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0128 - Mörder aus dem Hyperraum

Titel: 0128 - Mörder aus dem Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ganz Bestimmtes. Viele Fragen warfen sich auf.
    Wo kamen diese Unheimlichen her? Welche Ziele verfolgten sie? Gallik ahnte, daß er die Antworten darauf nicht geben konnte. Die Hitze der zerschmelzenden Roboter erreichte ihn, und er zog sich unwillkürlich zurück.
    Da geschah etwas, was Gallik sein Leben lang nicht vergessen sollte.
    Durch das Schott kam ein halb zerstörter Roboter. Die Maschine bewegte sich schwerfällig voran, und ab und zu irrte sie sich in der Richtung. Aber sie schaffte es immer wieder, ihrem eigentlichen Ziel entgegenzusteuern: dem Berg der toten Roboter.
    Solensky hob seine Waffe, aber Gallik hielt ihn zurück. „Laß ihn gehen", befahl er. Der Roboter gelangte bei dem dampfenden Klumpen an. Einige Zeit blieb er davor stehen und starrte mit geöffneten Linsen vor sich hin. Dann folgte auch er dem Weg seiner Artgenossen und verglühte. Ein Schauer durchrann Gallik. „Das war das letzte", sagte Gunnarson etwas unbeholfen.
    Auf dem Gang wurden Schritte hörbar. Kommandos wurden gerufen, und saubere Uniformen tauchten auf. Gallik fühlte sich plötzlich unendlich müde. Eine große, schlanke Gestalt trat durch das Schott und stellte sich neben Gallik. Erst als der Korporal sich umwandte, sah er, daß es Perry Rhodan war.
    „Sir", rief Gallik. Rhodan schaute ihn ernst an. Dann blickte er zu Kakuta, der mit herunterhängenden Armen an der Wand lehnte. Er erkannte die Müdigkeit in den Augen dieser Männer, sah die Spuren übermenschlicher Beanspruchung und las das Entsetzen über unverständliche Vorgänge.
    Alkher kam von der anderen Seite herüber. Leggart und Pearson stützten Ras Tschubai, und Gucky watschelte hinter ihnen her. Ein Gefühl der Erleichterung durchströmte Rhodan. Keiner der Männer hatte sein Leben eingebüßt.
    „Wenn Sie nichts dagegen haben, möchten wir uns jetzt zurückziehen, Sir", sagte Gallik ruhig.
    „Natürlich, Korporal", stimmte Rhodan zu.
    Gallik verließ den Laderaum, ohne sich zu überzeugen, ob ihm jemand folgte. Sanitäter kamen ihm entgegen, mit fahrbaren Bahren, um die Verletzten zu holen. Gallik stolperte an ihnen vorbei. Jemand sprach ihn an, aber er ging einfach weiter, bis er die Schleuse erreicht hatte. Er betrat das Beiboot und ließ sich auf den ersten Sitz sinken, den er fand.
     
    *
     
    Dr. Carl Riebsam stieß die Spitzen seiner zehn Finger gegeneinander und schaute die in der Zentrale der THEODERICH Versammelten an.
    „Nach unseren Ermittlungen können die Roboter aus dem Fragmentschiff nur von Mechanica kommen", sagte er. „Wir können annehmen, daß es sich um Konstruktionen handelt, die sich im Laufe von vielen tausend Jahren selbst vervollkommnet und weiterentwickelt haben." Er lächelte Rhodan zu. „Das klärt natürlich keine unserer Fragen. Den ursprünglichen Heimatplaneten der Roboter kennen wir, aber von wo aus führen sie ihre Operationen jetzt durch? Was mir noch wichtiger erscheint: Was bezwecken sie mit diesen scheinbar willkürlichen Vorstößen und Angriffen?"
    Längst war die HAT-LETE von einem Bergungsschiff der Solaren Flotte zur Erde gebracht worden, damit man das Arkon-Schiff einer genauen Untersuchung unterziehen konnte. Noch immer beschäftigte sich die Besatzung der THEODERICH mit dem Problem des Fragmentschiffs.
    John Marshall räusperte sich und sagte in gemessenen Worten: „Nach reiflicher Überlegung und einer Aussprache mit Gucky habe ich mich entschlossen, etwas bekanntzugeben, was ich für eine Sinnestäuschung gehalten habe. Ich mußte jedoch feststellen, daß Gucky den gleichen Eindruck hatte."
    Rhodan beugte sich in seinem Sitz gespannt vor.
    „Sprechen Sie, John", forderte er den Mutantenführer auf.
    „Es muß in jenem Augenblick gewesen sein, als die Roboter sich selbst vernichteten", erinnerte sich Marshall. „Wir betraten die HAT-LETE, und ich hatte das Empfinden, einen schmerzlichen telepathischen Impuls aufzufangen, der sich jedoch sofort verwischte und durch ein lautloses Gelächter ersetzt wurde."
    „Das stimmt" warf Gucky ein. „Auch ich habe das Gelächter wahrgenommen, und es stammte von keinem Menschen."
    Rhodan tauschte einen Blick mit Dr. Riebsam aus.
    „Es ist doch unmöglich, daß dieser Impuls von den Robotern gekommen ist", sagte er zweifelnd.
    „Das behauptet niemand", sagte Marshall. „Auf jeden Fall haben wir beide übereinstimmend dieses Gelächter auf telepathischer Ebene vernommen."
    Rhodan strich über seine Stirn. Er mußte den Worten der Mutanten glauben, sie waren

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