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0127 - Al Capone Nummer Zwei

0127 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0127 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (2 of 2)
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Reden. Al, aber das dauert dann noch ’ne Weile, und dann ist es wahrscheinlich zu spät für dich. Wenn ein bestimmter G-man erfährt, dass du mich kassiert hast, dann denkt er sich, dass du Hellers Aufenthaltsort vielleicht aus mir herausholst, und dann schickt er sofort zwei Dutzend Cops hin.«
    Capone blieb stehen. Er drehte die Zigarre zwischen den Lippen. Ich sah nicht mehr gut, weil eines meiner Augen zuzuschwellen begann, aber ich spürte, dass er unschlüssig wurde.
    »Gut«, sagte er nach fünf Sekunden. »Wo ist Heller?«
    »Du lässt mich laufen?«
    »Ja!«
    »Gib mir Garantien!«
    Er lachte bellend.
    »Welche? Soll ich dich vorher laufen lassen? Du bleibst am Leben. Ein G-man, der gesungen hat, ist nicht mehr gefährlich.«
    Ich tat, als zögere ich noch. Er brüllte mich an: »Rede! Oder du verlierst deine letzte Chance.«
    »Es ist ein bestimmtes Haus in der Nähe von Coolwater Village. Es steht ganz allein. Es ist schwer zu finden. Ich zeige euch den Weg.«
    »Beschreibe ihn!«
    »Nein, ich will nicht hier sterben.«
    Capone ließ die Zigarre fallen und trat sie aus.
    »Schafft ihn in den Wagen!«, befahl er.
    Die zwei Gehilfen, die ich nicht kannte, banden mich los. Als ich aufstehen wollte, wurde mir schwarz vor Augen, und ich fiel um.
    ***
    Ich kam wieder zu mir, als ich die Nachtluft spürte. Sie schleiften mich zu dem Wagen. Sie fesselten mich nicht, wahrscheinlich glaubten sie nicht, dass ich noch zu irgendetwas fähig wäre.
    Der Wagen verließ den Fabrikhof. Hinter uns fuhr ein Sportauto, in dem die beiden Gangster saßen, die auf dem Hof auf Capone gewartet hatten.
    »Ich glaube, er kann wieder Rede und Antwort stehen«, sagte Punghale, der mir ins Gesicht gesehen hatte.
    »Ist Heller allein in Coolwater Village?«, fragte Capone.
    »Ein G-man ist bei ihm. Er versorgt ihn mit Lebensmitteln. Heller darf sich nicht sehen lassen. Sein Bild ist zu oft durch die Zeitungen gegangen.«
    »Wie heißt der G-man.« Der Gangster-König sah mich lauernd an.
    »Grooley«, antwortete ich unbefangen, obwohl ich diesen Namen gerade erfunden hatte.
    »Wem gehört das Haus?«
    »Keine Ahnung. Wir haben es durch einen Makler mieten lassen.«
    »Hör mal, mein Junge«, sagte Capone. »Heißt Heller wirklich Heller, oder ist der Bursche ein verkappter G-man?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete ich. »Ich kenne ihn nur unter diesem Namen. Mag sein, dass er trotzdem zum FBI gehört. Die Zentrale setzt manchmal verschiedene Leute auf die gleiche Sache an, die nichts voneinander wissen.«
    Ich erholte mich gut. Die Fenster waren offen, und es kam viel frische Luft in das Auto. Natürlich fror ich, denn ich war nur mit einem Schlafanzug bekleidet, und meine Füße waren auf dem kalten Steinboden der ausgeräumten Fabrikhalle fast gefühllos geworden. Aber die Kälte machte mich wach.
    Ich hielt es für richtiger, den schwer Mitgenommenen zu spielen. Ich ließ den Kopf nach hinten fallen, stieß einen Seufzer aus und rutschte von den Polstern herunter.
    Punghale und Stay zogen mich hoch.
    »Der Bursche ist wieder ohnmächtig geworden«, sagte Punghale.
    »Mach ihn munter!«, befahl Capone, und Eddy Stay besorgte das auf seine Weise. Nach drei klatschenden Ohrfeigen hielt ich es für richtiger, wieder zu mir zu kommen.
    Coolwater Village ist ein kleiner Ort, ein paar Meilen vor der Stadtgrenze Chicagos am Michigan See gelegen. An den Wochenenden strömen Tausende von Ausflüglern dorthin, aber an normalen Tagen ist es ruhig dort, was wohlhabende Leute veranlasst, sich Häuser in jeder Ausgabe am Seeufer und in den Wäldern rings um den Ort zu bauen.
    Ich spielte weiter den Angeschlagenen und, verdammt, ich war es auch. Nur mein Gehirn funktionierte noch viel besser, als Capone und seine Gangster es sich vorstellen konnten.
    Wir erreichten Coolwater Village nach einer runden Stunde.
    »Hat das Haus Telefon?«, fragte Al.
    »Wie? Telefon? Ich weiß nicht. Nein, ich glaube nicht.«
    »Wie müssen wir fahren?«
    »Durch den Ort! Dann die zweite Straße links in den Wald hinein.«
    Diese Straße war eine fast unbefahrene einfache Asphaltstraße mit zahlreichen Abzweigungen, von denen jede zu einer Villa oder zu einem Wochenendhaus führte.
    Ich wusste, dass jetzt die Entscheidung kam.
    »Haltet an der vierten Straße auf der rechten Seite«, flüsterte ich.
    Der Himmel begann, ganz langsam grau zu werden. Schon warfen die Bäume Schatten auf die Straße.
    Der Fahrer mit dem scharfen Profil stoppte den Wagen vor der vierten

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