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0128 - Mörder aus dem Hyperraum

Titel: 0128 - Mörder aus dem Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wenn er jedoch mit gerötetem Gesicht in der Zentrale erschien, wußte jeder, daß Gallahad einen Schluck zu sich genommen hatte. Auch der Major wußte es, aber er sah großzügig darüber hinweg, denn der Erste Offizier war bei seiner Arbeit gewissenhaft und besaß große Erfahrung.
    „Achtung! Feuerleitzentrale!" rief Teluf in das Mikrophon. „Buggeschütze klarmachen. Sobald wir aus der Halbraumzone auftauchen, eröffnen wir das Feuer auf das Handelsschiff. Brightman, Sie sind dafür verantwortlich, daß der Springer nicht zu sehr beschädigt wird. Wir wollen ihm die Möglichkeit zur Flucht geben."
    „Gut, Sir", erwiderte Leutnant Brightman über den Bordfunk. „Sie können sich auf uns verlassen." ,Auf Telufs Gesicht erschien ein schwaches Lächeln.
    „In Ordnung, Toss. Schaffen Sie unseren Kahn ins Einstein-Universum und stoppen Sie die Fahrt."
    Gallahad übernahm die Hauptkontrollen des Leichten Kreuzers. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis man die Springer zurückjagen würde. Der Erste Offizier nickte seinem Kommandanten zu und griff nach den Schaltungen. Drei Sekunden später brach die FRISCO aus der Librationszone, und das Geräusch der mächtigen Konverter verstummte.
     
    *
     
    Vicheline hatte sich hinter dem Sitz Tusnetzes ganz zusammengekauert und blinzelte ab und zu ängstlich über die breite Schulter des Springers. Farosto steuerte das kleine Beiboot mit sicheren Händen, dabei ständig leise Verwünschungen ausstoßend. An den Kontrollen saß Beschan, obwohl es sehr zweifelhaft war, ob sie überhaupt funktionierten. Nur Gansor tat nichts, wenn man das rhythmische Zucken seiner großen Hände nicht als Tätigkeit werten wollte. Gansor hatte Angst. Der Gedanke an die Gefahr, in der er sich befand, machte ihm mehr zu schaffen als er zuzugeben bereit war. Schließlich waren sie nur durch zentimeterdicke Wände vom luftleeren Raum getrennt.
    „Wie kommen wir voran?" fragte Tusnetze ungeduldig.
    „Ich kann diesen Sarg ja ein wenig strapazieren", schlug der Chefmechaniker bissig vor. „Das verkürzt unsere Lebensdauer."
    Tusnetze hielt es für besser, Farosto jetzt nicht zu sehr zu reizen. Immerhin gab sich der Mann große Mühe.
    „Ich habe ein ungutes Gefühl", gestand Gansor.
    „Schluck es runter", befahl der Patriarch ungnädig. Er wandte sich nach dem Trox um, der in einen monotonen Gesang ausgebrochen war. „Sei still, Vicheline"; sagte er. Vichelines zarte Ärmchen umklammerten den Hals Tusnetzes. Das gegenüber dem übrigen Körper viel zu große Auge schien zu flimmern, als sei es mit Elektrizität geladen. Tusnetze knurrte widerwillig, und der Trox fuhr mit seinem Gesumme fort.
    Das Beiboot machte einen Ruck, und Farosto stieß einen Warnruf aus.
    „Unregelmäßige Energiezufuhr", gab er bekannt. „Hoffentlich wird es nicht schlimmer."
    Tusnetze war blaß geworden, und er warf einen unsicheren Blick auf den Mann an der Steuerung. Ein seltsames Gefühl kroch seinen Nacken hinab, und er begann, sich zu fragen, ob sie nicht doch zuviel riskierten. Er hatte den Befehl zum Umkehren geben können, aber sein Stolz ließ das nicht zu.
    Das kleine Schiff ruckte noch einmal. Gansors Lippen waren zwei blutleere Striche in einem vor Aufregung roten Gesicht. Nur Beschan saß schweigend vor den Kontrollen und starrte sie unablässig an.
    „Was können wir tun?" erkundigte sich Tusnetze.
    „Nichts", erwiderte Farosto. „Wir fliegen weiter."
    Der Patriarch ahnte, daß der Weg zum Reichtum mit Hindernissen verstellt sein würde, die sie alle zur Seite räumen mußten. Er löste Vichelines Ärmchen von seinem Nacken und beugte sich zu dem Mechaniker nach vorn.
    „Ich glaube, daß wir es schaffen", sagte er zuversichtlich.
    Farosto gab ihm keine Antwort, aber einige Minuten später legte das Schiff an einer Schleuse der HAT- LETE an. Die Triebwerke verstummten, und Farosto stand auf.
    „Wir sind da", sagte er knapp. „Ich wünschte nur, wir wären schon wieder an Bord der TUS II."
    Tusnetze nahm sich vor, bei erster Gelegenheit einen neuen Chefmechaniker anzuwerben, einen, der weniger pessimistisch war. Wenn er erst Geld hatte... der Patriarch schüttelte ärgerlich den Kopf. Noch hatten sie nicht gewonnen.
    „Wie gelangen wir in das Innere?" fragte er Farosto.
    „Vielleicht ist die Hangarschleuse geöffnet", meinte Beschan. „Immerhin handelt es sich um einen Schweren Kreuzer, der sicher über Beiboote verfügt."
    Farosto blickte einen nach dem anderen an, dann schaute er zu dem

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