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0126 - Die Schatten greifen an

Titel: 0126 - Die Schatten greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zwischenlandung auf dem Mars."
    Die erste Runde dachte er bei sich, ist unentschieden.
    Er ahnte nicht, wie sehr er damit irrte.
    Die kurze Zwischenlandung auf dem Mars verlief durchaus planmäßig Iltu wurde an Bord gebracht, von Leutnant Germa in ihr Quartier geleitet und dort von Gucky in Empfang genommen. Dann startete die CÄSAR wieder und nahm Kurs auf den befohlenen Sektor.
    Es handelte sich um ein sternenarmes Randgebiet der Galaxis.
    Atlan hatte es als Operationsgebiet einer größeren Flotteneinheit angegeben, und tatsächlich trafen hier die Suchtrupps der terranischen Schiffe fast täglich auf versprengte Kreuzer oder Großraumer des arkonidischen Imperiums. Von den gewohnten Befehlsimpulsen des Robotregenten abgeschnitten, trieben sie richtungslos durch die Weiten, eine hilflose Beute für jeden, der sie fand.
    Oberst Sukril wartete, bis der Zielstern auf dem Bildschirm stand, eine unbekannte Riesensonne, die nicht einmal einen Namen besaß, nur eine Ziffer. Sie war der Ausgangspunkt aller Operationen der CÄSAR.
    Längst schon hatte das Schiff die Lichtgeschwindigkeit überschritten, wurde von Sekunde zu Sekunde schneller und glitt zwischen normalem Einstein-Universum und fünfter Dimension dem Ziel entgegen. Der Zielstern blieb sichtbar, wenn auch ein Teil des Universums in einer Art Dunkelzone verschwand. Es war kein Blindflug wie die Transition, sondern ein Flug auf Sicht.
    Die CÄSAR war das erste Super-Raumschiff mit erprobtem Triebwerk nach dem Zwischenraumprinzip. Auch die ALDERAMIN besaß diesen neuen Antrieb, galt aber noch nicht als perfekt, weil Professor Kalup der CÄSAR einige neue Sicherheitsfaktoren mitgegeben hatte, die vorher noch nicht angewandt worden waren.
    Somit wurde die CÄSAR das sicherste und schnellste Schiff der terranischen Raumflotte.
    Oberst Sukril war sich dieser Tatsache durchaus bewußt.
    Er saß noch eine halbe Stunde vor dem Bildschirm und kontrollierte den Flug, den Kurs und die Geschwindigkeit, dann bat er seinen Ersten Offizier zu sich.
    „Major Brokow, übernehmen Sie jetzt. Rufen Sie mich, wenn es notwendig erscheint. Sämtliche einlaufenden Hyperfunkmeldungen sind zu speichern; ich will sie später abhören. Äh - gute Nacht, Major."
    „Gute Nacht, Sir", salutierte Brokow und entspannte sich erst wieder, als Sukril die Zentrale verlassen hatte. Er hatte krause, dunkle Haare, war untersetzt, fast ein wenig zu breit gebaut und schien ansonsten eine Frohnatur zu sein. „Unser Kommandant ist nicht nur in der Ausbildung zackig, was, Henderson?"
    Der Navigationsoffizier, Captain Henderson, legte beide Hände auf seine Karten und grinste.
    „Ich glaube, er schläft sogar mit Fingern an der Hosennaht", vermutete er ernsthaft. „Aber ich glaube andererseits, daß wir uns keinen besseren Kommandanten vorstellen können."
    „Ganz Ihrer Meinung, Henderson", nickte Brokow und setzte sich hin. „Darf ich um die üblichen Informationen bitten?"
    Der Navigationsoffizier nickte und deutete auf den Bildschirm.
    „Kurs Randgebiet BM-53-XB; Geschwindigkeit jetzt 370000 Licht; Beschleunigung konstant auf dreifach; Zielgebiet in fünfzig Stunden erreichbar. Bisher keine besonderen Vorkommnisse."
    „Danke, Henderson." Brokow nahm die Augen vom Bildschirm und sah den Captain an. „Wir haben den Mutanten Gucky an Bord, nicht wahr?"
    „Er wurde uns zugeteilt, wie Sie wissen, aber er kam erst in letzter Sekunde. Der Alte wäre fast geplatzt."
    „Kann ich mir denken - ich kenne Gucky nämlich. Wir flogen einmal zusammen mit Rhodan einen Einsatz. Hält nicht viel vom Strammstehen, wenn ich mich recht entsinne. Nun, jetzt wird er andere Sorgen haben, seit Guckelinchen bei ihm ist."
    „Wer bitte?" Brokow grinste vielsagend. „Die kleine Mausbiberin, die wir auf dem Mars abholten. Wie es scheint, hat man mit einem von der Sorte nicht genug. Ich fürchte, Oberst Sukril wird auf diesem Flug noch der Schlag treffen."
    „Er ist anpassungsfähig", versicherte Henderson und widmete sich seiner Aufgabe, den Kurs des Schiffes zu überprüfen.
    Ein Gespräch völlig anderer Art fand zu diesem Zeitpunkt in Guckys Kabine statt. Der Mausbiber hockte mit untergeschlagenen Beinen in der äußersten Ecke seiner Couch und lehnte mit dem Rücken gegen die Wand. Es sah so aus, als würde er sich gern noch weiter zurücksetzen, wenn es physikalisch möglich gewesen wäre. Am Rand der Couch saß brav und sittsam ein anderer Mausbiber.
    Mit menschlichen Augen gesehen war im ersten Augenblick

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