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0118 - Der Robot-Sergeant

Titel: 0118 - Der Robot-Sergeant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in weniger als sieben Tagen geschaffen hatten. Für Komfort war natürlich nicht überreichlich gesorgt. Auf Azgola gings ums Geschäft. Für ausreichenden Verdienst war ein Springer bereit, auf viel Bequemlichkeit zu verzichten.
    Der Gang war ziemlich feucht und die Luft so warm, daß Garathon der Schweiß auf die Stirn trat, lange bevor er die Messe erreichte, wohin er seine Vertrauten gebeten hatte. Er verfluchte Azgola und das merkwürdige Gewächs, das seine Atmosphäre verpestete. Aber gleichzeitig erinnerte er sich daran, daß er freiwillig hierhergekommen war - um des Gewinnes willen.
    Vor der Messe wurde der Gang ein Stück breiter. Vor der großen Tür wurde er zu einem Platz, von dem aus nach allen Seiten weitere Gänge abzweigten. Garathon blieb einen Augenblick stehen und betrachtete nicht ohne Stolz das Gewirr der Stollen und Gänge, die wieder zu Kammern und Hallen führten. Über all dies war er Herr. Und wenn er von hier wegging, würde er einer der Reichsten unter den Springern sein.
    Er öffnete die Tür zur Messe und trat ein. Der Raum dahinter war für insgesamt fünfzig Gäste gedacht. Achtundvierzig Köpfe zählte der gesamte Stützpunkt. Die Bänke und Tische waren jetzt leer - bis auf eine Bank und einen Tisch im Hintergrund.
    Garathon ging auf seine vier Vertrauten zu und grüßte sie stumm, indem er die rechte Hand zur Seite neigte. Ächzend unter seinem abnormalen Körpergewicht ließ er sich auf eine der Bänke nieder. „Wir haben sie also", sagte er. Ihm gegenüber saß Garhalor, ein kleiner, scheinbar junger Mann, der die übliche Haarpracht der Springer völlig vermissen ließ, nicht nur den Bart, den sie sich alle abgeschnitten hatten. In Wirklichkeit war Garhalor etliche Jahre älter als Garathon, sein Chef, und führte in Verhandlungen ein gewichtiges Wort.
    „Das ist noch nicht alles", antwortete er auf Garathons Eröffnung und machte ein trauriges Gesicht dazu. „Dachtest du, die Terraner würden ihre Leute im Stich lassen?"
    Garrhegan, Garhalors Nachbar, der Jüngste und gleichzeitig Größte von allen, lachte behäbig.
    „Ich würde mir darum nicht soviel Sorgen machen", meinte er.
    „Den ersten beiden haben wir es gehörig gezeigt."
    Garhalor machte eine warnende Handbewegung.
    „Terra hat mehr als zwei Schiffe", wandte er ein. „Und die Terraner sind zäh. Sie werden keine Ruhe geben."
    Garathon unterbrach die Diskussion.
    „Garhalor hat recht. Aber wir brauchen nur noch zehn oder elf Tage, um die Anlagen zu installieren, die uns fortwährenden Gewinn verschaffen. Bis dahin sollte dieser Stützpunkt zusammen mit den beiden Abwehrstationen in Kanen und Galuik in der Lage sein, uns die Terraner vom Hals zu halten."
    „Da fällt mir ein", meldete sich ein vierter Springer zu Wort, Garr, ein mittelgroßer Mann von mittlerer Bedeutung und mittelmäßigem Aussehen, „Galuik hat bei dem Unternehmen in der Stadt eine Menge Leute verloren ..."
    „Ja, und die Terraner nur einen!" knurrte Garathon.
    „ ... Sie wollen auf jeden Fall Ersatz haben. Sie kommen allein nicht mehr zurecht." Garathon entschied ohne Zögern. „Schick ihnen fünf Mann, das muß genügen."
    Garr notierte es auf einem Stück Schreibfolie, das er rasch aus der Tasche zog. Garr notierte alles, selbst das, was sogar ein kleines Kind beliebig lange im Kopf behalten konnte.
    „Weiter", verlangte Garathon, „wie steht es mit den Sammlern?"
    Die Frage war an den fünften Springer gerichtet. Er saß am Tisch, als gehörte er gar nicht zu der Gruppe. Das war zum Teil richtig. Sein Name war Lag-Garmoth. Schon das bewies, daß er zu einer anderen Untersippe gehörte. Garathon hatte ihn „ausgeborgt". Lag-Garmoth war Biochemiker, und einen Biochemiker gab es in Garathons Untersippe nicht. Auf Azgola brauchte er aber einen. Lag-Garmoth war unter altmodischem Ritual zum Stillschweigen verpflichtet worden. Man hatte ihm dafür einen Gewinn versprochen, für den ein Springer seinen besten Freund verkauft hätte. Trotzdem konnten Lag-Garmoth und Garathon einander nicht ausstehen. Sie waren gleichaltrig und von ungefähr gleicher Intelligenz.
    „Gut", antwortete der Biochemiker knapp. „Ich werde zum angesetzten Zeitpunkt fertig."
    „Nicht früher?"
    „Nein."
    Zum erstenmal sah er Garathon an. Garathon las in seinen Augen die Drohung: Wage nur nicht zu fragen, warum! Er schluckte die Frage hinunter und erkundigte sich statt dessen: „Irgendeine neue Idee, woher das Zeug kommen könnte?"
    „Es sind Sporen eines

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