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0119 - Saat des Verderbens

Titel: 0119 - Saat des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beweis, daß sie nicht mehr erneuert wurde. Wozu auch? Es gab normalerweise kein lebendes Wesen an Bord, und für den Mutanten war es eigentlich gleichgültig, ob er bereits an Bord oder erst in der Schleuse erstickte.
    Mit einer dritten Schockwelle wurde Kakuta endgültig betäubt, und Arthur entfernte die letzten Fetzen des Schutzanzuges vom Körper des Menschen. Die Speicherbänke standen ununterbrochen mit dem Roboter in Verbindung. Arthur ergriff Kakuta, als wäre der Mutant eine Puppe. Er rollte aus der Zentrale, während die zerbrechlich wirkende Gestalt des Japaners leicht zu schwanken begann.
    Kakuta erlangte sein Bewußtsein wieder, aber er war so entkräftet, daß er kaum die Augen öffnen konnte. Er fühlte sich schon halbtot, und sein Widerstandswille war zu einem kaum noch spürbaren Zucken im hintersten Winkel seines Gehirns geworden.
    Arthur schleppte ihn weiter davon, zerrte ihn durch schmale Gänge und benutzte zweimal eine Art Lift.
    Kakuta ahnte, daß die Schleuse nicht mehr weit entfernt sein konnte.
    In diesem Augenblick meldete der Beobachter den Speicherbänken, daß das kugelförmige fremde Raumschiff zurückgekehrt war und sich dem Scout näherte. Der Scout erkannte die Gefahr, denn es war mehr als zweifelhaft, ob das Saatschiff noch in der Lage war die Waffe abzufeuern. Die Speicherbänke gaben eine ganze Reihe elektronischer Impulse ab. Der automatische Wächter begann an seinem Kabel entlangzulaufen, und sein Summen erfüllte den langen Gang. Ein weiterer Impuls ging an Arthur, der Kakuta einfach zu Boden fallen ließ und eine andere Richtung einschlug.
    Kakuta versuchte seinen Kopf zu heben, aber er war nicht dazu in der Lage. Er wußte nur, daß der Roboter ihn irgendwo abgesetzt hatte. Sollte er sich bereits in der Schleusenkammer befinden?
    Der Japaner fühlte die Nä he des Todes, aber sie erschreckte ihn nicht. Es erschien ihm, als sei das Schiff plötzlich von hektischer Unruhe erfüllt. Rings um ihn war ein Pulsieren und Summen, und der Boden vibrierte.
    In Kakutas Gehirn schlug eine Glocke an, ihre Schwingungen drangen weiter, als wollten sie ihn mit aller Gewalt aufrütteln. Da wußte er, was geschah. Das Walzenschiff verließ die Kreisbahn um Snarfot und bereitete sich auf einen Hyperraumsprung vor. Alles in seinem Innern lehnte sich dagegen auf - und doch blieb er wie erstarrt liegen. Er wollte nicht von hier weg, denn er spürte, daß mit dem Verschwinden des Kundschafters etwas Endgültiges geschehen würde. Selbst ein Tod in der Schleuse kam ihm jetzt angenehm gegenüber seinem weiteren Schicksal vor.
    Da stand Tako Kakuta auf. Mit einer unmenschlichen Kraftanstrengung kam er auf die Beine. Er schwankte wie ein Betrunkener, aber er fiel nicht wieder zu Boden. Sein Gesicht war eine schmerzverkrampfte Maske, in der die Augen fiebrig glänzten.
    Er bot ein Bild grimmiger Herausforderung, als er den Gang hinabtaumelte und mit gezogenem Desintegrator nach Arthur zu suchen begann.
     
    *
     
    Rhodan führte das Rillenmikrophon so dicht an seinen Mund heran, daß es fast seine Lippen berührte.
    Sein kantiges Gesicht blieb unbewegt.
    „Achtung, D-Schleuse!" rief er. „Leutnant Nolinow, versammeln Sie sich mit fünfzig Mann im Hangar, und bereiten Sie sich darauf vor, auf das Fremdschiff überzusetzen."
    „Unser Freund verläßt seine Kreisbahn um Snarfot", gab Bully bekannt, der aufmerksam den Bildschirm der Raumortung beobachtete.
    Blitzschnell nahm Rhodan einige Schaltungen an der Sprechanlage vor.
    „Alkher!" Seine Stimme klang noch nicht einmal laut. „Sind Sie bereit?"
    „Natürlich, Sir." Die IRONDUKE war aus der Halbraumzone aufgetaucht und schoß mit abfallender Geschwindigkeit in das Gravitationsfeld von Snarfot hinein. Der Kundschafter brach aus seiner Kreisbahn aus, und die freiwerdende Energie seiner auf Hochtouren laufenden Triebwerke ließ die Ortungsgeräte der IRONDUKE auf Höchstwerte schnellen.
    „Ich möchte nicht, daß Sie ihn zu einem Wrack zerschießen", erinnerte Rhodan den jungen Offizier.
    „Denken Sie daran, daß sich Kakuta an Bord befindet."
    „Der Oberst soll ihn längsseits vor die Geschütze bringen, Sir", sagte Alkher. „Dann ist die Gefahr größerer Beschädigungen nicht so groß."
    „Ich werde versuchen, Ihren Wünschen nachzukommen, Leutnant", versprach Claudrin. „Belohnen Sie mein Entgegenkommen mit einem brauchbaren Treffer."
    Rhodan konnte sich vorstellen, wie jetzt ein flüchtiges Lächeln über Alkhers hageres Gesicht

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