Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0105 - Die Geisterflotte

Titel: 0105 - Die Geisterflotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
möchte so gern mit Ihnen gehen. Sir wenn es erlaubt ist."
    Bellefjord schmunzelte. „Also gut, Kadett. Ich weiß. Sie wollen sich auf diesem Kommando den Leutnant verdienen ... vielleicht ist unser Ausflug dazu angetan. Ihren Wunsch zu erfüllen. Hat der Erste Offizier Ihnen die Waffen ausgehändigt?"
    „Sie liegen in der Schleuse. Sir." Bellefjord nickte Raldini zu der eben wieder eintrat. Er gab ihm noch einige Anweisungen, dann verließ er mit seinen beiden Männern die Zentrale und begab sich zur Ausstiegsschleuse. Ganz wohl war ihm nicht dabei, denn wenn er auch die Erlaubnis von Oberst Kaligula eingeholt hatte, wußte er immer noch nicht, ob er mit der eigenmächtigen Landung auf dem sechsten Planeten gegen eine bestehende Anordnung Perry Rhodans verstieß oder nicht.
    Langsam schwang die Schleuse auf, nachdem sie die Schutzanzüge angelegt hatten. Es handelte sich nicht um die schweren Raumanzüge, sondern nur um die leichte Schutzbekleidung die Heizvorrichtung, Atemfilter und Strahlenschutz besaß. Mehr war auf dieser marsähnlichen Welt nicht notwendig. Die Gravomesser zeigten 0.9 an. Bellefjords Stimme klang ein wenig dumpf, als er sagte: „Wir gehen bis zu dem Lichtbogen. Während wir dort warten, untersuchen Sie das Gebäude, Sergeant. Halten Sie Ihre Waffe schußbereit aber schießen Sie nur, wenn ich es befehle. Auf keinen Fall dürfen wir Gewalttätigkeiten eröffnen, sondern nur in Verteidigung handeln. Ist das völlig klar?"
    Sergeant Meister nickte verbissen. Er sah so aus, als bedaure er sich so voreilig gemeldet zu haben. Es konnte aber auch an der Anspannung der Nerven liegen.
    Rumpus hingegen machte einen gelassenen Eindruck. Er schien sich vor nichts zu fürchten. Bellefjord wunderte sich im stillen über die Wandlung, die mit dem sonst so diensteifrigen und etwas schüchternen Funker vor sich gegangen war. Dann aber entsann er sich der Tatsache einer möglichen Bewährungsprobe und lächelte vor sich hin. Das war sicher die Erklärung für die plötzliche Tapferkeit des Kadetten.
    Und er selbst? Bellefjord gestand sich ein, eigentlich gar kein spezielles Gefühl zu registrieren. Er hatte keine Angst, aber ihm war auch nicht sehr wohl in der Haut. Vielleicht war es lediglich Neugierde, die ihn zu diesem Unternehmen drängte.
    Wenige Meter vor dem Lichtbogen blieben sie stehen. Sergeant Meister ging weiter und umkreiste das einsame Gebäude zweimal, ehe er es durch eine Tür betrat. Die Tür war nicht verschlossen, sondern nur angelehnt.
    Etwa wie eine beabsichtigte Falle. Zehn Sekunden blieb er verschwunden, dann kam er wieder zum Vorschein.
    „Nichts, Sir. Sieht aus wie ein Warteraum. Bänke, ein Tisch und ein Schalter. Kann es möglich sein, daß Transmitter-Transporte nur zu vorher festgesetzten Zeiten stattfinden, und die Passagiere hier warten müssen?"
    Bellefjord blieb die Antwort schuldig und schaute mit nun doch etwas gemischten Gefühlen in das Loch unter dem Lichtbogen. Es war in der Tat ein Loch in der Landschaft und dem Himmel von Planet Nummer sechs. Statt einer Fortsetzung der Steppe sah Bellefjord ein graublau getöntes Wirbeln unbestimmter Materie.
    Vielleicht war es aber auch keine Materie, sondern eine Art Energie, in die man hineintrat, wenn man befördert werden wollte.
    In diesem Fall zu einem unbekannten Ort, der irgendwo auf diesem Planeten, aber auch auf einer anderen Welt sein konnte.
    Er bekämpfte seine verständlichen Zweifel und sagte zu dem Sergeanten: „Es ist durchaus möglich, daß es sich um einen Warteraum handelt. Aber der Transmitter hier ist zweifellos in Betrieb. Wir brauchen also nicht zu warten."
    Die KENIA stand in knapp hundert Metern Entfernung. Bellefjord sah zu ihr hinüber und hob den linken Arm. Das war das verabredete Zeichen für Captain Raldini. Der Erste Offizier würde jetzt auf die Uhr sehen und genau fünf Stunden warten. Dann würde er befehlsgemäß starten und versuchen, das Blaue System wieder zu verlassen.
    „Das ist also ein Materie-Transmitter, Sir?" fragte Rumpus plötzlich. „Ich habe noch niemals einen dieser Art gesehen. Die Gitterkäfige, die ich in Terrania im Forschungslabor studierte, erinnern nicht an das hier."
    „Die Konstruktion basiert auf anderen Erkenntnissen", belehrte ihn Bellefjord, ohne selbst genug zu verstehen. „Wenn man in den Lichtbogen hineingeht, wird man in seine atomaren Bestandteile zerlegt, über die eingestellte Entfernung hinweg zeitlos durch den Hyperraum - oder die fünfte Dimension -

Weitere Kostenlose Bücher