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0126 - Satans Razzia

0126 - Satans Razzia

Titel: 0126 - Satans Razzia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Rekruten schicken würde. Vielleicht waren sie schon in der Nähe. Wer konnte das wissen?
    ***
    Jimmy Sparv starrte die beiden Skelette entgeistert an. Er war über ihr plötzliches Erscheinen so perplex, daß er ganz auf seinen Revolver vergaß. Sie griffen ihn an.
    Da kam auf einmal wieder Leben in den Jungen.
    Er federte zurück.
    Eine Krallenhand erwischte seinen Arm. Er schlug mit dem Colt danach, und im selben Augenblick kam ihm zu Bewußtsein, daß er bewaffnet war.
    Sofort setzte er den Colt gegen die unheimlichen Knochenmänner ein. Er richtete die Waffe auf einen der beiden Schädel und drückte ab.
    Die Kanone donnerte los.
    Das Projektil traf den Satansrekruten, vermochte ihn zwar nicht zu vernichten, stieß ihn aber weit zurück.
    Und Jimmy drückte gleich noch einmal ab.
    Der zweite Knochenmann ging in die Knie.
    Das gab dem Jungen Auftrieb. Er sprang über das Skelett und feuerte auf den Satansrekruten, den er zuerst getroffen hatte, doch diesmal schoß er daneben. Das Skelett, das zu Boden gegangen war, faßte nach Jimmys Bein.
    Wie Stahlklammern schlossen sich die Knochenfinger um das Gelenk.
    Jimmy Sparv hing fest. Er konnte nicht weiterlaufen. Aber er gab sich deswegen noch nicht geschlagen.
    Wild zerrte er sein Bein hoch, während er mit seiner nächsten Kugel den näherkommenden Knochenmann noch einmal zurückstieß.
    Und dann richtete er die Waffe auf den Schädel des Skeletts, das ihn festhielt. Donnernd entlud sich die Waffe.
    Das Mündungsfeuer bedeckte den Totenkopf. Die Wucht, mit der das Geschoß die Schädeldecke traf, drückte das Gerippe nach unten.
    Jimmy Sparv riß sein Bein hoch, und diesmal kam er frei.
    Jetzt brauchte er nicht mehr leise zu sein. Es war bekannt, daß er sich in die schwarze Abtei gewagt hatte.
    »Yolanda!« brüllte er aus vollem Halse. »Yolanda, wo bist du?«
    »Hier, Jimmy! Ich bin hier!« antwortete eine dünne Mädchenstimme.
    Der Junge stürmte los.
    Aber eines der beiden Skelette verstellte ihm den Weg. Er mußte an dem Knochenmann vorbei, doch das war nicht so einfach.
    Blindwütig drückte er ab. Eine Kugel nach der andern jagte er durch den Lauf. Der Knochenmann wurde von den Treffern durchgeschüttelt.
    Aber dann hatte sich Jimmy verschossen. Keine Kugel war mehr in der Trommel. Und von zwei Seiten näherten sich ihm die Skelette.
    Es stand nicht gut um ihn.
    Aber er war bereit, sich seiner Haut zu wehren.
    »Jimmy!« rief Yolanda.
    Ihre Stimme machte ihn stark. Wuchtig trat er nach dem Knochenmann, der sich auf ihn warf. Gleichzeitig sprang er vorwärts.
    Das Gerippe prallte gegen seinen Rücken. Er schüttelte den Gegner ab, kreiselte herum und tauchte unter der Knochenfaust weg, die ihn niederstrecken sollte.
    Doch dann erwischte ihn ein Treffer.
    Sterne spritzten vor seinen Augen auf, er war benommen, reagierte zu langsam und konnte nicht verhindern, daß die Satansrekruten ihn überwältigten.
    »Jimmy!« hörte er Yolanda wieder rufen.
    Und ein gallbitterer Geschmack war in seinem Mund, weil er nicht in der Lage war, dem Mädchen zu helfen.
    ***
    Suko sprang von einem Felsen zum nächsten. Er federte sein Schwergewicht gekonnt ab und war binnen kurzem bei den Mauerfragmenten der schwarzen Abtei oben.
    Als er die Ruine betrat, lag seine Hand auf dem Griff der Dämonenpeitsche. Auch er war kein Freund von unliebsamen Überraschungen.
    Soweit es die Dunkelheit zuließ, schaute der Chinese sich um.
    Hier also hatte Ko van Hoek mit seinen Rekruten die widerliche Teufelsfete gefeiert, an der auch Asmodina teilgenommen hatte.
    Asmodina!
    Suko wünschte sich, die Tochter des Teufels vor seine Dämonenpeitsche zu kriegen. Es hätte ihm einen Mordsspaß gemacht, mit der Peitsche auf dieses gefährliche Weib einzuschlagen.
    Sie war schlimmer als alles, was die Hölle je hervorgebracht hatte. Ihr Machthunger war unersättlich.
    Riesige Heerscharen lagen ihr in den Dimensionen des Schreckens zu Füßen. Niemand wagte es, ihre grausamen Befehle nicht unverzüglich auszuführen, denn sie war schrecklich in ihrem Zorn.
    Suko tastete sich an einer Mauer entlang. Er war jederzeit gewärtig, die Dämonenpeitsche einzusetzen.
    Finstere Nischen sahen wie Riesenmäuler aus, die einen Menschen verschlingen konnten. Auf Schutthaufen wuchs meterhohes Unkraut.
    Suko durchquerte die Räume der schwarzen Abtei. Hin und wieder warf er auch einen aufmerksamen Blick zurück.
    Doch kein Skelett ließ sich blicken.
    Hatte Ko van Hoek seine Rekruten zurückgezogen? Suko fragte

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