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0118 - Der Robot-Sergeant

Titel: 0118 - Der Robot-Sergeant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Seite. Aber Larry Randall war nicht der Mann, der sich vom Zorn zu gefährlichen Handlungen hinreißen ließ. Er stand an der hinteren Wand seiner Zelle und rührte sich nicht. Ron trat vor die Tür, ohne Garathon dabei aus den Augen zu lassen.
    „Komm raus, Larry!" sagte er lächelnd. „Wir haben noch etwas vor."
    Larry Randall erwiderte das Lächeln. Lässig stieß er sich von der Wand ab und kam in den Gang heraus. Er sah den dicken Springer mit bleichem Gesicht an der gegenüberliegenden Gangwand stehen.
    „Ist das der Mann", fragte er ruhig, „der uns ...?" Ron nickte. „Ja, das ist er." Garathon drückte sich ängstlich an die Wand. Sein Gesicht wurde noch um eine Spur bleicher. Larry sah ihn ein paar Sekunden lang an. Dann wandte er sich ab und fragte: „Wo ist Bladoor?" Ron deutete auf den Springer. „Er wird ihn für uns finden. Los, Garathon!"
    Der Springer ging ein paar Schritte den Gang entlang. Er ließ eine Tür aus, ohne, daß Ron etwas dazu sagte. Er öffnete die übernächste. Bladoor, dem Azgonen, schien er nichts Besonderes zuzutrauen. Er schaute in die Zelle hinein, und Ron sah sein Gesicht einen erstaunten Ausdruck annehmen. Er schob den Springer beiseite und warf selbst einen Blick in den kleinen, kahlen Raum.
    Bladoor lag auf dem Rücken. Sein Körper war in den vergangenen Stunden noch mehr angeschwollen. Leblose Augen starrten voller Angst zur Decke hinauf. Ron brauchte keinen Arzt um Rat zu fragen, um zu wissen, daß Bladoor nicht mehr lebte.
    Der Absturz mit dem Flugwagen, die Gefangennahme durch die Springer, das Verhör - all das hatte seine Kräfte überstiegen. Er war gestorben, weil sich niemand um ihn kümmerte.
    Als Ron sich umdrehte, waren seine Augen hart.
    ,Sie sind dafür verantwortlich", sagte er leise zu Garathon. „Sie haben diesen Mann umgebracht!"
    Garathon wich zurück. Beschwörend hob er die Hände. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Aber er brachte keinen Ton hervor. Schreck und Angst lahmten ihm die Stimme.
    Da sagte plötzlich eine fremde Stimme: „Wer hat welchen Mann umgebracht?"
    Ron wirbelte herum. Larry stand zu seiner Rechten und verdeckte ihm die Aussicht zum Teil. Aber Ron genügte, was er sah. Fünf Springer standen in dem Gang, der von der Verhörzelle hierher führte.
    Was für Narren sind wir gewesen, dachte Ron traurig. Ich wußte doch, daß sie den Lärm gehört haben müssen.
    Jetzt hatte er nicht einmal mehr die kleinste Chance.
    Meech Hannigan fand bald heraus, daß der Stützpunkt eine weit geringere Besatzung hatte, als anzunehmen gewesen war. Das erleichterte seine Aufgabe. Ungehindert entfernte er sich von dem Liftschacht, nachdem er bis zum unteren Ende hinabgesunken war, und drang durch einen kahlen, schwach erleuchteten Gang ins Innere der Kuppel vor.
    Es gab ein ganzes Gewirr von Gängen, kleinen Räumen, Türen, Kreuzungen und Plätzen. Jedesmal, wenn Meech eines Springers gewahr wurde, verschwand er in einem Seitengang. Und da sein positronischer Instinkt untrüglich war, lief er niemals einem der Feinde in die Hände.
    Nicht, daß er sich darum hätte Sorgen machen müssen. Er war besser bewaffnet als irgend jemand sonst auf dieser Welt, daran bestand kein Zweifel. Aber Meech wollte kein Aufsehen erregen, solange er nicht wenigstens wußte, an welchem Ort die Springer ihre Gefangenen untergebracht hatten.
    Er nahm ein paar Räume in Augenschein, deren Ausgänge sich auf die unterirdischen Gänge öffneten. Zunächst wußte er nicht, was er von den Maschinen halten sollte, die dort aufgestellt und eifrig an irgendeiner Arbeit waren. Dann aber erinnerte er sich an die Theorie, mit der er viele Stunden zuvor die plötzliche Verfettung der azgonischen Rasse zu erklären versucht hatte - und ein Licht ging ihm auf. Die Springer hatten die gleiche Idee gehabt und versuchten, Geld daraus zu schlagen.
    Meech notierte alles sorgfältig in seinem Gehirn und drang weiter vor. Etwa eine halbe Stunde, nachdem er in die Kuppel eingedrungen war, hörte er weit vor sich laute, heftige Stimmen.
    Die vorzügliche Akustik, die ihm den menschlichen Gehörsinn ersetzte, erkannte eine unter ihnen, die er schon oft gehört hatte.
    Er vergrößerte seine Schritte. Meech durchquerte einen mittelgroßen Raum, in dem eine Tragbahre und eine Menge psychotechnischer Geräte standen. Der Gang setzte sich auf der anderen Seite des Raumes fort. Meech zögerte. Nicht weiter als zehn Meter von der Gangmündung entfernt standen fünf Springer, mit dem Rücken

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