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0109 - Der Blockadering um Lepso

Titel: 0109 - Der Blockadering um Lepso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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festgestellt werden. Für Rhodan und Bull war es kein Rätsel. Sie wußten, daß die mentalen Kräfte der Antis auch in der Lage waren, eine Strukturerschütterung zu absorbieren.
    Dr. Nearman schreckte aus seinem Rauschzustand auf. Ein fremdes in TT-1 bisher nie gehörtes Geräusch hatte ihn geweckt.
    „Unsinn!” sagte er halblaut vor sich hin und drehte sich wieder auf die Seite, um sich erneut der ersten belebenden Phase hinzugeben, die ihn jedes Mal beglückte, wenn er innerhalb Stundenfrist zwei kleine Flaschen Likör getrunken hatte. „Herrlicher Stoff!” Und er dachte weder an Perry Rhodan, noch regte ihn die Tatsache auf, daß er sich in TT-1 noch als einziger des kleinen Technikerstabes aufhielt. Die anderen waren geflohen.
    Er hatte auch bereits seine Flucht vorbereitet und wollte TT-1 verlassen, wenn der erste Rausch bei ihm abgeklungen sein und er sich entsprechend stark fühlen würde. Er dämmerte auf seinem Bett weiter, als ihn abermals ein dumpf klingendes Geräusch aufschreckte. Er richtete sich im Bett auf und lauschte. Er hörte den schweren Marschtritt von Roboterkolonnen! Die Geräusche kamen aus dem langen Gang. Rhodan dachte er nur und war mit einem Satz aus dem Bett. Ein Plastikbeutel mit fünfzig Bläschen Liquitiv lag gepackt auf dem Tisch, dazu Nährtabletten, Rauchwaren und Geld. Im Vorbeilaufen griff er danach, lief aus seinem Zimmer dem Notausstieg zu, einem meterbreiten Antigravschacht, der ihn nach achthundert Metern Fahrt auf ein Plateau dicht unter einen Gipfel der Cif-Berge bringen sollte. Bis zum Schacht hatte er zweihundert Meter zurückzulegen. Er glaubte noch nicht, in großer Gefahr zu schweben. Noch legte er keine allzu große Eile an den Tag, doch als er hinter sich den Metallschritt eines Roboters horte, packte ihn das Grauen. Er wagte nicht mehr, sich umzublicken, als er angerufen und zum Stehen bleiben aufgefordert wurde. Mit der Energie eines Verzweifelten spurtete er auf den rettenden Schacht zu. Geschafft, dachte er, als er hineinsprang. Im gleichen Moment schrie er auf.
    Ein Strahlschuß hatte ihn am Oberschenkel getroffen. Der zweite verfehlte ihn. Schmerz jagte durch seinen Körper. Er hatte aufgeschrieen, wenn er nicht noch immer stark unter dem Einfluß des Rauschgiftes gestanden hätte. So brachte Dr. Nearman es fertig, seinen Schmerz zu unterdrücken und während des Hochschwebens nach der schweren Verletzung an seinem Oberschenkel zu sehen. Als Mediziner wußte er, daß Verletzungen gerade dort die Gefahr der Verblutung mit sich brachten. Ihm wurde fast übel, als er die Zerstörung feststellte, die ihm ein Roboter durch Strahlschuß zugefügt hatte. Ich muß zum Blitzgleiter, dachte er nur noch. Dieser Notlift, der einzig und allein für Fluchtfalle vorgesehen war, war auf zwei Geschwindigkeiten geschaltet, die ersten und letzten fünfzig Meter wiesen ein Schwebefeld auf, das sich an das von Arkon eingeführte Tempo hielt. Zwischen diesen beiden Strecken aber wurde der Benutzer des Antigravs mit vierfacher Geschwindigkeit hochgetragen.
    Das war Dr. Nearmans Glück. Den Plastikbeutel in der linken Hand, kroch er zum Blitzschweber. Es kostete ihn die letzten Kräfte, sich hineinzuziehen. Er riß das Ambulanzfach auf, stöhnte erlöst, als er den reichhaltigen Vorrat an Hilfsmitteln sah, und begann sich sofort zu verbinden. Erst eine volle Stunde später war er in der Lage, den Blitzgleiter zu fliegen. Immer dicht an den Felswänden der Cif-Berge vorbei, versuchte er Rhodans Zugriff zu entkommen. Der stand vor der riesigen Tankanlage in TT-1, während die Kampfroboter jeden Abschnitt des Höhlensystems nach Menschen durchsuchten. Das Ärzteteam der IRONDUKE versuchte sich an fremdartigen Kontrollapparaten. Eine Gruppe Ingenieure versuchte festzustellen, wie viel Liquitiv sich in dem einzigen großen Tank befand. Alle anderen Tanks, die sie kontrolliert hatten, waren leer gewesen. Sie kamen auf dreißig- bis fünfunddreißigtausend Liter. „Mehr nicht?” fragte Rhodan. „Ist das tatsächlich alles?” Rund fünfzig Mann umstanden ihn und warteten auf seine Erklärung. „Ja, meine Herren”, begann er dann, „das beweist leider eindeutig, daß Lepso nicht die Rauschgiftzentrale der Antis ist, sondern nur eine Verteilerstelle. Dieser geringe Liquitivvorrat hier reicht nicht einmal für die verseuchten Welten des Solaren Imperiums aus, um deren täglichen Bedarf zu decken.” „Was? Dreißigtausend Liter werden täglich im Solaren Imperium getrunken?

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