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0115 - Heiße Eisen - kalte Duschen

0115 - Heiße Eisen - kalte Duschen

Titel: 0115 - Heiße Eisen - kalte Duschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kalte Duschen
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lausig kalt.«
    »Die Frau friert nicht mehr«, warf ich ein. »Das wenigstens hat sie uns voraus.«
    Der Unfallwagen kam an, die Tote wurde auf die Bahre gelegt und hineingeschoben. Ich kletterte hinterher und betrachtete sie. Jetzt im hellen Licht sah ich, daß es sich um eine hübsche, gepflegte und, auch abgesehen vom Pelzmantel, elegante Erscheinung handelte. Sie trug ein Abendkleid nach der neuesten Mode, das bestimmt in der Gegend von 5th Avenue gekauft war, und als ich ihr die Handschuhe auszog, sah ich zwei kostbare Ringe.. Dann griff ich in die beiden Taschen des Mantels. In der linken steckten ein paar Geldstücke und in der rechten eine viereckige, gelbe Karte. Es war eine Mitgliedskarte des PARISIANA Clubs, die auf den Namen Ellen Grouch, 123te Straße 167 ausgestellt war. Das Datum lag fast drei Monate zurück.
    Captain Harper pfiff durch die Zähne.
    »Das ist eine schöne Schweinerei«, knurrte er. »Wenn ich mich nicht sehr irre, so ist sie die Frau dieses Patrick Grouch, der eine Kette von Fünfzig-Cent-Läden besitzt. Die Geschichte wird Aufsehen erregen. Wissen möchte ich nur, wieso sie sich ohne Begleitung hier herumtrieb.«
    Gerade kam der Beamte mit dem Parkwächter an. Es war ein älterer Mann, der gar nicht entzückt davon war, daß man ihn weggeholt hatte. Er warf nur einen Blick auf die Leiche und schüttelte sich.
    »Ja, ich kenne sie«, sagte er. »Sie gehört zu ineinen ständigen Kunden. Ihr Mercury steht drüben bei mir.«
    Das war genau das, was wir erwartet hatten.
    »Kam sie allein?« fragte ich.
    »Meistens ja. Manchmal war sie auch in Begleitung eines Herrn, aber den habe ich mir nicht genau angesehen. Ich glaube nicht einmal, daß es immer derselbe war.«
    »Wissen Sie, ob sie eine Tasche bei sich hatte?« fragte Captain Harper.
    »Lassen Sie mich einen Augenblick nachdenken… Ich glaube ja, aber ich bin nicht ganz sicher. Schließlich hat jede Frau eine Tasche bei sich.«
    Der Captain schrieb sich den Namen und die Adresse des Mannes auf und stellte in Aussicht, der Wagen werde abgeholt werden.
    »Sie muß eine Handtasche gehabt haben«, meinte ich. »Andernfalls hätte sie die Wagenschlüssel in der Manteltasche.«
    Der Captain nickte.
    »Wollen Sie mir einen Gefallen tun, Cotton? Ich möchte zum Hauptquartier, um ihren Mann zu benachrichtigen, und auch hören, was er zu sagen hat. Es wäre aber auch wichtig, die Leute in der PARISIANA zu fragen, zum Beispiel, ob sie gespielt und viel gewonnen hat, mit wem sie kam und mit wem sie wegging. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, daß sie allein gewesen ist.«
    »Es ist zwar schon lausig spät, aber jetzt kommt es auf eine halbe Stunde luch nicht mehr an.«
    »Ich gebe Ihnen Sergeant Baker mit«, sagte er und winkte diesem.
    Die Ambulanz und der Streifenwagen fuhren ab, gleich darauf auch die Limousine der Mordkommission. Die wenigen Neugierigen zerstreuten sich. Ich lud den Sergeanten in meinen Wagen, und wir stoppten kurz danach erneut vor dem PARISIANA CLUB. Aber ich hatte Pech.
    Während der Stunde, die inzwischen vergangen war, hatte der Laden dicht gemacht. Nur die Putzfrauen waren da.
    »Morgen ist auch noch ein Tag«, meinte Sergeant Baker, und auch ich war nicht unzufrieden bei dieser Entwicklung der Dinge. Ich fuhr nach Hause und legte mich aufs Ohr.
    Es vergingen ein paar Tage, und ich hatte den Vorfall schon fast vergessen, als wir, mein Freund Phil Decker und ich, Captain Harper beim Mittagessen trafen. Wir redeten über dies und jenes, und endlich fragte ich ihn, was aus dem Mord an Ellen Grouch geworden sei.
    Er zuckte die Achseln:
    »Offiziell war es ein Raubmord, aber leider haben wir noch keine Spur von dem Täter.«
    »Was meinen Sie mit ›offiziell‹? Entweder es war ein Raubmord oder es war keiner?« warf Phil ein.
    »Für verschiedene Leute ist das die einfachste Lösung. Sie wissen doch, wer Grouch ist. Er hat fünfzig Kettenläden und ein dickes Bankkonto, und er wünscht kein Aufsehen. Ich habe so einiges herausbekommen. Er ist gute 25 Jahre älter als seine tote Frau und ein ziemliches Ekel. Er kennt nichts anderes als Geldverdienen. Sie dagegen wollte sich amüsieren und hatte, soviel uns bekannt ist, fast ebenso viele Freunde wie ihr Mann Geschäfte. Sie wissen ja, daß sie Stammgast in Yvonne Casco's Laden war.«
    »Hat sie an dem bewußten Abend viel gewonnen?« fragte ich.
    »Keinen Penny. Sie verlor haushoch und gab der Casco einen Schuldschein. Die war damit nicht einverstanden, und sie

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