0137 - Sturm auf die Galaxis
Sturm auf die Galaxis
Die Völker der Milchstraße kämpfen verzweifelt – und ein Mutant opfert sein Leben ...
von Kurt Brand
Man schreibt das Jahr 2213 irdischer Zeitrechnung. Für die Erdmenschen sind also seit der erfolgreichen Mondlandung einer Rakete mit chemischem Antrieb, dem Auftakt der echten Weltraumfahrt, noch nicht einmal anderthalb Jahrhunderte vergangen.
Trotz dieser nach kosmischen Zeitmaßen unglaublich kurzen Spanne hat es das von Perry Rhodan geschaffene und geleitete Solare Imperium fertiggebracht, zu einem Eckpfeiler galaktischer Macht zu werden. Natürlich fanden die Terraner bei ihrer sich selbst gestellten Aufgabe wichtige Helfer - denken wir nur an den Arkoniden Crest und das Energiewesen von Wanderer, an Atlan, Harno, die Swoon und Gucky, den Mausbiber! - doch wäre diese Aufgabe nie vollbracht worden ohne den selbstlosen, opferbereiten Einsatz all der Terraner, die die Sehnsucht nach den Sternen im Herzen trugen.
Die neue Bedrohung aus dem Interkosmos, dem Raum zwischen den Milchstraßen, stellt allerdings alle Verantwortlichen vor ein fast unlösbares Problem: Wie bekämpft man Aggressoren, deren Raumschiffe nahezu unzertrennbar sind? Ein erster wichtiger Hinweis auf dieses brennende Problem wurde im galaktischen Laboratorium auf dem Planeten Afzot entdeckt, und Kule-Tats, ein Ara-Biologe, der bislang unter Zwang für die Akonen gearbeitet hatte, ergriff Partei für die Terraner. Kule-Tats und Van Moders, ein junger, genialer Robotiker von Terra, werden zu engen Mitarbeitern - und Experten in Posbi-Fragen. Und das ist auch dringend notwendig, denn die positronisch-biologischen Roboter - kurz Posbis genannt - setzen an zum STURM AUF DIE GALAXIS …
Die Hauptpersonen des Romans:
Olf Stagge - Sein persönliches Schicksal ist dem Mutanten gleichgültig - denn die ganze Milchstraße ist In höchster Gefahr.
Perry Rhodan - Administrator des Solaren Imperiums.
Atlan - Der Imperator von Arkon kämpft in vorderster Front.
Kule-Tats - Ein arabischer Spezialist für Bioplasma.
Van Moders - Kule Tats' Kollege von Terra.
Reginald Bull - Perry Rhodans Stellvertreter pfeift auf die Diplomatie.
Gucky - Der Mausbiber nimmt Bully ausnahmsweise auch einmal in Schutz.
Olf Stagge haderte mit seinem Schicksal. Der dreiundzwanzigjährige, breitschultrige Terraner mit den strohblonden Haaren gehörte zum Mutantenkorps Perry Rhodans.
Er war zuverlässig, ehrlich und anständig, kurz: ein patenter Bursche. Innerhalb von drei Jahren hatte er es bis zum Korporal gebracht. Kurz nach dieser Beförderung begann seine Pechsträhne.
Er war Telepath und passiver Teleporter, das Mutantenkorps hatte diesen letzteren Begriff geprägt Wissenschaftler bezeichneten Olf Stagges eigenartige Fähigkeit anders. Er konnte nur springen, wenn gleichzeitig ein anderer Teleporter ebenfalls sprang. Körperkontakt zum anderen Mutanten benötigte Stagge nicht.
Er hatte sich langst damit abgefunden, nicht zu entscheidenden Einsätzen herangezogen zu werden. An Telepathen mangelte es im Mutantenkorps nicht. Aber Männer oder Frauen, die sich teleportieren konnten, waren immer noch selten.
John Marshall, Chef des Mutantenkorps, mochte den Skandinavier. Als dessen erste Versager sich abzeichneten, befahl er den Korporal zu sich. Stagge hatte eine scharfe Zurechtweisung erwartet. Das Gegenteil war der Fall. Sachlich, ruhig redete Marshall mit ihm. Er versuchte zusammen mit Stagge die Ursache der telepathischen Fehlleistung zu ergründen.
„Haben Sie Liebeskummer, Stagge?” Diese Frage war berechtigt.
Olf Stagge war ein gut aussehender Mann, dem die Frauenherzen zuflogen.
Aber Stagge antwortete lakonisch: „Noch nie gehabt, Captain!” Unbefriedigt über den Ausgang des Gesprächs trennten sie sich.
John Marshall konnte keine Erklärung finden, warum der Telepath beim Einsatz im Tuggt-System völlig versagt hatte.
Heute war Olf Stagge wieder von einem Einsatz nach Terrania zurückgekommen. Seine Kollegen, die, getarnt als Wirtschaftsspezialisten, bei der terranischen Delegation im Blauen System ihren Dienst verrichteten, hatten ihn abgeschoben.
„Ich bin ein Versager!” sagte er, unzufrieden mit sich selbst, als er auf dem Weg zu John Marshall war, um sich zurückzumelden.
„Sie sind kein Versager”, mit diesen Worten hatte John Marshall ihn vor wenigen Minuten entlassen. „Wenn mich nicht alles täuscht, Stagge, dann machen Sie augenblicklich eine Entwicklung durch. Wie und
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