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0118 - Der Robot-Sergeant

Titel: 0118 - Der Robot-Sergeant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Überfalls. Er fand den Zentralplatz, und in einer Seitenstraße die Überreste des terranischen Flugwagens. Das Fahrzeug war nicht mehr zu gebrauchen.
    Meech wollte sich auf den Weg nach Süden machen, aber in diesem Augenblick erschienen die Kugeln der VONDAR und der VICTORY über der Stadt. Meech beobachtete ihre Manöver und nahm mit all seinen wachen Sinnen zur Kenntnis, wie die beiden Einheiten auf dem Raumhafen mit Mühe und Not der Vernichtung entgingen. Er vermerkte in seinem Gedächtnis, daß auf die Hilfe der Raumschiffe in der nahen Zukunft nicht zu rechnen sei. Die Springer auf Azgola waren zu gut bewaffnet.
    Endgültig setzte er sich nun nach Süden in Bewegung. Mit der ruhigen, klaren Logik des Roboters erkannte er, daß die Chancen der Terraner auf diesem Planeten nicht besonders hoch standen.
    Ron Landry erwachte mit wildem Schmerz. Er wollte in die Höhe fahren, aber etwas hielt ihn fest. In seiner Nähe lachte jemand spöttisch. Das machte ihn so wütend, daß er die Augen aufriß, obwohl die Lider noch schwer wie Blei waren.
    Das Bild, das er sah, war zunächst verworren. Erst mit der Zeit wurden die Umrisse deutlich. Ron Landry spürte dröhnenden, summenden Schmerz im Schädel. Aber noch mehr als der Schmerz machte ihm der Zorn zu schaffen, den er gegen den höhnisch grinsenden Mann vor ihm empfand.
    Es kam ihm so vor, als hätte er das Gesicht schon einmal gesehen. Aber das konnte Täuschung sein. Der Springer, wenn es überhaupt einer war, trug keinen Bart. Sein Gesicht war aufgedunsen und schwammig, überhaupt der ganze Mann schien an Fettsucht zu leiden. Er saß auf einem mächtigen Stuhl hinter einem kleinen Tisch, auf den ein Schaltbrett montiert war. Ron wußte nicht, wozu das Schaltbrett diente. Es kümmerte ihn auch nicht. Er machte einen zweiten Versuch aufzustehen.
    Der Springer beugte sich leicht nach vorne und berührte einen der Schalter. Im gleichen Augenblick schrie Ron wild auf. Irgend jemand schien ihm von hinten mit einer glühenden Nadel durch den Schädel gestochen zu haben. Der Schmerz war so entsetzlich, daß Ron für ein paar Minuten wieder in die Ohnmacht zurückglitt.
    Als er zum zweitenmal zu sich kam, hielt der Springer die Hand immer noch auf dem Schaltknopf und sagte: „Bleiben Sie ruhig, dann geschieht Ihnen nichts. Ich muß mich hier vorsehen. Sie sind ein gewalttätiger Mann."
    Ron verfluchte seine Schwäche. Selbst den Kopf zu drehen, war ihm fast unmöglich. Er konnte sehen, daß der Raum in Blickrichtung nur noch etwa drei Meter weit reichte und nach beiden Seiten nicht mehr als je zwei Meter maß. Rechts und links neben dem kleinen Tisch, hinter dem der Springer saß, standen die grauen, würfelförmigen Kästen zweier Generatoren, die mit dem Schaltbrett durch Kontakte verbunden waren. Er sah ein paar bunte Leitungen von den Generatoren über den Fußboden auf sich zulaufen und verstand plötzlich, wer ihm den Stich durch den Kopf gegeben hatte.
    Übrigens hatte der Raum keine Fenster. Alles Licht kam aus einer Reihe grellblauer Leuchtröhren unter der Decke. Ron starrte den Springer an. „Wo sind meine Leute?" fragte er. „Das geht Sie nichts an", antwortete der Springer.
    Er sprach leise und ruhig. Aber er beobachtete seinen Gefangenen scharf. Das entging Ron nicht.
    „Sind Sie Garathon?" wollte er wissen.
    „Ja. Ist Ihnen der Name geläufig?"
    „Seit ... wann auch immer das war, als Sie uns mit großem Mut und viel Übermacht überfallen haben."
    Da war er wieder, der entsetzliche, brennende Schmerz in seinem Gehirn. Er hatte nicht gesehen, wie der Springer den Knopf berührte. Der Schock war überraschend gekommen.
    Diesmal blieb Ron bei Bewußtsein. Der Zorn hielt ihn wach.
    „Keine Schimpfworte", lächelte Garathon. „Im übrigen bin ich ein Vetter von Alboolai. Sie erinnern sich an Alboolai, nicht wahr?"
    Ron suchte in seinem Gedächtnis. Der Name kam ihm bekannt vor. Er hatte mit einem Springer namens Alboolai zu tun gehabt.
    Das war schon einige Zeit her. Es mußte ... ja, richtig, es war auf Ghama gewesen, der Wasserwelt, auf der die Springer die Überlebenden eines Raumschiffsunglücks gefangenhielten. Das heißt, auch das Unglück hatten die Springer inszeniert. Ron und Larry hatten Alboolai und seiner Sippe das Handwerk gelegt, sie gefangengenommen und nach Terra gebracht. Dort waren ihnen von den Richtern wahrscheinlich nicht weniger als zwanzig Jahre Zwangsarbeit zudiktiert worden, damit sie Gelegenheit erhielten, einen Teil des

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