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0127 - Die Eisvampire

0127 - Die Eisvampire

Titel: 0127 - Die Eisvampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seitlich ausgestreckt hatte, um das Gleichgewicht zu halten.
    In der Bewegung drehte ich mich und feuerte. Es war ein Versuch, ein Schnappschuß, mehr nicht, und ich traf den Blutsauger nicht. Die Kugel jaulte irgendwo gegen die Eiswand, von wo sie abprallte und als Querschläger durch die Höhle pfiff.
    Mit den Füßen zuerst stieß ich gegen die hochlaufende Eishügelwand auf der anderen Seite und kam zur Ruhe.
    Ich wälzte mich auf die Seite.
    Die Vampire ließen sich nicht blicken. Eiswellen deckten sie. Dafür hörte ich ihre Stimmen. Sie riefen sich gegenseitig die Befehle zu und wollten mich einkreisen, das nahm ich wenigstens an, denn ihre Worte konnte ich nicht verstehen, sie sprachen jetzt ungarisch.
    Ich holte mein Kreuz aus der Deckung und ließ es vor meiner Brust baumeln.
    Dieses Kruzifix bot noch immer einen ausgezeichneten Schutz, und mit Hilfe des Kreuzes hatte ich schon manchen Gegner erledigt. Ich hoffte auch jetzt darauf.
    Ich stand auf.
    Das heißt, erst einmal versuchte ich es nur, denn es war ein verdammt schwieriges Unterfangen. Ich konnte das Gleichgewicht kaum halten.
    Schließlich stand ich auf den Füßen.
    Die Beretta hielt ich in der rechten Hand. Den linken Arm hatte ich ausgestreckt, um mein Gleichgewicht zu halten, wenn ich mich in Bewegung setzte.
    Langsam schritt ich vor. Ich hob die Füße nie vom Eis ab, sondern schlurfte wie ein Kranker.
    Nach vorn konnte ich nicht. Da wuchsen die Eishügel in die Höhe. Es war mir unmöglich, diese zu erklimmen. Ich würde nach den ersten Schritten wieder abrutschen.
    Es gab nur eine Chance.
    Zurück auf den Weg!
    Ich drehte den Kopf.
    Dort hinzugelangen war wesentlich leichter. Die Strecke lief flacher in diese Richtung, von einigen Eisbuckeln einmal abgesehen.
    Ich ging wie auf Eiern. Leider mußte ich mich dabei so drehen, daß ich die Blutsauger im Rücken hatte, was mir wiederum überhaupt nicht paßte.
    Deshalb drehte ich mich ein wenig zur Seite.
    Zentimeter für Zentimeter kam ich voran. Von den Vampiren hörte ich nichts mehr, dafür sah ich sie.
    Oder einen von ihnen.
    Er stand plötzlich auf den Bohlen. Es war Jarosz, und er hielt einen gewaltigen Eisbrocken in beiden Händen, der auch einen Teil seines Körpers schützte, so daß es schwierig war, ihn mit einem Schuß auszuschalten.
    Ich wußte, was er vorhatte.
    Da warf er den Brocken auch schon auf mich zu. Wenn der traf, war es aus.
    Ich wich schnell zur Seite und stürzte dabei zu Boden.
    Normalerweise wäre es leicht gewesen, zur Seite hin wegzutauchen. Aber nicht bei dieser Unterlage. Die Beine wurden mir buchstäblich weggerissen, und ich lag ausgestreckt auf dem Eis. Instinktiv zog ich den Kopf ein und schützte ihn mit beiden Händen.
    Ich hatte unverschämtes Glück.
    Der schwere Eisbrocken krachte dicht neben mir auf die schillernde Fläche. Er zersprang zwar nicht, aber ein paar Klumpen trafen trotzdem mein Gesicht.
    Sie wirkten wie Nadeln, und ich spürte Blut an meiner Wange herabrinnen.
    Der Vampir stieß ein wütendes Heulen aus, und noch bevor ich auf ihn anlegen konnte, war er wieder verschwunden.
    Das gab mir Zeit.
    Ich stand nicht erst auf, sondern bewegte mich kriechend auf das Geländer am Weg zu.
    Würde die Zeit reichen, oder lief ich genau in einen zweiten Angriff des Blutsaugers?
    Sie reichte.
    Ich konnte die senkrechten Geländerstäbe packen und mich hochziehen. Dabei schaute ich über die Trittfläche hinweg und sah den Vampir, der mich mit einem Eisklumpen beworfen hatte. Er war dabei, einen zweiten hochzuwuchten, stand aber noch in der gebückten Haltung, und ich sah dicht über ihm den gewaltigen, spitz zulaufenden Zapfen, dessen Ende genau auf seinen Rücken zeigte.
    Mir kam eine Wahnsinnsidee.
    Den Vampir mit einer Kugel zu erledigen, war aus diesem Winkel unmöglich. Aber ich konnte auf den Zapfen feuern.
    Das tat ich.
    Dreimal hintereinander jagte ich die wertvollen Silberkugeln aus dem Lauf. Sie hieben in den Eiszapfen, der trotz seiner Größe oben nur sehr schwach und dünn unter der Decke hing.
    Es klappte.
    Der Eisbrocken fiel ab.
    Der Vampir hatte die Schüsse gehört, war einen Moment irritiert, und als er begriff, war es für ihn zu spät.
    Die Spitze des Eiszapfens wuchtete genau in seinen breiten Rücken. Jarosz stieß einen heulenden Schrei aus, verlor den Eisklumpen aus den Händen und wurde zu Boden gewuchtet. Der Zapfen steckte in seinem Körper, hatte ihn jedoch nicht getötet, denn er war aus Eis und nicht aus Eiche.
    Aber Jarosz

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