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0117 - Schwere Fäuste, leichte Siege

0117 - Schwere Fäuste, leichte Siege

Titel: 0117 - Schwere Fäuste, leichte Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: leichte Siege Schwere Fäuste
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sich zurück.
    Vielleicht wollte er ausholen. Jedenfalls war es verkehrt.
    Phil bekam Luft, wischte zwei trockene Schläge in Crennons Gesicht und setzte eine Rechte in die Brustgrube hinterher, die Crennon den Atem raubten.
    Mit schwacher Bewegung wollte Crennon noch die Linke vorstoßen. Aber Phil fing sie ab, ergriff und drehte sie.
    Crennon brüllte auf.
    Phil drehte weiter.
    »Von wem stammt das Kokain?«, fragte er.
    Crennon brüllte noch immer. Phil ließ ein bisschen nach und wiederholte seine Frage eindringlicher: »Von wem stammt das Kokain? Woher hast du es bekommen?«
    Er begleitete seine Frage mit einer kleinen Drehung seiner Hände. Er kannte die Wirkung von Rauschgift. Er wusste, wie viele Menschen ihre Existenz ruinieren, weil sie den letzten Dollar für das teure Gift brauchen. Er hatte Frauen gesehen, die im letzten Stadium ihre eigenen Kinder nicht mehr kannten. Männer, die ihre Töchter an gewisse Wirte von Hafenspelunken verkaufen wollten, nur um wieder Geld zur Befriedigung ihrer Sucht zu gewinnen.
    Und er hatte die prächtigen Autos derer gesehen, die an diesem dreckigsten Geschäft der Erde Vermögen verdienen. Er spürte kein Bedauern, als er den von Crennon begonnenen Kampf mit einer Befragung fortführte.
    »Ich weiß ni…«, stöhnte Crennon.
    »Okay«, sagte Phil.
    »Doch! Ich will ja alles sagen! Aufhören!«, schrie Crennon.
    Ich habe mich getäuscht, dachte Phil. Dieser Mann spielt nur den Burschen von Format. Im Grunde ist er genauso feige wie alle anderen.
    »Also?«
    Phils Stimme klang schneidend.
    »Eine Bardame. Man nennt sie Rebecca. Ihren wirklichen Namen kennt keiner. Rebecca wird sie von allen genannt…«
    ***
    Mit dem Daumen schob ich den Sicherungsflügel vor, bevor ich die Waffe fallen ließ. Ich wollte nicht, dass eine unkontrollierte Kugel sich beim Aufschlag der Waffe löste und mir womöglich in den Bauch fuhr.
    Looseman drehte sich um. Er hatte ein hageres, verschlagenes Gesicht und kalte, unpersönliche Augen. Sie machten fast den Eindruck von Glasaugen.
    »Wer bist du?«, fragte er gleichmütig, als hätte ihn der Zwischenfall gar nicht aus der Ruhe gebracht.
    »Ich heiße Jerry Cotton.«
    Looseman fuhr von seinem Stuhl in die Höhe, besann sich aber sofort wieder und ließ sich zurückfallen.
    »Cotton? Was für ein Cotton?«
    Ich grinste breit. »Genau der, an den Sie denken: Cotton vom FBI!«
    Ein Murmeln klang bei den anderen auf. Mir war inzwischen klar geworden, warum nur drei Mann von den Killern im Raum gesessen hatten. Der vierte hatte draußen hinter einem der Schränke Posten bezogen. Ich Idiot war ihm geradezu in die Mündung gelaufen.
    »Das glaube ich nicht«, sagte Looseman.
    Ich stieß ihm mit dem Fuß meine Pistole zu, nachdem ich vorher gesagt hatte: »Sehen Sie sich meine Pistole an. Im Lauf werden Sie den Prägestempel des FBI finden.«
    Während ich den Fuß nach vorn stieß, warf ich mich gleichzeitig herum. Mit einem gewaltigen Schwung fuhr mein erhobener Arm herunter und schlug mit einer wuchtigen Kreisbewegung die Pistole in meinem Rücken zur Seite.
    Ich hatte die Waffe meines Gegners schneller, als Looseman meine Pistole erreichte.
    Mit der linken Hand presste ich den Killer vor mich, während ich mit der Rechten seine Pistole in den Raum hineinhielt und kaltblütig rief: »Hände hoch! Und verdammt schnell!«
    Looseman wollte meine Pistole auf mich richten.
    Mein Schuss hallte in dem Raum, wie ein Kanonenschlag wider. Looseman stieß einen wehleidigen Schrei aus und stierte wie verrückt auf seine rechte Hand, die auf einmal blutete.
    »Lasst eure Hände oben«, sagte ich langsam. »Das nächste Mal schieße ich nicht auf eine Hand!«
    Sie glaubten sich derart überlegen, dass sie es auf jeden Fall versuchen wollten. Einer, der am weitesten hinten saß, ließ sich plötzlich zu Boden fallen.
    Ich trat meinem lebenden Schild von hinten in das verlängerte Rückgrat, jagte zur Tür hinaus und warf sie hinter mir zu.
    Da ich gesehen hatte, dass es in dem Raum keine andere Tür gab, mussten sie wohl oder übel durch diese Tür kommen. Und das wollte ich ihnen versauern.
    Ich warf einen Kleiderschrank um und ging dahinter in Deckung.
    Fast gleichzeitig flog die Tür wieder auf. Aber noch wagte sich niemand heraus. Dafür wurden unten im Flur Stimmen laut.
    »Polizei anrufen!«, rief ich hinunter.
    Eine Antwort, die zu verstehen war, bekam ich nicht. Aber im gleichen Augenblick, als der erste Killer mit einem Riesensatz aus dem Raum

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