht."
    „Beibehalten! Bin gleich zurück!" Bellefjord lief schneller in die Funkkabine zurück, als man es ihm aufgrund seiner etwas korpulenten Figur zugetraut hätte.
    „Was ist. Kadett? Verbindung hergestellt?"
    Gerald Rumpus sprang auf und machte seinem Vorgesetzten bereitwillig Platz. „Oberst Kaligula wartet, Sir." Bellefjord zwängte sich zwischen den festgeschraubten Stuhl und die Geräte. Er setzte sich mühsam. Vor ihm nur wenige Zentimeter entfernt war das Gesicht des anderen Offiziers auf dem Bildschirm „Was gibt es.

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