Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0118 - Der Robot-Sergeant

Titel: 0118 - Der Robot-Sergeant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ein paar Minuten noch sein eigener Wagen gestanden. Sie hatten ihn ausgemacht, als sie die Straße zum erstenmal überflogen, und jetzt fühlten sie sich ihrer Beute sicher. Das gab den Ausschlag. Als der Wagen über der Straße langsam herumruckte, um das Versteck zwischen den beiden Gebäudewänden anzuvisieren, da hatte Larry ihn schon längst auf dem Korn. Er sah drüben die glitzernden Läufe der ausgefahrenen Waffen und wußte, woran er war. Noch bevor der Fremde den ersten Schuß abfeuern konnte, spien Larrys Thermostrahler Bündel grellweißer Energie. Fauchend schossen die Entladungen quer über die Straße und trafen das gegnerische Fahrzeug. Die Wucht des Aufpralls hob es auf der getroffenen Seite in die Höhe und trieb es auf die Reihe der gegenüberliegenden Häuser zu. Larry feuerte noch eine zweite Salve. Diesmal traf er den Wagen am Bug. Der Schuß versetzte ihn in Drehung. Wie ein verrückt gewordenes Karussell, rauchend und zischende Bahnen geschmolzenen Metalls verlierend, zog er über den Platz hinweg.
    Larry wandte seine Aufmerksamkeit dem zweiten Fahrzeug zu.
    Auf jeder Seite stand ein großes Luk offen, und zehn oder zwölf hochgewachsene, breitschultrige Männer standen auf der Treppe, die schweren Waffen zu Larrys Fahrzeug herübergewandt, aber offenbar unschlüssig.
    Larry wußte, daß er in einer Falle saß. Der Einschnitt war zu schmal, als, daß er den Wagen hätte herumdrehen können. Die Waffen, die zur Seite hin feuerten, waren von den Hintersitzen aus zu bedienen. Er konnte über die Rücklehne seines Sessels wegkriechen. Aber dort hinten saß er immer noch in einer Falle, wenn einer von den zehn Männern besser traf als er.
    Er hatte keine Zeit zu verlieren. Mit der rechten Hand griff er nach dem schweren Desintegrator, der neben ihm griffbereit zwischen den beiden Sitzen steckte. Mit der linken öffnete er das Seitenluk. Als es aufschwang, ließ er sich einfach nach links fallen und kugelte aus dem Wagen heraus.
    Er lag jetzt in der Deckung der Turmwand. Sekundenlang wartete er mit angehaltenem Atem darauf, daß jemand auf seinen Wagen schießen würde. Wenn sie es mit Thermokanonen taten, dann würde es ihm in seinem Versteck bald zu warm werden. Er mußte vorwärts. Wenn er zu schießen anfing, bevor sein Kopf aus der Deckung hervorkam, konnte er sie vielleicht in Schach halten.
    Zwischen der linken Seitenwand des Wagens und dem Mauerwerk des Turms war nicht einmal ein Meter Zwischenraum.
    Larry preßte die Ellbogen unter der Brust zusammen und schob den Desintegrator vor sich her. Der metallene Lauf der Waffe machte ein klapperndes Geräusch. Wie erstarrt blieb Larry eine Sekunde lang liegen. Aber es rührte sich nichts.
    Erst als er den Lauf des Desintegrators vorsichtig um die Mauerecke schieben wollte, hörte er ein leises Summen. Er wußte, was es bedeutete, Rasch schob er sich hinter der Mauer hervor und sah, wie der Wagen, der vor der Treppe gestanden hatte, mit hoher Geschwindigkeit quer über den Platz hinüberschoß.
    Während er in schrägem Flug Höhe gewann, konnte Larry durch die Scheiben sehen. Es saß nur noch ein einziger Mann im Fahrzeug.
    Larry gab sich keine Mühe, hinter ihm herzuschießen. Es genügte ihm, daß der Gegner verschwand.
    Drüben, auf der anderen Seite des Platzes, hatte das angeschossene Fahrzeug zwar nicht das Gleichgewicht, aber seinen geraden Kurs wiedergefunden. Der Wagen hielt sich dicht über dem Boden und flog am Platzrand entlang nach Süden.
    Larry richtete sich auf. Die Männer, die außer dem Piloten im ersten, unbeschädigten Wagen gesessen hatten, waren nirgendwo zu sehen. Larry hielt sich vorsichtig dicht an der Wand und blieb in der Nähe seines Verstecks. Er hob den Arm, um den kleinen Sender in Betrieb zu setzen. Da bemerkte er zum erstenmal das dröhnende, vibrierende Geräusch, das wahrscheinlich schon eine Zeitlang die Luft erfüllte.
    Verwundert horchte er auf. Das Dröhnen kam aus nördlicher Richtung. Im Norden lag der Raumhafen. War die VICTORY...?
    Aus dem eingeschalteten Empfänger kam Ron Landrys Stimme. „Was ist da draußen los?"
    „Wir werden angegriffen", stieß Larry hervor. „Von Fremden in zwei Luftwagen. Und auf dem Raumhafen ..."
    „Das habe ich gehört", unterbrach ihn Ron. „Wie ist die Lage bei dir?"
    „Die Wagen sind auf und davon. Aber mindestens zehn Männer sind vorher ausgestiegen und irgendwohin verschwunden."
    „Kannst du aushalten?"
    „Wenn die Fremden nicht mehr auftauchen, ist das nicht

Weitere Kostenlose Bücher