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Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Titel: Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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Erstes Kapitel WO GIBT'S DENN SO WAS?
    Forellen für den Herrn Hilfssheriff.. k eine feuchte Angelegenheit — Flips und Flaps werden für Engel gehalten — Pech muß der Mensch haben, um auf die Beine zu fallen — Ein Stück Papier bringt John Watson auf einen Gedanken — Zwiesel und Zwasel bringen Jimmy bei den Gewittersteinen in arge Verlegenheit — Das Gesetz auf der Suche nach Hugh, dem Stripper — Der Mann aus Herringston und sein „Werkzeug" — Jimmy findet „Spaß" am Baden — Sam verspürt Hunger und geht angeln — Wie ein paniertes Kotelett — Das muß gerochen werden — Listige Schlange rührt die Kriegstrommel — Bestrafte Neugier — Ein Regenbogen auf einer Knollennase —

    „Mein Oheim, der berühmte Hilfssheriff, ißt nun mal Bergforellen so gern, und die aus dem Printun Water schmecken ihm ganz besonders gut!" Jimmy, der Watsonschlacks, war äußerst aufgebracht. „Wer hat denn überhaupt das Recht, hier Angelschnüre auszulegen? Kein Mensch! Ich möchte am liebsten — !"
    „Stop!" Sommersprosse unterbrach ihn hastig. „Gar nichts möchtest du, mein Freund! Oder gehört das Printun Water etwa dir? Hast du das alleinige Recht auf den Fischfang hier?"
    „Quatsch! Wer spricht denn von Recht? In unsern Gebirgswassern kann angeln und Fische fangen, wer Lust hat."
    „Na also! Warum regst du dich dann so auf, daß uns ein anderer zuvorkam? Gehen wir eben an den nächsten Bach!"

    „Aber die Forellen aus dem Printun Water sind nun mal besonders lecker! Mein Onkel, der berühmte — "
    „Hör bloß auf! W i e berühmt er ist, wissen wir ja zur Genüge!"
    „Mein Onkel ist nicht nur berühmt, er ist auch einer der gewaltigsten Feinschmecker des ganzen Distrikts. Ich sage dir, der braucht nur ein Stückchen Fleisch auf der Zunge zergehen zu lassen, und sofort weiß er..."
    „ ... von welchem Hund es stammt? Mach weiter, Stinktier! Das Printun Water liegt voll von Schnüren; unsere auch noch dazuzuhängen ist zwecklos."
    „Ich weiß nicht. — Mein Oheim, der berühmte Hilfssheriff, stellt immerhin eine so gewichtige Persönlichkeit im Distrikt dar, und wenn für ihn Fische gefangen werden, müßten sich eigentlich die gewöhnlichen Leute scheu zurückziehen."
    „Abbauen, auf ihre Forellen verzichten und in Ehrfurcht erstarren, das könnte dir passen! So bedeutend ist der gute alte Watson ja nun auch wieder nicht. Komm, gehen wir ein Haus weiter, anderswo gibt's auch prima Forellen."
    „Ich bleibe hier! Ich seh rot vor Wut, wenn ich daran denke, daß jeder Hergelaufene . . . Das müßte ganz einfach verboten werden!"
    „Ist aber nicht verboten. Komm!"
    „Nee! Ich bleib!"
    „Dann geh ich allein. Fremde Angeln begucken, ist nicht mein Fall! Bye-bye!" Und ehe Jimmy etwas erwidern konnte, war Sommersprosse fort. Er hatte sich nur aus lauter Langeweile von Jimmy zum Fischen überreden lassen — doch langweilen konnte er sich auch auf der Salem-Ranch.
    Jimmy sah ihm nach, bis er verschwunden war; dann spuckte er aus. Wütend beäugte er die kunstvoll ausgelegten Schnüre; und je länger er äugte, desto größer wurde seine Wut. Morgen hatte sein Onkel Geburtstag, und ein Gericht Forellen war ein preiswertes Geschenk. Plötzlich funkelte es boshaft in seinen Augen auf.
    Waghalsig turnte er über die kreuz und quer über dem Bach liegenden Stämme; das letzte Unwetter hatte sie entwurzelt. Von den Fischenden waren sie geschickt zum Anlegen der Schnüre benutzt worden. Jimmy zog sein Messer; hämische Schadenfreude lag um seinen Mund. Er schnitt alle Schnüre durch, die er erreichen konnte. Ein Angelhaken samt Köder nach dem anderen schwamm davon.
    Jimmy war die Stämme bis zur Bachmitte entlang gerutscht, und nun fing die Sache an gefährlich zu werden. Die Strömung wurde stärker; aber seine Rachgier trieb ihn weiter und weiter, so weit, bis er plötzlich abrutschte und mit einem entsetzten Schrei ins Wasser klatschte. Der Bach war Gott sei Dank nicht übermäßig tief; doch Jimmys Kopf schlug ganz gehörig auf dem Steingrund auf; er fürchtete, das Bewußtsein zu verlieren.
    Das Wasser wirbelte ihn umher; gleich darauf tauchte er noch einmal auf. Erneut schrie er los, denn jetzt erfaßte ihn die Strömung und trieb ihn mit ziemlicher Geschwindigkeit dahin. —
    „Hat da nicht eben jemand geschrien?" Der Junge, der das fragte, war nicht älter als zwölf Jahre; er war stämmig gebaut und mit einer herrlichen Stupsnase geschmückt; er schaute reichlich pfiffig in die Welt, die ihm

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