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0118 - Der Robot-Sergeant

Titel: 0118 - Der Robot-Sergeant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mooses", antwortete Lag-Garmoth, „das es irgendwo auf Azgola in rauhen Mengen geben muß. Die Sporen enthalten hochwertige Nährstoffe. Diese Stoffe gelangen über den Atmungsweg in das Innere des Körpers. Sie sind, wenn man so sagen darf, schon verdaute Nahrung. Der Magen wird nicht mehr gebraucht. Der Nährstoff wird sofort ..."
    „Schon gut, schon gut", unterbrach ihn Garathon. „Ich meinte etwas anderes. Ist das Moos mit anderen Moosen auf Azgola verwandt? Du weißt, daß wir uns diese Frage schon oft gestellt haben."
    Lag-Garmoth drehte seine rechte Hand ein paarmal schaukelnd um die Längsachse.
    „Ich weiß es noch nicht. Wir haben noch keine Moosart gefunden, die mit dem merkwürdigen Zeug verwandt ist. Das bedeutet noch nicht, daß es keine gibt."
    „Richtig. Besteht eine Möglichkeit, daß die ersten Sporen durch den Raum hierhergetrieben wurden?"
    „Nein. Moossporen sind relativ hochentwickelte Gebilde. Sie können Weltraumbedingungen nicht ertragen."
    „Gesetzt den Fall, das Moos ist kein eingeborenes Gewächs", setzte Garathon seine Erkundigungen fort, „und dafür spricht als gewichtigster Grund die Tatsache, daß die Azgonen vor kurzem noch dürr und zerbrechlich waren, woher und wie könnte es dann nach Azgola gelangt sein?"
    „Woher? Keine Ahnung. Wie? Erinnere dich an die Geschichte von den beiden fremden Raumschiffen, die wir gehört haben."
    „Das ist doch Unsinn!" polterte Garathon. „Es gibt in der Galaxis keine unbekannte raumfahrende Rasse!"
    Lag-Garmoth drehte wiederum seine Hand.
    „Dann weiß ich nichts mehr", antwortete er. „Aber ich habe selber eine Frage." Er schaute auf und sah in die Runde. „Ich habe klar genug gemacht, daß der Bau der Sammler, die die Moossporen automatisch einfangen, pressen und versandfertig machen, fast alle unsere Energiereserven beansprucht. Ich habe darum gebeten, daß jeder private Energieverbrauch eingeschränkt wird. Vorhin sind mir zwei wichtige Maschinen ausgefallen. Eine Reihe plötzlicher Energiespitzen trat auf. Die Maschinen wieder in Gang zu setzen, dauert vier Stunden. Wenn ich diesen Verlust wieder einhole, dann ist es mein Verdienst und das meiner Leute, niemandes sonst. Ich möchte wissen, wer den Ärger verursacht hat."
    Garathon brachte es fertig, sich offen umzuschauen. Er wußte, welchen Energieverbrauch seine Marterinstrumente hatten.
    „Einer von uns?" fragte Garathon unbefangen.
    Sie machten der Reihe nach das Zeichen der Verneinung.
    „Keiner von uns", entschied Garathon. „Ich werde der Sache nachgehen."
    Er machte Anzeichen aufzustehen. „Was wird aus den Gefangenen?" fragte Lag-Garmoth ungerührt.
    Eine halbe Sekunde lang verlor Garathon seine Beherrschung.
    Erst dann kam ihm zum Bewußtsein, daß die Verbindung der beiden Fragen nichts bedeuten mußte. Die Sache mit dem privaten Energieverbrauch und die Frage nach den Gefangenen mochten Lag-Garmoth aus Zufall so rasch hintereinander in den Sinn gekommen sein.
    „Warum...?" zögerte Garathon, nachdem er sich von seinem Schreck erholt hatte. „Wir nehmen sie mit, wenn wir Azgola verlassen, damit sie keinen Schaden anrichten können." Lag- Garmoth erwiderte nichts darauf. Er schien befriedigt. Garathon stand endgültig auf und ging hinaus. Es ärgerte ihn, daß er die Gewalt über sich verloren hatte. Er war nervös. Die Luft, die Feuchtigkeit und der unheimliche Nährstoff machten ihn verrückt.
    Er erwachte in einem Meer von Schmerz.
    Er wollte schreien, aber seine Lungen bekamen nicht genug Luft, und die Stimmbänder funktionierten nicht mehr.
    Garathon, war sein erster Gedanke. Der Name schloß allen Zorn dieser Welt in sich ein.
    Er bekam endlich die Augen auf und sah sich um.
    Viel Mühe hatten sie sich bei seiner Unterbringung nicht gemacht. Der Raum war klein, würfelförmig und kahl. Das einzige Mobiliar bestand aus einer altmodischen Glühleuchte in der Mitte der Decke. Ron Landry lag auf dem Rücken. Wenn er sich nach rechts zur Seite drehte, sah er das glatte Material der Wand dicht vor den Augen. Es war Spritzplastik, ein Stoff, aus dem man solide Wände in wenigen Minuten herstellen konnte.
    In der rechtwinklig anschließenden Wand gab es eine Tür, wenigstens den Umriß einer Tür. Ron sah nicht das geringste Anzeichen eines Mechanismus, mit dem man sie hätte öffnen können.
    Natürlich, das lag auch nicht in der Absicht der Springer. Eine Tür, die von innen nicht zu öffnen war, verringerte die Sorgfalt, die für die Bewachung der Gefangenen

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