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0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst

0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst

Titel: 0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marihuana ist kein blauer Dunst
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versuchte, mich gegen die Bartheke zu drängen. Ich ließ es geschehen, achtete aber darauf, genügend Bewegungsfreiheit zu behalten, und als der Boxer glaubte, jetzt hätte er mich ausreichend zurechtgestellt, um mich abzuschießen, da funkte ich von rechts dazwischen.
    Ich schlug zweimal. Der erste Schlag explodierte an Petes Kinn, und der zweite Haken traf ihn schon im Fallen.
    Pete donnerte auf seinen Rücken, dass die ganze Bar erbebte, aber er hatte oft genug im Ring gestanden, um sich nicht geschlagen zu geben, nur weil er einmal von den Füßen geholt worden war. Ziemlich umständlich schickte er sich an, wieder hochzukrabbeln.
    Ich benutzte die Pause, um mich nach den Belbooks umzusehen, und ich tat gut daran, denn John Belbook war auf dem Weg zu der Kanone, die ich seinem Bruder, der noch sanft schlief, aus der Hand getreten hatte. Er war schon zu nahe daran, um ihn noch einzuholen. Außerdem stand Pete endlich und hätte mir den Weg versperrt. Ich musste darauf verzichten, die drei Gentlemen aus den Seven Stars zu prügeln, wie ich es gern getan hätte. Eine Schießerei konnte ich nicht dulden. Die Musiker saßen noch auf dem Podium, die Barmädchen standen wie erstarrt vor dem Flaschenregal, und in einer Ecke kauerten noch drei Gäste, die nicht schnell genug zum Ausgang gelangt waren.
    Ich figchte die Smith & Wesson aus dem Halfter.
    »Stopp, John!«, rief ich. »Sonst knallt es!«
    Belbook erstarrte in seiner Bewegung, dann drehte er sich langsam um. Er war viel zu weit von mir entfernt, um einen Trick der Art zu versuchen, wie ich ihn an ihm probiert hatte.
    »Händchen hoch!«, befahl ich, und das tat er sehr artig. Pete brauchte ich nur einen Blick zuzuwerfen, und er nahm seine Pranken in die Höhe.
    Unsere Musiker begriffen, dass die Schlacht mit einem Sieg des Hauses geendet hatte. Plötzlich bearbeitete der Schlagzeuger seine Instrumente mit einem Trommelwirbel. Der Saxofonist begriff und fiel mit einem Tusch ein. Die Barmädchen erwachten aus ihrer Erstarrung.
    »Bravo!«, schrien sie und klatschten begeistert Beifall.
    Mein Blick fiel auf Cat Sander, die in der Nähe des Musikpodiums stand. Ihr Gesicht zeigte einen Ausdruck von Enttäuschung und Ärger. Offensichtlich hätte sie mich zu gern flach gewalzt gesehen.
    »Ruhe!«, stoppte ich den Siegesjubel. »Joan, hilf dem Jungen mit einem Schuss Sodawasser zu sich!« Ich wies auf den schlafenden Ted. Dann kaufte ich mir John.
    »Pass mal auf, du kleiner Ganove«, sagte ich. »Ich erkläre dir noch einmal, dass ich mit dem Tod deines Bruders nichts zu tun habe; aber wenn du mir noch einmal in die Quere kommst, dann könnte es sein, dass ich mich an deinem Ende beteilige. Ich…«
    ***
    Lautes Sirenengeheul unterbrach meine Ansprache. Sekunden später stürmten sechs Cops das Lokal, alarmiert durch irgendeinen der geflüchteten Gäste. Sie stoppten kurz, als sie die Kanone in meiner Hand sahen.
    »Weg mit dem Ding!«, befahl der Sergeant und griff zur Vorsicht nach der eigenen Waffe.
    Ich drehte die Smith & Wesson und hielt ihm den Griff hin.
    »Wer sind Sie, Mann?«, erkundigte er sich.
    »Der Boss von diesem Laden.«
    Er wog die Smith & Wesson in der Hand.
    »Hoffentlich haben Sie für dieses schöne Ding einen Waffenschein, Mister, sonst kostet Sie das mehr, als Sie für die Pistole bezahlt haben.«
    »Seien Sie unbesorgt, mein Freund.«
    »He, Jack!«, rief ihn einer der anderen Polizisten an. »Sieh dir diese Vögel mal an!«
    Der Sergeant musterte die Brüder und den Boxer.
    »Du .lieber Himmel! Das sind ja die Belbooks. Jimmy, ruf Inspektor Kelling an! Ich wette, das interessiert ihn.«
    Der Cop benutzte unser Telefon. Ich hörte, wie er sagte: »Es hat eine Schlägerei in den Seven Stars gegeben, Inspektor, Renos ehemaliger Bar. Wir wurden gerufen, und als wir kamen, fanden wir die Belbooks… Nein, es ist niemand verletzt,'wenigstens nicht ernsthaft.« Er legte auf und meldete seinem Sergeant: »Er kommt«
    Es verging eine knappe halbe Stunde, in der die Cops es sich auf den Stühlen bequem machten. Dann betraten zwei Männer das Lokal, von denen ich nur einen kannte. Der andere Mann war groß und ein bisschen dick. Beide trugen Zivil.
    Der Dickliche nahm die Meldung des Sergeant entgegen. Er steuerte mich an und stellte sich vor: »Ich bin Inspektor Kelling von der Staatspolizei.«
    »Erfreut, Sie zu sehen, Inspektor. Ich heiße Stanley Hutter!«
    »Ich glaube nicht, dass die Freude lange vorhält, Hutter. Ist das hier jetzt Ihr

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