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0139 - Die Laurins kommen!

Titel: 0139 - Die Laurins kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwei denkende Gehirne mir einen Körper zur Verfügung hatte, war der ungewöhnlichste unter den menschlichen Mutanten des Korps. Psychologen hatten immer darauf hingewiesen, daß hier praktisch zwei denkende Wesen mit einem Körper auskommen mußten. Es war erstaunlich, daß es zu keinen ernsthaften Konflikten oder Komplexen kam. Goratschins Köpfe verstanden es, Kohlenstoffatome innerhalb jedes toten oder lebenden Körpers zum Zerfall zu bringen. Je nach der von dem Mutanten gewählten Dosierung entstand so eine mehr oder weniger gewaltige Explosion.
    Rhodan beachtete den Akonen nicht länger.
    8 „Hat jemand den geringsten Anhaltspunkt, wo wir uns hier befinden?” fragte er. „Kann einer der Techniker aus der Bauweise Rückschlüsse ziehen?” „Es handelt sich zweifellos um eine fremdartige Empfängerstation”, meinte Van Moders. „Es ist durchaus vorstellbar, daß sie durch starke Energieabgabe den Transmitter auf Arkon III beeinflußt hat.” „Wenn es so ist”, überlegte Rhodan laut, „wo befindet sich dann der Ausgang, junger Mann?” Der Robotiker, der im allgemeinen nicht davor zurückschreckte, kühne Theorien aufzustellen, gab eine unverständliche Antwort.
    Das rote Leuchten innerhalb des Raumes wurde allmählich schwächer. Rhodan schaltete seine Helmlampe ein.
    „Ich glaube, daß wir uns gewaltsam einen Weg ins Freie schaffen müssen”, erklärte er. „Es sind keine Türen zu entdecken.” „Ins Freie, Perry?” wiederholte Atlan. „Was stellst du dir darunter vor?” Rhodan lächelte. „Keine schlechte Frage, Admiral. Wir tragen jedoch Raumanzüge, so daß uns auch die giftigste Atmosphäre nichts anzuhaben vermag. Vielleicht entdecken wir sogar einen neuen Garten Eden.” Atlan zog seinen Impulsstrahler aus dem Gürtel.
    „Also los”, sagte er gelassen. „Schießen wir uns einen Weg ins Paradies.” John Marshall, der Anführer der Mutanten, gab zu bedenken: „Den Erbauern dieses Raumes wird es wahrscheinlich nicht gefallen, wenn wir die Wände zerschneiden.” „Können Sie Gedankenimpulse wahrnehmen, John?” erkundigte sich Rhodan.
    „Nein, Chef”, erwiderte Marshall, „aber es ist möglich, daß solche Impulse abgeschirmt werden.” Rhodan überlegte einen Augenblick. Marshall hatte recht, wenn er in der gewaltsamen Öffnung dieses Raumes einen Vorgang sah, der von anderen Wesen leicht als feindlicher Akt ausgelegt werden konnte. Andererseits mußten sie sich als Gefangene betrachten, was von ihrem Standpunkt aus nicht gerade ein Grund zur Freundschaft war.
    Der Wille, eine Entscheidung herbeizuführen und herauszufinden, wo sie sich befanden, gab den Ausschlag.
    „Wir schneiden eine Öffnung in die Stahlwand”, ordnete Rhodan an.
    Das Material erwies sich dem konzentrierten Beschuß aus zehn Impulswaffen nicht gewachsen. Innerhalb weniger Minuten wurde eine Öffnung in die Wand geschmolzen. Die zackigen Ränder glühten aus und färbten sich dunkel. Die Hitzeentwicklung ließ die ohnehin ungewöhnlich hohe Außentemperatur noch ansteigen. Rhodan ahnte, daß ihnen die Raumanzüge wahrscheinlich das Leben gerettet hatten. Die Klimaanlage wurde mühelos mit der stärkeren Belastung fertig.
    Durch das gewaltsam geschaffene Loch drang das schon bekannte düsterrote Licht herein. Die Beleuchtung ließ den Schauplatz wie einen schlechten Ausschnitt aus einem jener kitschigen Raumfahrerfilme wirken, die man in Terrania ab und zu ansehen konnte. Das hier war jedoch die harte Wirklichkeit, der sie sich gegenübersahen.
    Mit gezogener Waffe ging Rhodan auf die Öffnung zu und schob seinen Oberkörper ins Freie. Der kuppelförmige Raum, in dem sie materialisiert waren, stand in einer domartigen Halle, die sich hundert Meter nach oben wölbte. Im Hintergrund sah Rhodan die Schatten von Maschinen. Das rote Licht ließ ihn alles nur undeutlich erkennen. Alle sichtbaren Bewegungen waren einwandfrei mechanischer Natur.
    Die groteske Idee, daß sie auf einer Station der Posbis gelandet sein könnten, ließ Rhodan nicht los. Doch diese Vorstellung war absurd. Die Posbis verfügten über keine Transmitter.
    Vorsichtig kletterte Rhodan aus ihrem Gefängnis.
    „Atlan”, rief er leise. „Gucky, Goratschin! Folgt mir!” Er wartete, bis der Arkonide an seiner Seite war. Atlan machte eine ausholende Bewegung mit dem Arm.
    „Nirgendwo ein Empfangskomitee für uns”, beklagte er sich. „Wahrscheinlich sind wir doch nur ein Opfer des Zufalls.” „Glauben Sie, daß das unsere Lage

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