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0124 - Das Flammenschwert

0124 - Das Flammenschwert

Titel: 0124 - Das Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Totenschädel hing, dessen bräunliche Zähne höhnisch zu grinsen schienen…
    Er warf einen Blick zu Peggy. Das Mädchen war immer noch ohne Bewußtsein. Vielleicht war das auch besser so, ihr blieb das furchtbare Bild erspart…
    Da fuhr er wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Eine Frage war direkt in seinem Gehirn, in seinem Bewußtsein aufgetaucht, auf eigentümliche, klar und überscharf erkennbare Bildfolge.
    Was trieb euch her, sterbliche Erdenwürmer?
    Der Sergeant begriff, daß das Rieseninsekt diese Frage gestellt hatte. Die Fühler pendelten rascher, zogen ihre Bahn. Die fragenden Impulse schossen durch Bowdens Gehirn, zwangen ihn zur Antwort. Sosehr er auch versuchte, sein Bewußtsein zu verschließen, die Antwort zu verweigern, die fremden Impulse waren stärker, sogen die Antwort förmlich aus ihm heraus.
    »Wir… wir wollten den Abend im Wald genießen…, wollten… uns lieben…«, kam es gepreßt über seine Lippen.
    Der gräßliche Insektenschädel fuhr herum, sah die finstere Gestalt hinter dem Altar an. Der Titan mit den rätselhaften, gelblich funkelnden Katzenaugen hob die linke Hand. Bowden sah die unglaublich dürren, faltigen Spinnenfinger, die dennoch über eine unfaßbare Kraft verfügen mußten. Er sah es an jeder Bewegung, die unglaublich kontrolliert und beherrscht war.
    Eine Stimme hallte durch das Kapellengewölbe, geisterhaft von allen Seiten auf ihn einstürmend. »Du wirst die Wahrheit sprechen! Du gehörst einer Ordnungsmacht an, bist Sergeant der Luftflotte deines Landes! Wer schickte dich her, uns zu bespitzeln, dich und dieses… Weib?«
    Bowden krümmte sich zusammen. Drohend und donnernd grollte die Stimme des Düsteren, zerfetzte beinahe seine Trommelfelle, peinigte ihn.
    »Niemand schickte mich«, keuchte er verzweifelt. »Niemand… Ich spreche… die Wahrheit… Wer seid ihr?«
    Der Unheimliche nickte dem Insekt zu. Percy riß entsetzt die Augen auf. Sah, wie die Fühler auf dem klobigen Schädel begannen, ein rasendes Stakkato zu wirbeln. Peitschende Impulse rissen ihn vom Boden hoch, drangen auf ihn ein, schmetterten wie harte Faustschläge gegen seinen Körper.
    Endlich ließen die peitschenden Schläge nach. Die Fühler des Insekts verharrten in der Bewegung.
    »Ich… spreche die Wahrheit…«, flüsterte Bowden. Er sank auf die Knie. »Wer seid ihr…? Warum tut ihr das? Ihr seid keine Menschen…«
    »Du hast recht«, peitschte die Stimme des Düsteren. »Wir sind Dämonen, Sterblicher. Und du störst unsere Kreise, bist mit dem Weib in unsere Sphäre eingedrungen. Dafür werdet ihr sterben!«
    Eisiges Entsetzen kroch in Percy Bowden auf. Er glaubte, wahnsinnig zu werden. Dämonen… Nie hatte er jene Erzählungen für wahr gehalten, hatte Wesen wie Dämonen, Vampire, Werwölfe und Hexen ins Reich der Fantasie verbannt. Konnte einfach nicht glauben, daß es so etwas gab. Bis zu diesem Moment! Jetzt aber blieb ihm nichts übrig, als daran zu glauben, er spürte die unfaßbare Kraft der Schwarzen Magie am eigenen Leibe…
    »Nein!« schrie er auf. »Ihr Bestien…«
    Mit einem Ruck schnellte er sich vorwärts, an zwei abscheulichen Kreaturen vorbei auf den Altar zu, dem Titanen entgegen, der sich nicht rührte. Er sah reglos an dem anstürmenden Bowden vorbei, nickte abermals dem Insektendämon zu.
    Ein Fühler zuckte.
    Bowden schrie gellend auf, brach direkt vor dem Altar zusammen.
    Unsichtbare Hände rissen ihn hoch, trugen ihn auf die blutrote Steinplatte und hielten ihn dort fest. Und wie von Geisterhand getragen schwebte nun auch das Mädchen herbei, wurde dicht neben Bowden auf die Platte gepreßt.
    Unheilvoll klang die Stimme des Dämons.
    »Ihr kamt zusammen, so sollt ihr auch zusammen sterben!«
    Da wußte Sergeant Percy Bowden, daß es aus war. Daß nichts und niemand mehr Peggy und ihn zu retten vermochte. Es war nur eine geringe Beruhigung für ihn, daß Peggy das Bewußtsein immer noch nicht wiedererlangt hatte, daß sie von ihrem grauenhaften Ende nichts spüren würde.
    Dann kam der entsetzliche Tod…
    ***
    Asmodis stieß einen fauchenden Laut aus und sah verächtlich auf die blutleeren Körper hinab. Dann begannen Funken zwischen seinen Fingern aufzusprühen. Die Leichen zerfielen zu Staub. Asmodis schnob kurz die Luft aus wie ein wütender Stier, der Lufthauch wirbelte den Staub davon, verteilte ihn durch die entweihte Kapelle.
    Die Dämonen, allen voran das Insekt, näherten sich dem Altar, hinter dem der Fürst der Finsternis stand. Einige

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