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0127 - Der grüne Spuk

0127 - Der grüne Spuk

Titel: 0127 - Der grüne Spuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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zurückzukehren.
    Wieder raste Professor Zamorra - wie schon so oft - durch Zeit und Raum. Vorbei an Not und Elend der Vergangenheit. Hinweg über Krieg und Schlachtenlärm.
    Zurück ins zwanzigste Jahrhundert. Zurück in Ray Tashlins Haus. Zurück in jene grüne Schwade, die Bill Fleming nicht durchdringen konnte.
    Bei Zamorras Eintreffen stob sie nach allen Seiten auseinander - als wäre es in ihrer Mitte zu einer Explosion gekommen.
    Die grünen Schlieren krochen geduckt über den Boden und verloren sich in der Weite des Raumes.
    »Dem Himmel sei Dank!« hörte Professor Zamorra die Stimme seines Freundes. Der Historiker atmete erleichtert auf. »Ich dachte, ich müsse dich abschreiben.«
    Zamorra lächelte. »Weißt du denn nicht, daß Unkraut niemals vergeht?«
    Der Professor stand Ray Tashlin gegenüber. Er hatte nicht mehr Rakkos Abbild vor sich, denn der Dämon existierte nicht mehr.
    Rakko war zwischen die Mühlsteine der Welten geraten und von den Dimensionen aufgerieben worden.
    Es gab nur noch sein Amulett, die geflügelte Schlange. Zamorra berührte das Ding, das Tashlin um den Hals trug, mit seinem silbernen Talisman.
    Daraufhin zerplatzte das Dämonenamulett mit einem lauten Knall Winzige Splitter flogen durch den Raum, fielen jedoch nicht zu Boden, sondern verglühten in der Luft.
    Ray Tashlin war endlich wieder frei. Er blinzelte verwirrt. Seine Hand zuckte zur Brust. Seine Finger berührten den Lederriemen, an dem das Dämonenamulett gehangen hatte.
    Erleichtert stellte er fest, daß es nicht mehr da war. Seine Augen hefteten sich auf Professor Zamorra.
    »Ich danke Ihnen. Sie haben mich von diesem schrecklichen Zwang befreit. Sie können sich nicht vorstellen, wie ich gelitten habe. Ich war gezwungen, dieses Teufelsding zu tragen, und Rakko machte mit mir, was er wollte. Er war in mir. Er benützte meinen Körper für seine schäbigen Zwecke.«
    »Das wissen wir«, sagte Zamorra.
    »Rakko hat während der ganzen Zeit mein Bewußtsein nicht ausgeschaltet. Ich bekam alles mit, was ich in seinem Namen und nach seinem Willen tun mußte. Er zwang mich, Tatum Gibb zu töten. Ich mußte Yul Sturges umbringen - und auch George Blakely.«
    Zamorra legte dem Archäologen die Hand auf die Schulter. »Nicht Sie haben diese Morde begangen, sondern Rakko. Sie haben sich nichts vorzuwerfen, Mr. Tashlin.«
    »O doch. Ich hätte nicht nach Madeira gehen sollen. Ich hätte diese geflügelte Schlange nicht aus dem Bannkreis holen und an mich nehmen dürfen.«
    »Sie hatten keine andere Wahl. Sie mußten es tun«, sagte Professor Zamorra.
    »Als ich das Dämonenamulett sah, war ich davon fasziniert.«
    »Sehen Sie«, sagte Zamorra und nickte.
    »Ich fühlte den unbändigen Wunsch in mir, es zu besitzen.«
    »Deshalb nahmen Sie es an sich.«
    »Und damit nahm das Unheil seinen Lauf«, sagte der Archäologe. Er ging an Zamorra und Bill mit schleppenden Schritten vorbei und setzte sich in einen Ledersessel.
    »Möchten Sie etwas trinken, Ray?« fragte Bill Fleming.
    Tashlin nickte kaum merklich. Bill bereitete drei Drinks, denn jetzt hatten sie alle einen kräftigen Schluck nötig.
    Nachdem der Archäologe einen Schluck von seinem Whisky genommen hatte, sagte er leise: »Ich merkte sofort, daß ich das Dämonenamulett nicht tragen durfte. Eine schreckliche Kraft ergriff von mir Besitz. Sie strömte in meine Brust und wühlte sich schmerzhaft in mein Herz. Ich wollte das Amulett sofort wieder abnehmen, doch es war mir nicht mehr möglich. Eine Stimme war plötzlich in mir, die sagte: ›Du wirst das Amulett tragen, bis ich es dir abnehme!‹«
    Ich fragte verzweifelt: »Wer bist du?«
    »Ich heiße Rakko«, antwortete die Stimme, »und ich bin in dir.«
    »Was hast du mit mir vor?« fragte ich den Dämon.
    Darauf er: »Wir werden eins bleiben, bis ich meine Auflage erfüllt habe.«
    Und ich: »Was für eine Auflage?«
    Der Dämon gab mir zu Antwort: »Ich brauche sieben Seelen, um mich aus der Verbannung freikaufen zu können. Wir beide werden sie uns beschaffen.«
    »Ich wollte mich weigern. Ich hatte die Absicht, mich den Befehlen Rakkos zu widersetzen, aber mein Geist war nur noch ein geduldeter Gast in meinem eigenen Körper. Ich hatte keinen eigenen Willen mehr. Alles, was geschah, passierte, weil Rakko es wollte.«
    Bill Fleming lächelte. »Von dieser Krankheit sind Sie ja nun endlich geheilt, Ray.«
    »Deshalb werde ich mich Professor Zamorra, solange ich lebe, zu Dank verpflichtet fühlen. Und ich werde niemals

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