Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0117 - Schwere Fäuste, leichte Siege

0117 - Schwere Fäuste, leichte Siege

Titel: 0117 - Schwere Fäuste, leichte Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: leichte Siege Schwere Fäuste
Vom Netzwerk:
von zwei Seiten ansprechen, sobald sie erst einmal hereingekommen waren.
    Ich zog die Hand vom Schlüssel weg und starrte gespannt auf den Schlüssel.
    Langsam drehte er sich aus seiner schrägen Stellung in eine senkrechte. Dann kam er langsam aus dem Schloss.
    Plötzlich fiel er zu Boden. Es gab ein schwaches Geräusch, denn auch hier wirkte der kleine, dicke Teppich dämpfend.
    Im Schloss klirrte etwas.
    Und dann flog plötzlich die Tür auf. Sie kam auf mich zu und bot mir damit Deckung gegen die Eindringlinge. Aber ich hörte ihre Schritte, gab der Tür einen leichten, unhörbaren Stoß und sah beide Männer 'wenige Schritte hinter der Schwelle des Wohnzimmers stehen.
    »Hier ist er ni…«, wollte der eine sagen, konnte es aber nicht vollenden, denn meine Stimme unterbrach ihn: »Hände hoch!«
    Die Wirkung dieser kurzen Aufforderung aus ihrem Rücken überraschte die beiden Eindringlinge für den Bruchteil einer Sekunde. Dann flog ein Mantel zur Seite, eine Tommy Gun wurde sichtbar, und einer der beiden warf sich herum.
    Wie in Großaufnahme sah ich den Lauf der Maschinenpistole auf mich zukommen. Ich riss meine Kanone hoch und drückte zweimal ab, während ich mich nach links in den Flur hineinwarf.
    Eine Garbe aus der Tommy Gun zerhackte gleichzeitig mit einem gurgelnden Schrei die tödliche Stille. Während ich schon wieder auf die Füße sprang, ertönten hastige Schritte, und Phil rief: »Halt, stehen bleiben!«
    Aber noch bevor mir alles richtig klar wurde, krachten noch zwei einzelne Pistolenschüsse, die Schritte rasten draußen auf den Flur, und schon surrte der Lift.
    Ich sprang hinaus in den Flur und sah am Stockwerkzeiger, dass der Lift bereits über das nächste Stockwerk hinabgesunken war. Den Kerl konnten wir nicht mehr einholen.
    Ich drehte mich um und ging in die Wohnung zurück. Im selben Augenblick 18 flogen die Türen der benachbarten Apartments auf, und ein paar Männer und Frauen mit entsetzten Gesichtern und der Nachtzeit entsprechender Bekleidung reckten neugierig ihre Köpfe heraus. Ein martialisch aussehender älterer Mann hob eine Schrotflinte mit abgesägtem Lauf.
    Ich kannte diese furchtbaren Waffen verdammt genau und rief: »Nicht schießen! Ich bin FBI-Beamter!«
    Der Alte ließ den Lauf seiner Schrotflinte langsam sinken.
    »Gangster versuchten, Mister Morgan zu überfallen«, erklärte ich den neugierigen Nachbarn kurz. »Aber wir wussten davon und haben sie erwartet. Sie sind bereits geflohen. Gehen Sie wieder zu Bett! Es ist alles in Ordnung.«
    Ich ließ sie stehen und kehrte in Morgans Wohnung zurück. Sorgfältig zog ich die Tür hinter mir zu. Sie hatte im unteren Drittel ein paar arg mitgenommene Stellen, dort nämlich, wo die kurze Garbe aus der Maschinenpistole in das massive Holz geschlagen waren.
    Phil kniete im Wohnzimmer neben dem Gangster, der mit der Maschinenpistole gekommen war. Ich stellte mich neben ihn und sah hinab, während ich geistesabwesend meine Pistole zurück ins Schulterhalfter unter dem Jackett schob.
    »Tot«, sagte Phil. »Deine beiden Kugeln haben ihn in den Bauch getroffen, Jerry. Die Kugel seines Komplizen durchlöcherte die Stirn. Die Bauchschüsse sehen aus wie bei Archy.«
    »Ruf die Polizei an«, sagte ich. »Am besten gleich Krammer. Er soll einen Streifenwagen schicken. Bei der Gelegenheit kannst du ihm sagen, dass wir Archys Wohnung für ihn versiegelt haben, bis er sie mit der Mordkommission genau durchsuchen kann.«
    »Okay, Jerry.«
    Ich kniete neben dem Toten nieder. Er hatte ein breites, unintelligentes Gesicht mit der platten Nase des Berufsschlägers. Stumm sah ich auf ihn herab.
    Nicht meine Kugeln hatten ihn getötet. Es war der Schuss seines eigenen Komplizen gewesen, der ihn in die Stirn getroffen hatte. Aber auch so wäre er wahrscheinlich gestorben. Zwei Bauchschüsse übersteht man selten.
    Erst nach einer Weile, als ich Phil schon am Telefon sprechen hörte, knöpfte ich dem Toten das Jackett auf und zog seine Brieftasche heraus. Rasch durchsuchte ich seine übrigen Taschen. Außer den üblichen Kleinigkeiten wie Schlüsselbund, Taschentuch, Feuerzeug, Zigaretten und so weiter förderte ich nichts Bemerkenswertes zutage.
    Ich wollte gerade die Brieftasche aufmachen, da zog mich jemand am Ärmel. Ich sah überrascht auf. Es war Rally Morgan. Sein Gesicht war von zahlreichen Falten durchzogen, und der blanke Angstschweiß stand ihm auf der Stirn.
    »Ja?«, fragte ich und sah zu ihm auf. »Was ist denn?«
    »Mabel!«, stieß

Weitere Kostenlose Bücher