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0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst

0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst

Titel: 0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marihuana ist kein blauer Dunst
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schöne Portiermütze segelte davon. Freddy selbst war für einen Langstreckenflug zu schwer. Er brachte es nur bis zur Bar, riss zwei Stühle um und donnerte gegen die Theke, dass die Flaschen und Gläser klirrten. Anschließend legte er sich flach.
    Die Kellner Sullivan und Bender, die drei Männer des Bar-Trios, die Bardamen und nicht zuletzt Steve Conally selbst rissen die Augen auf, als die sportliche Kanone des Unternehmens so sang- und klanglos unterging. Ich nutzte den Eindruck.
    »Du siehst, Steve, was Männer sich erlauben können, die Albert hinter sich wissen.« Ich musterte ihn mit dem Blick eines Löwen, der überlegt, ob die Beute auch saftig genug ist, um gefressen zu werden. Steve sagte mit einiger Anstrengung: »Ich glaube, wir sollten miteinander reden.«
    Ich schlug ihm auf die Schulter. »Fein, Steve. Nur so kannst du dir die weitere Zahlung deines Gehaltes sichern. Gehen wir in mein Büro!«
    Ich ging auf das Privatbüro zu, drehte mich noch einmal um und befahl den Kellnern: »Stellt Freddy auf die Beine, staubt ihn ab und schickt ihn wieder vor die Tür.«
    ***
    Das Chefbüro lag unmittelbar hinter der Tanzfläche. Man erreichte es durch eine ledergepolsterte, samtverkleidete Tür. Es bestand aus zwei großen, durch einen Vorhang getrennten Räumen. Der zweite Raum diente als Aufenthalts- und Schlafraum. Von dort aus führte eine kleine Tür zum Badezimmer.
    »Reno hatte keinen schlechten Geschmack«, lobte ich, warf den Hut und den Trenchcoat über einen Sessel und setzte mich hinter den Schreibtisch.
    »Zeig mir mal, was ihr in den drei Wochen seit Renos Tod getrieben habt«, verlangte ich.
    »Willst du mir nicht sagen, wie du heißt und wer du bist?«, bat Conally vorsichtig.
    »Neugierig, mein Junge? Na schön! Nenne mich Stanley Hutter. So heiße ich - wenigstens augenblicklich. Und jetzt her mit den Akten.«
    Conally öffnete einen Büroschrank und sortierte einen Berg Papiere auf meinem Schreibtisch: Kassenabrechnungen, Lohnquittungen, Lieferantenrechnungen. Ich wühlte mich in den Berg hinein. Kein gelernter Bücherrevisor konnte gründlicher sein. Conally stand Rede und Antwort. Schließlich waren wir am Ende, und es verblieb eine Differenz von zweihundert Dollar.
    »Wo sind die Piepen, Steve?«
    Er nestelte unsicher an der Smokingfliege. »Hör zu, Hutter, ich konnte nicht wissen, dass du hier auftauchst. Ich dachte, dass ich… Also, ich habe…«
    »Ich verstehe! Du hast die zwei Scheine privat entnommen, als Eigentümer, der du zu sein glaubtest. In Ordnung, Steve! Ich erhöhe dein Gehalt um zweihundert Dollar. Schreib mir ’ne Quittung darüber, und der Fall ist erledigt.«
    Conally, der mich vor einer Stunde noch durch seinen Portier auf die Straße setzen lassen wollte, murmelte ein artiges: »Danke.«
    Ich schob die Papiere zur Seite.
    »So weit das offizielle Geschäft. Reden wir jetzt über den anderen Job. Was habt ihr unternommen, seit Reno das Atmen vergaß?«
    Er warf mir einen raschen Blick zu.
    »Hat Albert dich darin nicht informiert?«
    Ich lachte. »Glaubst du, Albert kümmert sich um Einzelheiten? Albert sagt: Geh hin und bring das in Ordnung! Dort ist ein Mann ausgefallen. Aus! Mehr zu sagen, hält er für Zeitverschwendung.«
    Conallys Respekt vor Albert war groß genug, um meine Version zu schlucken. Artig stand er Rede und Antwort.
    »Reno hatte das Geschäft mehr oder weniger allein gemacht, wenigstens das große Geschäft. Er verhandelte mit den Großabnehmern und teilte ihnen die Ware zu. Er schaffte die Ware auch heran. Was wir hier in der Seven Stars Bar direkt an die Kunden durch die Kellner und die Barmädchen verkaufen lassen, sind nur kleine Fische. Unser Vorrat ist auch so gut wie zu Ende. Seit Reno tot ist, haben wir ein einziges Mal noch eine Sendung vermittelt.«
    Die Nachricht war für mich neu.
    »Auf welche Weise?«
    »Tockbeen rief an und sagte, er würde ein 10-Pfund-Paket schicken. Wir sollten es einem Mann aushändigen, der das Stichwort Kelley-Bary benutzen würde. Der Mann kam zwei Tage später.«
    Der Name Tockbeen war neu in dieser Geschichte, aber ich hütete mich, genauer danach zu fragen.
    »Seitdem sind wir aus dem Geschäft«, fuhr Conally fort. »Wahrscheinlich hat Albert uns aus Sicherheitsgründen auf Eis gelegt, seitdem Reno mit dem Belbook-Gang aneinandergeriet. Als Reno erstmal eine Leiche war, begann natürlich auch die Polizei sich für ihn zu interessieren.«
    »Vorher nicht?«
    »Höchstens mal, wenn wir die Polizeistunde

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