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0121 - Das Erbe der Echsen

Titel: 0121 - Das Erbe der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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arbeitete mit weniger Energie.
    Zwar wurde das menschliche Nervensystem lahmgelegt, aber gewisse Partien des Gehirns arbeiteten beschränkt weiter. Und mit jeder Sekunde verringerte sich die Gefahr. Trotzdem, so dachte Claudrin mit äußerster Konzentration und unter Aufwendung aller ihm verbliebenen Kraft, haben wir es noch nicht geschafft. Ein zweites Geschütz - und wir sind erledigt. Es war eine außerhalb menschlicher Kontrolle geratene IRONDUKE, die sich anschickte, das technische Wunderwerk einer untergegangenen Rasse zu vernichten. Eine letzte Ironie des Schicksals wollte es, daß die titanische Robotanlage von „Mechanica” durch Roboter zerstört wurde. Nicht der Mensch vollendete den ewigen Kreis des Werdens und Vergehens, sondern seine genialste Schöpfung - die Roboter. Claudrin spürte, wie die Lähmung nachließ und er sich wieder bewegen konnte. Die Reichweite des heimtückischen Geschützes mußte bereits überschritten worden sein. Vergeblich versuchte er sich aufzurichten. Zum Glück konnte er Frontal- und Heckbildschirm zugleich beobachten, ohne den Kopf drehen zu müssen. Die glühende Verglasungsspur zog sich schnurgerade durch die Wüste und endete kurz vor dem Gebirge. In der anderen Richtung fehlten nur noch wenige Kilometer bis zur Schaltzentrale.
    In fünf Sekunden würde die IRONDUKE sie erreichen. Eine... zwei Sekunden. Dann fünf. Der Energiestrahl fraß sich sprühend in das schützende Metall der ersten Kuppel und drang bis in das Zentrum der lebenswichtigen Schaltungen vor. Er zerstörte Speicherbänke und Generatoren, ehe er unentwegt weitereilte, um sein Zerstörungswerk zu vollenden, auf das man ihn angesetzt hatte.
    Vielleicht wäre ein Teil der Anlage unbeschädigt und weiterhin funktionsfähig geblieben, wenn die Explosion nicht erfolgt wäre. So aber versank eine empfindliche Servobank im feuerflüssigen Graben eines Generators und detonierte. Die Wucht dieser unvorstellbaren Entladung zerriß die Schaltzentrale. Die IRONDUKE wurde von der Schockwelle eingeholt, als Claudrin mit einem Fausthieb die Automatik abgeschaltet und die Geschwindigkeit herabgesetzt hatte. Der Pilot lag immer noch in seinem Sessel und rührte sich nicht. Er sah mit einem Ausdruck grenzenloser Verwunderung auf die vor ihm angebrachten Kontrollen. Claudrin ahnte, daß sie Glück gehabt und das Wirkungsfeld des Narkosegeschützes nur gestreift hatten. Wäre es anders gewesen, würde die IRONDUKE noch stundenlang führerlos um den Planeten kreisen und eine brodelnde und dann verglasende Spur zurücklassen, die spätere Besucher vor unlösbare Rätsel stellen mochte. Eine erneute Anstrengung - dann sperrte er die Energiezufuhr des Buggeschützes. Der Todesstrahl erlosch so jäh, wie er vor dreißig Sekunden aufgeflammt war.
    Einmal ließ Claudrin die IRONDUKE um „Mechanica” kreisen, ehe er sich kräftig genug fühlte, um aufzustehen. Der Pilot war ebenfalls aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht. Eine kurze Überprüfung ergab, daß nur ein einziger Mann so unglücklich gestürzt war, daß er leicht verletzt wurde. Ein geringer Preis für den großen und tiefrot glühenden Trichter, der die Stelle deutlich kennzeichnete, an der noch vor einer Stunde die geniale Schöpfung der Echsenrasse gestanden hatte. Beim zweiten Anflug hatte das Narkosegeschütz sich nicht gerührt. Es war zugleich mit der Schaltzentrale ausgefallen - und mit ihm alle noch vorhandenen Abwehrwaffen, die offen oder versteckt auf der Oberfläche von „Mechanica” existierten. „Systemumlaufbahn!” sagte Claudrin mühsam zu dem Piloten und streckte seine Glieder. Gleichzeitig stellte er die Verbindung zur Funkzentrale her und verlangte die vereinbarte Hyperfunkverbindung mit der SIRIUS. Dann sah er auf die Uhr und lächelte zufrieden. Seit Beginn des Angriffs auf „Mechanica” waren genau drei Stunden und fünfzehn Minuten vergangen. „... gibt es nur eine Erklärung für das nicht einwandfreie Funktionieren des Narkosegeschützes, Sir.
    Wir überflogen es beim Erreichen des Gebirges und lösten den automatischen Alarm aus. Dann überflogen wir das bereits ausgefahrene Geschütz nach dem Bogen ein zweites Mal. Da es bereits im Freien stand, reagierte es schneller und konnte das Feuer auf uns eröffnen. Allerdings wieder um einige Sekunden zu spät. Die IRONDUKE muß sich gerade am Rande des Aktionsradius befunden haben und erwischte nur eine schwache Schockstrahlung.” „So könnte es gewesen sein”, stimmte Rhodan zu und sah

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