Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0134 - Die Kanonen von Everblack

Titel: 0134 - Die Kanonen von Everblack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
meinem Desintegrator ein Loch in die Trennwand. Fertig? Gucky, was hast du draußen entdeckt?” Der Mausbiber war soeben von einer Kurzteleportation zurückge- kehrt. Er hatte sich umgesehen. Für ihn wäre es nicht problema- tisch gewesen, sich bis zur Ankunft der Vierzehnten Flotte zu ver- bergen. Leider beherrschten wir nicht seine Künste.
    „Viel - zu viel. Eine ganze Armee steht auf dem Werksgelände.
    Wo kommen die nur alle her?” Dr. Anztan ließ einen Laut hören, der seine Furcht bekundete.
    Wir hatten uns bemüht, den alten Mann so gut wie möglich zu ent- lasten. Der gemeinsame Feind hatte drei Männer aus drei ver- schiedenen galaktischen Völkern vereint. Hier und da hatte ich in stillen Augenblicken davon geträumt, die Interessen aller Intelligen- zen unserer Milchstraße auf einen Nenner bringen zu können. Es war aber sinnlos, solchen Gedanken nachzuhängen.
    Während Rhodans Desintegrator zu flimmern begann und die ge- genüberliegende Metallwand zerbröckelte, machte ich ein Experi- ment. Ich ging langsam ins Ziel, preßte den Impulsstrahler gegen die Rüstungsplatte und schaltete gleichzeitig mein Symbolgerat auf höchste Lautstärke.
    Hinter einer anderen Formpresse stand ein Posbi. Diese seltsa- men Geschöpfe vermieden es weitgehend, von uns gesehen zu werden. Acht Stück hatte ich aber schon abgeschossen. Jedes Mal war mir etwas aufgefallen, was ich nun näher ergründen wollte. Ich ahnte, daß ich einem wichtigen Geheimnis auf die Spur gekommen war.
    Ich wartete, bis ich einen glänzenden Fleck sah und zog durch.
    Der Thermostrahler entlud sich lautlos. Die Schwingungen der Waffe wurden für mich auch nicht fühlbar, da das Schulterstück gut isoliert war.
    Die sonnenhelle Glut des Energiestrahls wurde auf meinem I- Schirm erkennbar. Weit vorn schlug die Entladung ein. Die Presse explodierte, und der Posbi wurde davongeschleudert.
    Kein Dröhnen störte mich. So lauschte ich aufmerksam, bis der Empfänger wieder ansprach. Es war ein eigenartiger Impuls, den ich schließlich als Notzeichen identifizierte. Der Simultanübersetzer arbeitete in diesem Falle unbefriedigend. Anscheinend konnte er das Zeichen nicht deuten. Es klang wie „hoeiii... hoeiii...” Mehrere Posbis eilten auf den schwerbeschädigten Körper zu und zerrten ihn so schnell hinter die nächste Deckung, daß ich nichts mehr beobachten konnte. Weshalb unternahm man diese Rettungsaktion? War es bei der Massenfabrikation nicht gleichgül- tig, ob ein Roboter nun an Ort und Stelle ausglühte oder anderswo?
    Dr. Anztan hatte das Geschehnis verfolgt.
    „Eine seltsame Reaktion, meinen Sie nicht auch?” rief er mir über Helmradio zu. „Ich werde eine Lösung finden.” „Da müssen Sie sich aber beeilen”, rief Rhodan. „Alles fertig?
    Los!” Wir richteten uns auf und begannen zu rennen. Nur wenige loni- sationsschüsse wurden uns nachgeschickt. An unserem alten Standort zerplatzte ein Körper, aus dem eine klebrige Masse her- vorquoll.
    „Sie wollten uns leimen”, schrie Gucky empört. „Ich habe das Zeug gesehen. Wenn Maschinen davon überschüttet werden, blei- ben sie sofort stehen.” Er drehte sich um, verharrte mitten in der Wandöffnung und akti- vierte seine Parasinne. Die grünliche Flut erhob sich vom Boden, bildete lange abreißende Klebstoff-Fäden und flog dann nach rechts. Zwei unvorsichtige Posbis wurden davon eingedeckt. Die verzweifelten Abwehrbewegungen der Bios erstarben nach weni- gen Augenblicken. Steif wie Holzpuppen kippten sie um.
    Ich sprang schleunigst in den anderen Saal hinein. Hier liefen ebenfalls Maschinen. Endlose Kabelstränge, noch dampfend vom Isolationsprozeß, schossen mit großer Geschwindigkeit aus Tau- senden von Düsen.
    Posbis waren augenblicklich keine zu sehen, aber das änderte sich bald. Wir gingen erneut in Deckung und eröffneten das Wir- kungsfeuer. schaltete meine Optik auf schwächste Empfangsleis- tung zurück. Das violette Glühen der Energiebahnen wurde so ge- dämpft, daß sie nur noch wie dunkelrote Leuchtfäden wirkten.
    Überall explodierten Gerätschaften. Wir schossen wahllos in das Gewimmel hinein, und wieder verschaffen wir uns überraschend schnell Luft. Wieder wurden die getroffenen Posbis von Artgenos- sen geborgen. Sobald ein Posbi stürzte, vergaßen andere Bios ih- ren Angriff und schleppten die dampfenden Wracks ab. Jedes Mal vernahm ich den eigenartigen Laut.
    Rhodan rief dem Mausbiber zu, uns der Reihe nach an einen we- nigstens dreißig Kilometer

Weitere Kostenlose Bücher