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0131 - Druiden-Rache

0131 - Druiden-Rache

Titel: 0131 - Druiden-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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spielten. Seinen durchtrainierten Körper verdankte er vorwiegend dem regelmäßigen, eisernen Training im Fitneß-Center seines Schlosses, andererseits aber auch seinen zuweilen geradezu strapaziösen Erlebnissen, die ihn nicht rosten ließen.
    Zamorra, den Dämonenjäger!
    Daß er nicht nur Wissenschaftler, sondern auch erbittertster Feind der Schwarzen Familie war und sie bekämpfte, wo immer sich ihm die Gelegenheit dazu bot, verriet der Mann mit dem markanten Gesicht und den eisgrauen Augen seinem Gesprächspartner nicht. In gewissen Kreisen war sein Name ohnehin schon zu bekannt, und wer konnte wissen, daß diese Druiden, mit denen er sich etwas näher befassen wollte, nicht auf der anderen Seite der moralisch-ethischen Schwelle standen?
    Rechts von Zamorra saß Nicole Duval, die hinreißende Geliebte und Sekretärin des Professors. Nur sie sah, wie sich das Gesicht des Wirtes verdüsterte, als Zamorra vom alten Druidenkult sprach. Leise war er nicht gerade gewesen, und jetzt hörten auch einige Gespräche an den Tischen auf. An der fünf Meter langen Theke waren Darryl, Zamorra und Duval allein.
    »Es interessiert mich, diesen Kult mit anderen zu vergleichen und Entwicklungsstudien durchzuführen. Vielleicht ist Ihnen der Name Merlin ein Begriff…«
    Gyulan Darryl, der untersetzte, schmächtige Schriftsteller, nickte knapp. »Artus-Legende…«
    »Merlin war ein keltischer Zauberer, ein Druide oder wer weiß was. Es gibt auch heute noch Druiden, und ein Hauptteil der Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit liegt in Wales.«
    »Und ausgerechnet in Pwllheli…?«
    »Ja!« nickte Zamorra. »Hier sollen Druiden hausen, mit denen ich gern in Verbindung kommen würde.«
    Gyulan Darryl hatte festgestellt, den Boden in seinem Bierkrug sehen zu können. Er schob ihn dem Wirt hin. »Noch mal dasselbe, und für meinen Bekannten auch…«
    Nicole hob die Brauen. Offenbar war es hier nicht üblich, daß auch die Ladies dem gelben Gesöff zusprachen.
    Der Wirt ließ den Krug stehen. »Gyulan, Leute wie der da kriegen bei mir keinen Tropfen Cwrw mehr, und wer in seiner Begleitung ist, auch nicht!«
    Darryl riß entgeistert den Mund auf, und Zamorras Augen wurden schmal. Er ahnte etwas.
    Im nächsten Moment bestätigte sich seine Ahnung, als sich der Wirt ihm zuwandte: »Mister, ich weiß nicht, wer Sie sind und was Sie wollen, aber wer hier lästige Fragen stellen will, der hat zu verschwinden. Schnüffler jeder Art sind unerwünscht. Ihre Zeche geht auf Kosten des Hauses, und nun haben Sie bitte die Güte, den Pub zu verlassen und nie wieder zu betreten…«
    Deutlicher konnte ein Rausschmiß nicht ausgedrückt werden. Zamorra glaubte sich verhört zu haben. Er glitt vom Barhocker. »Darf ich erfahren, warum ich…«
    »Raus!« brüllte der Wirt. »Aber schnell!«
    Fünf Männer an den anderen Tischen sprangen auf, und diese fünf ließen keinen Zweifel darüber aufkommen, daß sie der Forderung des Wirtes zu entsprechendem Nachdruck verhelfen wollten.
    Zamorra war an einer Prügelei mit diesen Kleiderschränken nicht interessiert. »Nicole, wir gehen. Mister Darryl…«
    Der kleine Schriftsteller blieb bei ihnen, als sie »The Devil's Hand« verließen. Draußen legten sie ein paar hundert Meter zurück, bis Zamorra stehenblieb. »Mister Darryl, können Sie mir erklären…«
    Gyulan Darryl hob die Schultern. »Ich kann Ihnen nur einen Rat geben. So wie der Wirt denken hier viele Leute. Vielleicht ist es besser, wenn Sie Ihre Koffer packen und die Druiden lassen wo sie sind. Die haben es nämlich nicht gern, wenn man sich um sie kümmert…«
    Darryl setzte sich in Bewegung. »So long, Lady und Sir. Es war mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen…«
    »He!« rief Nicole ihm nach. »Wollen Sie nicht…«
    Der schmächtige Mann schritt zügig davon. Total sprachlos starrte Zamorra ihm nach. Nicole neben ihm hatte die Arme angewinkelt und die kleinen Fäuste in die Hüften gestemmt. »Hast du Töne… was ist denn in den gefahren?«
    »Die Angst«, sagte Zamorra leise. »Anscheinend ist an den Gerüchten doch mehr dran. Komm, wir suchen erst mal unsere Zimmer auf.«
    Zu Fuß legten sie die Strecke zum Hotel zurück. Dort erlebten sie eine weitere Überraschung.
    An der Rezeption standen ihre Koffer…
    ***
    Als die unerwünschten Gäste gegangen waren, kehrte wieder Ruhe ein. Einer der Männer, die als Rausschmeißer fungieren wollten, blieb noch eine halbe Minute in der Tür stehen und sah Zamorra und seinen

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