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0136 - Clan der Vampire

0136 - Clan der Vampire

Titel: 0136 - Clan der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Flammenleuchten um die Schattengestalt jener unglaublichen Kreatur der Finsternis schwächer. Von irgendwoher drang das helle Singen hochfliegender Jägertriebwerke an die Ohren des Hageren. Er keuchte auf.
    Satan verschwand, löste sich unter höllischem Gelächter auf, als habe es ihn nie gegeben.
    Nur sekundenlang währte die Erstarrung des wahnsinnigen Erfinders, der sich dem Teufel verschrieben hatte. Dann aber hetzte er auf die Kontrollen seiner Waffe zu. Instinktiv spürte er, daß der Anflug der Maschinen ihm galt, daß er in direkter, unmittelbarer Gefahr war. Sie hatten sein Versteck entdeckt. Irgendwie mußte er sich verraten haben. Nun half nur noch eines. Er mußte die anfliegenden Maschinen herunterholen, ehe sie ihn erwischten. Denn so wie er spürte, daß der Anflug ihm galt, so wußte er auch um den Vernichtungsbefehl. Denn irgendwo in seinem wahnsinnigen, veränderten Gehirn gab es Nervenfasern, die auf die Bewußtseinsinhalte anderer Menschen ansprachen. Der alte Mann las die Gedanken der Jägerpiloten!
    Er sah die Maschinen im elektronischen Reflexvisier. Dann preßte er seine Hand auf den roten Schalter, umkrampfte ihn, als wolle er ihn zerbrechen.
    Erneut begann sich der Laserrevolver zu drehen. Die Rubine, die mittlerweile wieder aufgeladen waren, gaben die in ihnen gespeicherte Lichtenergie in rasend schnellen Impulsen ab. Abermals jagten die ultrahellen Lichtblitze in irrsinnig kurzen Intervallen in den Himmel.
    Und dann brach das Inferno herein.
    ***
    Staff Sergeant Caltex keuchte entsetzt auf. Eines nach dem anderen verschwanden die Impulsechos der fünf Jagdbomber, lösten sich einfach auf. Irgendwo war im Funk eine eiskalte, harte Stimme. »Außenstelle Te-Ce an Alpha Luftüberwachung! Abschuß aller fünf Maschinen durch fremde Laserstellung. Stellung endgültig lokalisiert. Empfehlen Fernraketen.«
    Der Alpha, der Commander der Luftüberwachung, schwieg. Er kam nicht zu einer Antwort. Etwas unterbrach ihn.
    Ein teuflisches, meckerndes Gelächter, das in allen angeschlossenen Funkstellen zu hören war. Jemand schrie: »Wer lacht da, verdammt?« Doch da wurde das Lachen nur noch stärker, noch entsetzlicher.
    »Der Teufel…«, schrie ein Mann neben Caltex. »Der Teufel holt uns alle - seht ihr ihn denn nicht? Der Teufel… Nein…«
    Caltex sprang auf. In den Augen seines Kollegen irrlichterte es. Er war übergeschnappt! Der Sergeant holte aus und riß den Mann mit einem wuchtigen Schwinger zu Boden. »Hier wird nicht durchgedreht«, brüllte er. »Wir…«
    Das Lachen aus dem Funk brach ab. Irgend jemand rief noch: »Te-Ce, geben Sie Koordinaten der Laserstellung…«
    Dann klang die unheilvolle Stimme auf. Es war die gleiche, die das meckernde Satansgelächter ausgestoßen hatte. »Er hat recht«, gellte die teuflische Stimme. »Ich hole euch alle - ich, Satan…«
    Vor Caltex’ Augen kreisten rote Ringe. Etwas Unheimliches griff nach den Gehirnen der Menschen. Es war wie ein gigantischer Sog, eine entsetzliche, unfaßbare Kraft, die das Leben aus den Troopern heraussaugte. Caltex taumelte, erfaßte noch das Grauen, das ihn ansprang, dann knickte er ein, sank langsam in sich zusammen.
    »Sandy«, keuchte er hilflos. »Sandy, Lucille… Ich…«
    Dann war es aus!
    Dann war nichts mehr!
    Das Schweigen des Todes legte sich über die Radar-Luftüberwachungsstelle der Royal Air Force von Brighton.
    Im Tower und in den Nebengebäuden lebte kein Mensch mehr.
    ***
    Der Hagere frohlockte. Er hatte es geschafft; es war ihm gelungen, alle fünf Maschinen abzuschießen, noch ehe sie ihn endgültig entdeckt hatten. Und dies war zugleich der endgültige, schlagende Beweis dafür, daß die Waffe perfekt war, daß sie nach der Neutronenbombe das gefährlichste Vernichtungsinstrument war, das bisher entwickelt worden war. In den Augen des Hakennasigen irrlichterte es. Er rieb sich die Hände. Seine ganze Gestik verriet das Triumphgefühl, das er empfand. Er hatte es geschafft. Mit Satans Hilfe!
    Und Satan… wollte seine Seele…
    Doch warum war Satan vorher verschwunden? Hatte er einen anderen Entschluß gefaßt?
    Der Hagere verweilte nicht lange bei diesen Gedanken. Es gab Wichtigeres. Er mußte seine Superwaffe an den verkaufen, der ihm am meisten dafür zahlte. Er mußte…
    Lautlos schwang die Eingangstür auf.
    Der Hagere wirbelte herum, starrte fassungslos den Eindringling an, der sich jetzt hereinschob. Ihm folgten zwei weitere Männer. Sie waren unauffällig gekleidet, doch ihre Gesichter

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