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0128 - Hände hoch, Chef!

0128 - Hände hoch, Chef!

Titel: 0128 - Hände hoch, Chef! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chef! Hände hoch
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herauszufinden, der mit den Gangstern gemeinsame Sache macht.«
    »Das ist zweifellos richtig«, sagte ich. »Aber wenn Sie Pech haben, können Sie noch in einem Jahr nach diesen Mann suchen.«
    Er lachte.
    »Mein Lieber, glauben Sie ja nicht, daß dies das einzige Pferd ist, auf das wir setzen. Erstens: das gestohlene Uran. Es muß und wird irgendwann irgendwo auftauchen. Als Uran ist es den Banditen nichts wert, sie wollen Dollars dafür. Also müssen sie irgendwo verkaufen. Innerhalb des Landes ist es völlig ausgeschlossen. Alles, was mit Uran zu tun hat, wird von der Regierung gekauft und muß der Regierung zum Kauf angeboten werden. Es fiele sofort auf, wenn ein großer Posten angeboten würde. Also müssen sie es außer Landes bringen. Wie will man das machen bei der Menge, um die es sich handelt? Sämtliche Grenzstationen, Bahnhöfe, Häfen und Flugplätze stehen unter Kontrolle. Mexiko und Kanada wissen Bescheid. Sobald die Gangster hinsichtlich des Verkaufs ihres Urans aktiv werden, haben sie uns am Halse: Zweitens: Fingerabdrücke halten sich wochenlang auf glatten Oberflächen. Nächste Woche wird ein Spezialkommando in den Grund des Canons Vordringen und den hinabgestürzten Lastwagen untersuchen. Zwei Ärzte werden mitgehen und die Leichen zu bergen versuchen. Finden wir die Kugeln, mit denen Ihre Kameraden vom ersten Transport ermordet wurden, können wir Nachforschungen anstellen hinsichtlich der verwendeten Feuerwaffen. Vielleicht finden wir auch noch irgendwo am Lastwagen Fingerabdrücke. Sie müssen den Wagen ja irgendwo berührt haben, als sie ihn in den Abgrund stürzten. Drittens: sobald die Manöver der Luftwaffe beendet sind, die gerade laufen, werden wir das ganze Gebiet, Quadratmeile für Quadratmeile, nach dem Versteck der Gangster absuchen. Irgendwo müssen die Burschen ja sitzen. Sie sehen, wir haben unsere Eisen im Feuer.«
    Wir unterhielten uns noch eine Weile, dann verabschiedete ich mich und ging zur Tür. Als ich schon auf der Schwelle stand, drehte ich mich nodi einmal um und sagte, als wäre es mir gerade noch eingefallen:
    »Könnten Sie mir einen Gefallen tun, Captain? Ich bin unterwegs einem Lastwagen begegnete, dessen Fahrer mehr als rücksichtslos war. Ich habe mir die Nummer des Trucks aufgeschrieben. Könnten Sie feststellen lassen, wem das Fahrzeug gehört?«
    »Wollen Sie Anzeige erstatten?«
    Ich tat, als ob ich einen Augenblick nachdächte, dann schüttelte ich den Kopf und grinste:
    »No. Ich möchte den Burschen nur mal aufsuchen und meine Meinung sagen.«
    »Was für eine Nummer war es?«
    »CO 4246-81.«
    Er schrieb sich die Nummer auf und telefonierte. Es dauerte etwa fünf Minuten, dann kritzelte er etwas auf einen Zettel und gab ihn mir.
    »Die Konkurrenz«, grinste er. »Der Wagen gehört zu der privaten Uran-Mine, die McQuire gehört.«
    ***
    Ich hatte mit keiner Wimper meine Überraschung verraten. Aber ich fuhr anschließend zum Grundstücksamt und unterhielt mich fast eine Stunde lang mit dem Leiter dieser Behörde. Es wurde sogar notwendig, daß ich meinen FBI.-Dienstausweis zückte, aber dann öffneten sich mir Tür und Tor — besser gesagt: die Archive des Grundstücks- und Vermessungsamtes.
    Auf der Rückfahrt hatte ich eine Landkarte bei mir, die man im Vermessungsamt im Lichtpause-Verfahren extra für mich hergestellt hatte.
    Es muß gegen Mitternacht gewesen sein, als ich ins Lager zurückkam. Ich habe damals nicht auf die Uhr geblickt. Mich hatte längst das Jagdfieber gepackt, das einen die Zeit vergessen und nur ans Ziel denken läßt.
    Im Lager war es ruhig. Die Arbeiter, die von der Spätschicht gekommen waren, schliefen schon, die anderen, die zur Frühschicht mußten, brauchten erst in ein paar Stunden aufzustehen.
    »Ist McQuire da?« fragte ich vorn am Tor.
    »No. Der kommt erst morgen nachmittag zurück.«
    »Wo ist er hin?«
    »Zu seiner Privatmine, um auch dort wieder mal nach dem Rechten zu sehen.«
    Das ist auch nötig, sagte ich im stillen, ohne es freilich auszusprechen. Ich fuhr den Jeep bis vor die Garage, stieg aus und ging mit deutlich hörbaren Schritten bis zu der Baracke, in der ich sonst schlief.
    Auf Zehenspitzen tappte ich hinein. Meine drei Kameraden, mit denen ich die Baracke teilte, schliefen tief und fest. Ich holte leise die zweite Uniform aus meinem Wandschrank und verließ ebenso leise, wie ich gekommen war, den Raum wieder.
    Das eigentliche Kunststück kam jetzt erst. Ich mußte nicht nur ungesehen an den Zellenbau

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