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0118 - Der Robot-Sergeant

Titel: 0118 - Der Robot-Sergeant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie mit brüllendem Donner in die Straße. Eine turmhohe Staubwolke wirbelte auf und verhüllte den Ort der Zerstörung.
    Ron drehte sich langsam um und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Das war verdammt knapp", murmelte er.
    Der kahlköpfige Dicke hatte es inzwischen fertiggebracht, sich auf den Sitz neben Larry hinaufzuarbeiten.
    „Kennen Sie einen sicheren Platz in der Stadt oder sonstwo?"
    fragte ihn Ron auf arkonidisch. Müde wandte der Mann sich um. „Welche Art Sicherheit meinen Sie?" fragte er zurück.
    „Sie haben gesehen, daß eine Menge Leute hinter uns her sind", antwortete Ron. „Ich möchte von Ihnen erst ein paar Auskünfte haben, bevor ich ihnen zum zweitenmal begegne."
    „Ich kenne diese Leute nicht", behauptete der Dicke. „Ich habe sie nie gesehen. Es sind keine Azgonen. Ich weiß nicht, was sie hier wollen."
    Larry nahm sich Zeit, den Mann neben sich ein bißchen genauer zu betrachten. Im Augenblick erforderte das Steuer nur wenig Aufmerksamkeit. Was an dem Azgonen zuerst auffiel, war, daß er sich seit Wochen wahrscheinlich nicht mehr gewaschen hatte.
    Aber er hatte das Gehabe eines Mannes, der sich seiner Wichtigkeit wohl bewußt ist. Seine Kleidung, eine merkwürdige Mischung von Hose, Hemd und einem mantelähnlichen Überwurf, wirkte teuer. Allerdings sah sie aus, als hätte er sie seit mindestens einem Monat nicht mehr vom Körper bekommen.
    „Also schön", nahm Ron das Gespräch wieder auf. „Wer die Fremden auch immer sein mögen - wir suchen einen Platz, an dem wir uns wenigstens eine Stunde lang ungestört miteinander unterhalten können."
    Der Azgone dachte eine halbe Minute lang nach.
    „Fliegen wir zum Zentralplatz", schlug er schließlich vor. „Wenn wir uns mitten auf den Platz setzen, haben wir nach allen Seiten freies Blickfeld." Ron nickte anerkennend. „Sie sind ein gescheiter Mann. Der Pilot sitzt neben Ihnen, geben Sie ihm Ihre Anweisungen."
    Der Zentralplatz war das Meisterstück eines Architekten, der die Zivilisation seiner Rasse hatte höhere Stufen erklimmen sehen. Im Augenblick nahm er sich noch ein bißchen bombastisch aus, mit der gewaltigen Säule in der Mitte und den kleinen, schmalbrüstigen alten Häusern ringsherum. Aber eines Tages würden an der Stelle der kleinen Häuser moderne Geschäftspaläste stehen und die Schönheit des Platzes erst richtig zur Geltung kommen lassen.
    Als das Fahrzeug gelandet war, öffnete Ron sofort das Luk und stieg aus. Hilfesuchend wandte sich der Azgone an Larry.
    „Ich wäre Ihnen dankbar", stieß er hervor, „wenn Sie mich hier sitzenlassen wollten. Glauben Sie mir, jegliche Bewegung ist für mich eine ungeheure Anstrengung." Larry nickte ihm freundlich zu.
    „Ich glaube nicht, daß jemand etwas dagegen haben wird. Wir können uns durch das offene Luk miteinander unterhalten."
    Er stieg auf der anderen Seite aus. Ron war inzwischen um den Fuß der Säule herumgegangen und hatte den Platz in Augenschein genommen. Als er zurückkam, machte er ein nachdenkliches Gesicht und kratzte sich am Kopf.
    „Eines ist klar", sagte er leise zu Larry, „sobald wir den ersten feindlichen Flugwagen in der Nähe sehen, müssen wir verschwinden. Diese Säule ist eine so ausgezeichnete Landmarke, daß man sich sogar mit einer alten Haubitze in zehn Sekunden auf uns einschießen könnte." Larry nickte zustimmend. „Ich hoffe, er kann uns mit ein paar knappen Worten sagen, was hier los ist".
    Lofty Patterson kam auf sie zugeschlendert.
    „Das ist ein vorzüglicher Platz", sagte er mit seiner hohen Stimme, „wenn man Feinde hat, die sich zu Fuß anschleichen wollen. Sonst gefällt er mir nicht besonders."
    Er hatte also die gleichen Bedenken.
    „Wissen Sie was?" schlug er vor. „Die Politik an der Sache interessiert mich nicht besonders. Während Sie sich mit dem Azgonen unterhalten, halte ich ein bißchen Umschau. Auf diese Weise sind wir sicherer."
    Ron war damit einverstanden. Sie kehrten zu dem Wagen zurück, Larry und Ron, und setzten sich so vor das offene Luk, daß sie sich bequem mit dem Azgonen unterhalten konnten.
    Ron kam sofort zur Sache. „Irgend etwas sehr Erstaunliches", begann er, „hat sich im Laufe der letzten Jahre, Monate oder Wochen, wir wissen es nicht genau, auf Azgola ereignet. Können Sie uns eine Erklärung geben?"
    Der Azgone schüttelte bedächtig den Kopf.
    „Nein. Ich kann Ihnen nur die Vorgänge schildern, wie ich sie selbst erlebt habe oder wie sie mir berichtet worden sind. Lassen Sie

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