Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0118 - Der Robot-Sergeant

Titel: 0118 - Der Robot-Sergeant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nach, ob ein huschender Schatten Gefahr bedeutete oder nicht. Er sah sich um und entdeckte, daß sein Wagen für den Fall eines Angriffs in ziemlich ungünstiger Position stand. Er war von drei Seiten offen, nur die linke Flanke deckte die Freitreppe mit ihrem bombastischen Aufbau.
    Larry hob das Fahrzeug vom Boden ab und ließ es langsam über den Bürgersteig dahingleiten. Am Nordrand des Turmes, zwischen dem Turm und dem nächsten Gebäude, gab es einen schmalen, schattigen Einschnitt. Er war nicht tiefer als vier Meter. Dahinter stand eine Mauer, die bis zum vierten oder fünften Stockwerk des Turmes hinaufragte.
    Vorsichtig manövrierte er den Wagen in die Lücke, Heck voran.
    Dabei vergaß er nicht, die Straße und den Himmel darüber im Auge zu behalten. Aber als er schließlich so stand, wie er es sich vorgestellt hatte, war immer noch nichts geschehen.
    Larry überlegte, ob er Ron Bescheid geben solle. Er war durch das kleine Armband-Sende- und -Empfangsgerät sowohl mit ihm als auch mit der VICTORY verbunden. Es kostete ihn nur zwei Worte, und Ron würde umkehren.
    Aber letzten Endes war der Schatten doch nur eine Täuschung gewesen. Larry entschloß sich, vorläufig den Mund zu halten.
    Wenn es wirklich etwas Ernstes gab, dann wußte Ron in wenigen Sekunden Bescheid. Das genügte für seine Sicherheit.
    Larry lehnte sich wieder zurück und wartete. Diesmal hütete er sich, einzuschlafen.
    Um fünfzehn Uhr dreizehn Bordzeit registrierte die VICTORY einen Hyperwellen-Funkimpuls. Für Frank Bell und seine Männer war das eine kleine Sensation. Denn da die Azgonen noch im Zeitalter der Dampfmaschinen lebten, kannten sie keine Hypersender, nicht einmal gewöhnliche elektromagnetische. Wenn der Impuls von Azgola kam, dann mußte es hier also noch andere Leute geben.
    Der Impuls war kaum eine Mikrosekunde lang gewesen. Für die Kugelantenne hatte er nicht ausgereicht, um eine eindeutige Peilspur zu hinterlassen. Frank entschloß sich zu warten und Ron erst Bescheid zu geben, wenn sich der Vorfall wiederholte.
    Vorläufig gab es noch keinen Grund zur Besorgnis.
    Hastig zählte Ron die Zahl der Stockwerke bis zu dem weißen Gesicht hinauf. Er kam auf sechzehn, wollte sich noch einmal vergewissern, aber da verschwand der helle Fleck.
    Ron verließ sich darauf, daß der Fremde oben irgendwo eine Spur hinterlassen hatte, die ihm den richtigen Weg wies. Er erklärte Lofty und Meech mit kurzen Worten, was er gesehen hatte. Dann machte er sich an den Aufstieg.
    Meech überholte ihn bald. Mit der unermüdlichen Kraft des Roboters nahm er Stufe um Stufe, den Blick stets nach oben gerichtet und die Stufenkanten mit sicherem Peilinstinkt erahnend.
    Ron hatte nichts dagegen, daß Meech sich vor ihm hielt und sein Vorsprung ständig zunahm. Vielleicht war es besser, wenn er einen schnelldenkenden Roboter vor sich hatte, falls das da oben eine Falle sein sollte.
    Ron verringerte sein Tempo etwas, um Lofty nicht zu weit zurückfallen zu lassen. ,Als Meech ihnen vom zehnten Stockwerk herunter zuwinkte, waren sie erst auf dem siebten. Sie nahmen das achte in Angriff.
    Da begann der Boden zu zittern, und Sekunden später rollte der brüllende Donner einer schweren Explosion durch die Stadt.
    Sie kamen auf verblüffende Weise. Sie ließen sich einfach von oben herabfallen.
    Larry hielt sie erst für besonders große Vögel, die vom Dache des Turmes abgesprungen waren, um davonzufliegen. Aber sie flogen nicht, sie fielen. Und sie kamen auch nicht vom Turm, sondern vom Dach des nördlich angrenzenden Gebäudes. Das war nicht einmal halb so hoch wie der Turm.
    Innerhalb weniger Sekunden stürzten sie fast bis auf die Höhe der Straße herunter. Dann fingen sie sich, und Larry sah die Form ihrer Aufbauten. Das waren Flugwagen! Größer als sein eigener und mit fremdartiger Karosserie. Durch die Seitenfenster hindurch sah Larry für einen Augenblick die Köpfe einer Reihe von Menschen.
    Er beugte sich nach vorne und machte mit einem Faustschlag auf einen Knopf die Waffen feuerbereit. Er wußte jetzt, daß es ein Fehler gewesen war, Ron nicht über den Schatten zu informieren.
    Der Schatten mußte einer der beiden Wagen gewesen sein - oder auch alle beide.
    Die beiden Fahrzeuge waren auf die große Freitreppe zugestürzt. Das eine rutschte bei der Landung noch die ersten Stufen hinauf. Das andere hielt sich über der Straße, einen Meter weit vom Boden entfernt. Larry begriff, was sie vorgehabt hatten.
    Dort vor der Treppe hatte bis vor

Weitere Kostenlose Bücher