0138 - Risiko unendlich groß
beantworten Perrys Angriff auf Frago mit einem Transformstrahlbeschuß, wie wir ihn bisher noch nie erlebt haben.
Die Höllenkästen zeigen uns nun zum erstenmal, welche Feuerkraft sie besitzen.
Solarmarschall Allan D. Mercant, ich sehe mir das noch eine Stunde an. Bleiben die Verluste in gleicher Größenordnung, dann gebe ich Befehl, den Kampf abzubrechen. Rette sich wer kann, werde ich anordnen ...” „Nur das nicht, Atlan!” Mercant verlor die Beherrschung. Er schrie über Telekom den Arkoniden an. „Atlan, Sie fallen Perry Rhodan damit in den Rücken! Könnt ihr denn alle nicht mehr denken?” „Denken gerade noch, aber nicht mehr glauben.
Planet Archetz ist erst vor einer Stunde von der letzten Springersippe geräumt worden. In zwei weiteren Stunden wird seine Atmosphäre auch brennen. Mercant, ich kann es nicht mehr verantworten, noch mehr Menschen in einen sinnlosen Tod zu schicken. Und der Kampf gegen die Posbis ist sinnlos!” „Arkonide ...” „Mercant, mein Schiff hat zwei schwere Treffer abbekommen. Zu dritt hatten wir einen Kasten unter Punktfeuer. Trotzdem konnten wir ihn nicht vernichten. Aber ein Schwerer Kreuzer Terras zerbarst dafür. Mein Boot fing zwei schwere Treffer ein. Wir wären nicht mehr, wenn der Fragmentraumer nicht von einem Rudel Raumtorpedos erfaßt worden wäre.” „Atlan, bis jetzt ist es keinem Posbischiff gelungen, auf einer der drei Arkonwelten zu landen. Die Evakuierung von Arkon III ist fast durchgeführt ...” Wieder unterbrach Imperator Gonozal VIII. den Abwehrchef. „Ja, aber ich weiß inzwischen, wie viele Passagierraumer durch die Robots vernichtet wurden. Seit Jahrtausenden hat das Volk der Arkoniden nicht mehr solch einen Blutzoll zahlen müssen.
Mercant, ich würde am liebsten sofort den Befehl erteilen, den Kampf einzustellen.” Allan D. Mercant streckte sich. Scharf fragte er: „Atlan, ich denke, Sie haben länger als zehntausend Jahre auf der Erde gelebt? Davon ist jetzt aber nichts festzustellen. Sie sind tatsächlich ein reinrassiger Arkonide!” Daß Mercant diese Worte an den Imperator des Großen Imperiums zu richten wagte, bedeutete viel.
Zunächst sah es so aus, als wollte der Arkonide auf seinem Flaggschiff vor dem Bildschirm in Wut geraten, dann jedoch huschte ein müdes Lächeln über sein Gesicht, und wider seinen Willen sagte er: „Damit bekommt ihr mich immer wieder herum.
Zum Teufel, Mercant, diese Methode haben Sie dem Dicken gut abgesehen. Ein stures Volk seid ihr Terraner. Dabei sollte ich euch doch wirklich kennen.” Mercant lachte. „Besten Dank für das Lob, Atlan. Einen Moment, bitte.” Über die Verständigung in der Funkzentrale lief eine Nachricht ein. Gespannt lauschte Mercant auf die Durchsage. „Imperator”, wandte er sich danach wieder an Atlan, „auf drei weiteren Fließbändern ist soeben die Fertigung von Raumtorpedos angelaufen. Es kann nur noch einige Stunden dauern, bis wir über den vierfachen Ausstoß an Projektilen verfügen. Damit müßten wir doch das Angriffstempo der Posbis abbremsen können.” „Ihren Optimismus möchte ich haben, Mercant. Bis später.” Die Zeit schien für Mercant stillzustehen. Die Minuten schlichen träge dahin. Der Abwehrchef kannte Perry Rhodans Zeitplan auswendig. Wenn nicht der halbe Interkosmos über dem Chef zusammengestürzt war, dann mußte sich die THEODERICH über Frago befinden und von mehr als sechstausend Raumern begleitet werden.
Der Rest der riesigen Flotte sollte zur Stunde noch im Linearflug verbleiben, bereit auf einen Funkimpuls Rhodans hin in das normale Universum zurückzufallen, um eine ganz bestimmte Aufgabe blitzartig zu erledigen.
Mercant atmete erregt. Die Akonen hatten einen komplizierten Plan ausgearbeitet, der die Möglichkeiten eines Fehlschlages jedoch nicht ausschloß.
Als Ganzes betrachtet, standen die Chancen für die Terraner und die Posbis pari, wenn man unberücksichtigt ließ, daß die Fragmentraumer bei ihrem Angriff auf M13 durch nichts mehr aufzuhalten waren.
Einen Punkt hatte der akonische Plan unbeantwortet gelassen: war Frago für die halbbiologischen Roboter tatsächlich eine Welt von immenser Bedeutung oder nicht?
Wieder blickte Mercant auf seinen Zeitgeber. „Mein Gott!” stöhnte er halblaut. Vor acht Minuten hätte der vereinbarte Rafferspruch schon einlaufen müssen, seit acht Minuten war er überfällig.
Die Verständigung krachte. Erregtes Atmen kam aus dem Lautsprecher. „Solarmarschall, Frago sendet über Hyperkom
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