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0121 - Asmodinas Höllenschlange

0121 - Asmodinas Höllenschlange

Titel: 0121 - Asmodinas Höllenschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wissen, welche Freundinnen Sie haben.« Sie lehnte sich zurück, wobei die Bluse etwas spannte und mir der Einblick nicht mehr gewährt wurde. Schade.
    Glenda Perkins kam auch nicht mehr dazu, weiterzuraten, denn jemand drückte hastig die Bürotür auf.
    Sir James Powell, mein Chef.
    Jetzt wurde es Zeit für mich. Der Superintendent brachte es fertig und drehte mir noch im letzten Augenblick, kurz vor Toresschluß, einen Job an.
    »Ich bin schon auf dem Weg, Sir«, sagte ich schnell. »Quasi gar nicht mehr hier.«
    Er schaute mich hinter seinen dicken Brillengläsern strafend an.
    »Dann gehen Sie auch, bevor ich mich ärgere.«
    Ich lächelte wie sonntags, wenn die Sonne schien. »Aber nicht über mich, Sir.«
    »Wenn Sie Ihre Reisekostenspesen verantwortlich unterzeichnen müßten, würden Sie weinen, Sinclair. Sie haben bei Ihrem letzten Fall einen Posten angegeben, den Sie nicht belegen können. Diese viel zu hohe Leihgebühr für das Boot.«
    »Sir, der Mann hätte uns sonst nicht nach Caligro Island rübergeschafft. Leider war die Strecke zu weit, um sie schwimmend zurückzulegen. Ich kaufe mir beim nächstenmal Schwimmflossen.«
    Glenda Perkins konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Als Sir James sie ansah, wurde ihr Gesicht schlagartig ernst.
    »Machen Sie die Spesen fertig«, sagte der Superintendent. »Das schaffen Sie ja noch bis zum Feierabend.«
    »Natürlich, Sir.«
    Der Superintendent ging, ich folgte ihm in seinem Kielwasser. An der Tür hielt mich Glendas Frage auf.
    »Wer hat denn nun Geburtstag?«
    Ich drehte mich um. »Ein bezauberndes Mädchen. Schwarzhaarig wie Sie, Glenda. Dazu langbeinig, exotisch und erotisch. Eine Mischung, sage ich Ihnen, nahezu unheimlich. Eine geballte Ladung an Leidenschaft und Sex. Sie ist…«
    Glenda lachte, und auch ich mußte losprusten.
    »Dann bestellen Sie Shao einen schönen Gruß«, sagte meine Sekretärin. »Ich wünsche ihr alles Gute.«
    »Danke. Werd’s ausrichten.«
    Mit diesen Worten verabschiedete ich mich und trabte zum Lift.
    Meine Laune stand hoch oben an der obersten Stelle des Gemütspegels. Suko hatte verraten, daß Shao ein chinesisches Essen zaubern wollte, und darauf freute nicht nur ich mich, sondern auch Jane Collins. Sie war ebenfalls eingeladen. Die beiden Conollys wären auch gekommen, doch die hatten noch ein paar Tage an ihren mißglückten Urlaub gehängt und waren auf die Bahamas geflogen.
    Eine Woche wollten sie ausspannen. Ich gönnte es ihnen. Sheila, Johnny und Bill hatten wirklich eine wahre Hölle hinter sich.
    Mein Wagen glänzte wie frisch poliert. Ich hatte ihn am vergangenen Tag waschen lassen. Der Tankwart hatte auch noch die Zündkerzen nachgestellt und überall einen Blick hingeworfen.
    Er war mit dem Bentley zufrieden.
    Wie auch ich.
    Als ich die Yard-Garage verließ, fielen die ersten Tropfen. Und das auf den frisch gewaschenen Wagen. Ein Wetter war das – nee, da konnte man griesgrämig werden. Kaum Sonne, nur Regen.
    Widerlich. Das war kein Sommer, sondern ein verlängerter Winter.
    Ich schaltete die Wischer ein. Sie kratzten etwas. Der Verkehr war wieder enorm, trotz der Ferienzeit. Für die verreisten Einheimischen waren Touristen gekommen.
    Vor einem Blumenladen hielt ich und freute mich riesig, einen freien Parkplatz bekommen zu haben. Als ich mit dem großen Blumenstrauß im Arm zu meinem Wagen zurückhastete, bekam meine Freude einen Dämpfer.
    Der lange Bobby stand wie ein Zinnsoldat neben dem linken Kotflügel und hatte schon seinen Block gezückt. Mit dem Daumen deutete er auf das Schild.
    Halteverbot.
    Ich legte die Blumen auf den Beifahrersitz und zahlte. Einige Passanten blieben stehen und grinsten schadenfroh.
    Wäre ich im Dienst gewesen, hätte ich parken dürfen, so aber mußte ich zahlen. Auch ein Yard-Mensch hat nicht nur Privilegien.
    Sir Powell würde dumm gucken, wenn er das wieder las.
    Ich fuhr endgültig in Richtung Heimat. Suko und vor allen Dingen das Geburtstagskind Shao freuten sich riesig auf die Party.
    Sie fand zwar nur im kleinen Kreis statt, doch das chinesische Essen reichte sicherlich für doppelt so viele Personen. Shao gab sich da immer große Mühe.
    Ich wühlte mich weiter durch den Londoner Verkehr, hörte dabei leise Musik und war guter Stimmung. Am Ende der Fahrt nahm mich wieder eine Tiefgarage auf.
    Ich stellte den Bentley auf seinem Platz ab und schaute mich skeptisch um.
    Seit dem Rattenabenteuer war ich vorsichtig geworden. Niemand wollte mir Böses, außerdem war ich

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