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0118 - Der Robot-Sergeant

Titel: 0118 - Der Robot-Sergeant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wußte.
    „An dem Schiff wird es nicht liegen", antwortete er. „Etwa zwanzig Kilometer südöstlich von hier liegt der Hafen von Timpik.
    Es gibt dort sicherlich eine Menge Hochseeschiffe. Nur eine Mannschaft zu finden wird Ihnen schwerfallen. Die Leute können nicht mehr arbeiten." Ron winkte ab.
    „Ich glaube, das können wir selbst besorgen. Wir sollten in der Lage sein, ein mittleres Segelschiff über den Ozean zu bringen.
    Unglücklicherweise ist das Fahrzeug, das wir bei uns haben, nicht für lange Strecken geschaffen. Wir hätten uns einen Shift nehmen sollen, dann wären wir besser dran."
    „Und vergessen Sie eines nicht!" warnte Bladoor. „Was?"
    „Das Unglück kann Sie ebenso wie uns treffen. Wenn der Nährstoff wirklich in der Luft schwebt, dann atmen Sie ihn jetzt ebenso ein wie ich. In ein paar Tagen werden Sie ebenso hilflos und unförmig sein wie alle meine Landsleute, die sich in ihren Häusern verkrochen haben."
    Ron gab zu, daß er daran noch nicht gedacht hatte. Die Gefahr bestand allerdings. Man mußte damit rechnen, daß auch sie innerhalb weniger Tage aktionsunfähig sein würden. Bis dahin mußten sie herausgefunden haben, woher der merkwürdige Nährstoff kam und wer der wütende Gegner war, der sich mit solcher Verbissenheit auf sie gestürzt hatte.
    Ron ging davon, um Lofty zu holen. Lofty hockte auf den Stufen des Säulenpodests und starrte nach Osten über den Platz hinüber. „Was Neues?" fragte ihn Ron. Lofty schüttelte den Kopf. „Nein", antwortete er. „Aber ich habe ein ungutes Gefühl. Irgend etwas stimmt da drüben nicht."
    Ron sah in die Richtung, der Loftys Aufmerksamkeit galt. Ein paar Straßen mündeten auf den Platz, und man konnte ein Stück weit hineinsehen. Aber die Straßen waren leer. Nirgendwo gab es etwas Verdächtiges.
    „Wir wollen weg, Lofty", erklärte Ron. „Kommen Sie!" Seufzend stand Lofty auf. „Das ist eine gute Idee", sagte er.
    Sie gingen um die Säule herum. Larry saß schon hinter dem Steuer. Neben ihm hatte Bladoor sich erschöpft in seinen Sessel zurückgelehnt. Einen Augenblick lang sah Ron sich nach Meech Hannigan um. Dann erinnerte ersieh, daß sie ihn ja „verloren" hatten.
    Ron ließ Lofty den Vortritt. Der kleine, alte Mann schwang sich behende auf die hintere Sitzbank. Ron schickte sich an, ihm zu folgen. Da geschah es.
    Plötzlich war die Luft vom Dröhnen und Donnern einer mächtigen Stimme erfüllt. Es kam so überraschend, daß Ron die ersten Worte nicht mitbekam. Erst als sein Schreck nachließ, verstand er: „ ... fünfzehnfache Übermacht. Hier spricht Garathon, Kommandant des Raumschiffes GARATH dreiundvierzig. Ergebt euch, Terraner, oder ihr seid verloren!"
    Ron sah plötzlich klar. Als hätte jemand ihm einen Schleier von den Augen gezogen, wurde das Bild deutlich. Der unsichtbare Sprecher sprach Arkonidisch. Sein Name war Garathon, und sein Schiff hieß GARATH XLIII.
    Ron wußte jetzt, wer die unbekannten Fremden waren, die ihnen im Regierungsgebäude den Garaus hatten machen wollen. Sie hatten sich ein bißchen verändert, seitdem er zum letztenmal welche von ihnen gesehen hatte. Aber sie handelten immer noch im selben Geist.
    Die Springer hatten also auch auf Azgola die Hand im Spiel!
    Ron warf sich in den Wagen. Das Schott klappte selbsttätig hinter ihm zu.
    „Los, Larry!" stieß er hervor. „So schnell und so flach wie du kannst!"
    Larry hatte auf diesen Befehl gewartet.
    Die Stimme dröhnte immer noch über den Platz.
    Garathon verkündete, daß er mit wenigstens fünfzehnfacher Übermacht den Platz umstellt habe und daß seine Geschütze das terranische Fahrzeug vernichten würden, wenn es zu fliehen versuchte. Ron traute ihm zu, daß er jedes seiner Worte ernst meinte. Aber hier ging es um viel. Um mehr jedenfalls, als, daß er auf eine bloße Drohung hin die Flinte ins Korn werfen würde.
    Mit einem Satz sprang der Flugwagen vom Boden auf. Eine Zehntelsekunde lang schien er ein paar Meter über dem Boden im Schatten der Säule reglos zu stehen. Dann hatte Larry das Horizontaltriebwerk eingeschaltet. Die Maschine nahm Fahrt auf.
    Mit rasch wachsender Geschwindigkeit schoß sie schräg über den Platz hinweg. Bladoor, der Azgone, stieß einen erstickten Seufzer aus. Die Dächer der schmalen, alten Häuser kamen mit furchterregendem Tempo auf den Wagen zugeschossen. Larry schien mitten in sie hineinrasen zu wollen. Instinktiv beugte Ron sich zur Seite, als könne er so dem Aufprall entgehen. Aber in der letzten

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