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012 - Der Silbermann

012 - Der Silbermann

Titel: 012 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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in den Rücken des Pavian-Dämons ein. Das Monster sprang auf. Es kreiselte herum. Dadurch wurde Annette der Enterhaken entrissen.
    Der Haken steckte im Rücken des Ungeheuers.
    Er ist tödlich getroffen! sagte sich Annette Mann. Mein Gott, wieso bricht er mit dieser schweren Verletzung denn nicht zusammen? Er muß doch sterben!
    Aber der Affendämon starb nicht. Er griff mit seinen langen Armen nach hinten, seine Hände legten sich um den Holzschaft des Enterhakens. Er riß ihn sich aus dem Rücken und schleuderte ihn fort.
    Annette schüttelte fassungslos den Kopf. »Das gibt’s nicht!«
    stöhnte sie. »Das ist unmöglich!«
    »Nichts ist unmöglich!« schnarrte der Pavian-Dämon.
    Die Tatsache, daß dieses Monster reden konnte, raubte Annette den letzten Funken Verstand. Sie drehte sich um, kreischte vor Entsetzen und jagte über das Deck. Wo war sie vor diesen Ungeheuern sicher? Wo? Wo? WO?
    Es gab keinen sicheren Platz auf der Yacht. Der Pavian, den Annette verletzt hatte, folgte ihr. Pfeilschnell schoß er auf allen vieren hinter ihr her. In ihrer Panik wollte Annette von Bord springen.
    Lieber ertrinken, als diesen Scheusalen ausgeliefert sein!
    Sie griff mit beiden Händen nach der Reling, wollte sich darüberschwingen. Da war der Höllen-Pavian heran. Seine Krallenhände erwischten sie. Sie schrie gellend auf. Er riß sie zurück. Sie rutschte aus, fiel. Er warf sich auf sie. Sie schlug mit ihren Fäusten auf seine Schnauze ein.
    Da schlug er zurück.
    Nur ein einziges Mal. Das reichte. Annette verlor das Bewußtsein. Der Pavian-Dämon erhob sich. Es zeigte sich, wieviel Kraft in dem gedrungenen Körper steckte. Er hob das Mädchen hoch und lud sie sich auf die Schulter, als wäre sie eine leichte Strohpuppe.
    Die drei anderen Pavian-Dämonen rissen Arno Beymer auf die Beine.
    »Ab nach Protoc!« sagte jener Höllenaffe, auf dessen Schulter das ohnmächtige Mädchen lag.
    Die anderen nickten, und wiederum flimmerte die Luft. Diesmal erschien jedoch niemand, sondern die Dämonenaffen verschwanden, und mit ihnen Annette Mann und Arno Beymer.
    Opfer für ein Blutritual, das in der Welt der Pavian-Dämonen abgehalten werden sollte.
    ***
    Ich rechnete eigentlich nicht damit, bald wieder von George Beymer zu hören, als wir uns verabschiedeten, aber das Schicksal, das uns zusammengeführt hatte, stellte auch ohne unser Wissen die Weichen, und so läutete bereits tags darauf in meinem Haus das Telefon.
    Oda war nicht daheim. Lance Selby hatte einen durchsichtigen Vorwand gefunden, sie zu sich in sein Haus hinüberzuholen. Dort waren die beiden mit sich und ihrer jungen Liebe allein. Lance hatte sich sichtlich verändert. Seit er Oda zum erstenmal gesehen hatte, war er regelrecht aufgeblüht.
    Es hatte schon früher ab und zu Frauen in seinem Leben gegeben, doch das war alles nicht von Dauer gewesen. Nie schien es die nichtige gewesen zu sein.
    Oda war es, das hatten wir alle gleich auf den ersten Blick bemerkt, und die beiden spürten es natürlich auch. Es gibt so etwas wie eine Bestimmung, davon bin ich überzeugt.
    Und Oda und Lance waren füreinander bestimmt.
    Ich befand mich mit Mr. Silver allein im Haus. Vicky hatte noch mal im Verlag zu tun, und Roxane hatte sie dorthin begleitet.
    Als das Telefon anschlug, war Mr. Silver um einen Schritt schneller am Apparat als ich. »Laß mal, das mach’ ich schon«, sagte er grinsend. »Wer sollte dich schon anrufen?«
    »Und wer sollte von dir etwas wollen, Silber-Niete?«
    Der Ex-Dämon meldete sich. Es stellte sich heraus, daß der Anruf für mich war.
    »Da siehst du’s«, sagte ich.
    »Ausnahmsweise mal«, brummte der Hüne mit den Silberhaaren und überließ mir den Hörer.
    Ich nannte meinen Namen. Am anderen Ende war George Beymer. Bis gestern hatte ich nicht einmal gewußt, daß es ihn gab, und heute hatte ich schon wieder mit ihm zu tun. Sogar beruflich, wie sich erweisen sollte. Die Stimme des Fünfzigjährigen klang alt, kratzig und verbraucht. Es hatte den Anschein, als habe George Beymer ein schreckliches Erlebnis hinter sich.
    Das veranlaßte mich zu der Frage: »Kann ich etwas für Sie tun, Mr. Beymer?«
    »Gestern noch dachte ich, Ihre Hilfe niemals in Anspruch nehmen zu müssen, Mr. Ballard. Doch heute…«
    »Was ist passiert?« fragte ich interessiert. »Wenn ich Ihnen helfen kann, tu’ ich’s selbstverständlich gern. Nicht nur, weil Sie ein Geschäftsfreund von Tucker Peckinpah sind. Also heraus damit, immer frei von der Leber weg.«
    »Ich

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