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0128 - Hände hoch, Chef!

0128 - Hände hoch, Chef!

Titel: 0128 - Hände hoch, Chef! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chef! Hände hoch
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herankommen, ich mußte die quietschenden Riegel auch geräuschlos aufbekommen. Der Einfachheit halber hatte man den Zellenbau nicht mit Schlössern, sondern nur mit Riegeln versehen, die nur von außen zu bedienen waren. Offenbar hatten die Erbauer und Planer der Mine eine Fluchtgefahr für einen Zelleninsassen nicht für gegeben gehalten.
    Unter normalen Umständen war das auch nicht zu fürchten. Wohin sollte man schon fliehen? Ins Gebirge? Ohne Waffen, Proviant, Wasser und Wagen?
    Ich kroch das letzte Stück hinter einer niedrigen Bodenwelle hin, bis ich die Rückseite des Flachbaus erreicht hatte. Ich tastete mit den Händen nach einem Stein und warf ihn durch das schmale, vergitterte Fenster.
    Alles blieb still.
    Ich warf einen zweiten Stein.
    Drinnen regte sich’ etwas.
    Erst als das dritte Steinchen drinnen zu Boden klatschte, vernahm ich Phils leise Stimme.
    »Okay, wer wirft da mit Atombomben?«
    Ich richtete mich, eng an die Wand gepreßt, auf und raunte:
    »Ich bin'S, Jerry!«
    »Es wird Zeit, daß du kommst.«
    Auf Zehenspitzen schlich ich um den Bau herum nach vorn. Es war eine Mondnacht, und die einzige Hoffnung, die ich hatte, lag in der Tatsache begründet, daß es bis zum Lagertor eine gehörige Entfernung war.
    Ich griff mit beiden Händen nach dem Riegel und zog ihn behutsam, fast millimeterweise zurück. Es gab ein leises Scharren. Einmal wollte ein Quietschen aufkommen, aber da ließ ich sofort den Riegel los und wartete einen Augenblick, bevor ich in /meinen Bemühungen fortfuhr.
    Phil kam herausgehuscht.
    »Nach hinten!« raunte ich. »Auf die dem Mond abgewandte Seite!«
    »Okay«, flüsterte er.
    Wir huschten nach hinten, in den Mondschatten.
    »Zieh diese Uniform an«, raunte ich meinem Freund ins Ohr. »Sonst kommen wir nicht zum Lager hinaus.«
    Phil machte sich schnell an die Arbeit und wechselte seine Kleidung. Die Uniform, die mir paßte, war ihm ein wenig zu groß, aber wirklich nur ein bißchen. Bei Nacht konnte es gar nicht auffallen.
    Phil war ein gewandter, flinker Mensch, und es dauerte nicht lange, da stand er in der Uniform vor mir. Sein Bündel brachte ich leise nach vorn, schob es in die Zelle hinein und schloß ebenso behutsam wie vorher beim öffnen den Riegel wieder.
    Phil hatte auf mich an der Rückseite gewartet. Da man uns jetzt vom Tor her nicht mehr sehen konnte, gingen wir aufrecht guer durch die Barackenreihe. Wer auch immer uns Jetzt sehen mochte, mußte annehmen, daß es sich um eine Lagerstreife des Wachdienstes handelte.
    Unangefochten erreichten wir das Verwaltungsgebäude.
    Selbstverständlich war es abgeschlossen.
    Aber für diesen Fall war ich vorbereitet. Mein Spezialdietrich saß in der Hosentasche, und ich brauchte nicht länger als höchstens zwei Minuten, um die Haustür aufzukriegen.
    Wir huschten hinein, und Phil drückte die Haustür leise wieder hinter sich zu. Dann wandte er sich tastend an mich und murmelte:
    »Jerry, hast du eine Zigarette?«
    Ich drückte ihm eine in die Hand und gab ihm Feuer. Er rauchte in tiefen Zügen und fragte leise:
    »Was wird hier eigentlich gespielt?«
    »Ich hatte dir gestern früh gesagt, daß ich bei dem Überfall das Kennzeichen vom Wagen erkannt habe, den die Banditen benutzten, um sich abzusetzen.«
    »Ja, das hast du mir erzählt.«
    »Nun, ich war in Denver. Mit ein bißchen Glück ist es mir gelungen, den Besitzer des Wagens zu ermitteln. Der Wagen der Banditen gehört zum Fuhrpark der McQuire-Mine.«
    »Was?« rief Phil erstaunt aus.
    »Leise«, warnte ich. »Es ist so. Geht dir jetzt ein Licht auf?«
    »Du meinst, McQuire ist der Mann, der die Überfälle durchführen ließ?«
    »Genau!«
    »Aber warum denn?«
    »Dafür gibt es nur zwei Gründe! Entweder ist McQuires Mine keineswegs so ertragreich, wie er das anfangs gedacht hatte, oder aber er kann den Rachen nicht voll kriegen.«
    »Sollte er wirklich so dumm sein, Jerry? Es fällt doch auf, wenn er Uran in solchen Mengen auf den Markt bringen will!«
    »Wieso denn? Er hat doch eine Uran-Mine! Wer will ihm denn nachweisen, wieviel seine eigene Mine fördert? Du weißt doch, was für eine Geheimniskrämerei um diese Uranmine gemacht wird. McQuire läßt sich einfach nicht in seine Karten sehen, er packt das gestohlene Uran um und gibt es als Uran seiner eigenen Zeche aus. Dabei bekommt er dann sogar den normalen Preis, ohne daß,er das Zeug außer Landes bringen muß, was so gut wie unmöglich wäre bei der großen Menge.«
    Phil schwieg ein paar

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