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0139 - Die Laurins kommen!

Titel: 0139 - Die Laurins kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hervortraten.
    „Wie konnte so etwas passieren?” fragte Bully.
    „Es gibt nur eine Erklärung dafür”, sinnierte Berhàan. „Eine übergeordnete Energieentladung hat den Transmittersprung beeinflußt.” Bull schaute hinter den roten Montagewagen her, die noch immer an ihnen vorüberschossen.
    „Sind Sie sicher, daß Perry den Tender nicht erreicht hat?” „Es sieht fast so aus”, entgegnete Bernhàan bedauernd.
    Da sagte Bull etwas, das der Akone nie in seinem Leben vergessen würde: „Wir werden die Männer suchen.” Berhàan war sich darüber im klaren, daß der Terraner nicht so naiv war, um sich kein Bild von der Größe des Universums machen zu können. Es war, als hätte jemand vorgeschlagen, in der Tiefe eines unermeßlichen Ozeans nach einem bestimmten Sandkorn zu suchen.
    Noch einmal hob Reginald Bull seinen Arm, als wollte er einen Schwur leisten.
    „Wir werden sie finden”, sagte er wieder.
    Die Sphäre bestand aus blauem Dunst, sie erstreckte sich von einem Ende der Unendlichkeit bis zum anderen. Sie füllte mit ihrer gasförmigen Substanz das gesamte Universum aus, oder das, worin er schwebte. Das hieß, er schwebte eigentlich nicht, denn er besaß keinen Körper, mit dem er einen derart komplizierten Vorgang hätte ausführen können. Er existierte nur als Bewußtsein, als ein Teil dieses Raumes ohne Anfang und Ende.
    Im gleichen Augenblick, als der Transmitter zu arbeiten begonnen hatte, war Rhodans Warnschrei verklungen. Instinktiv hatte er gefühlt, daß etwas nicht stimmte, aber seine Warnung kam zu spät. Der Transmitter schleuderte das energetische Äquivalent der Männer in ein Nichts.
    Wahrscheinlich lebten sie alle noch, wenn man ihre derzeitige Existenzform als „Leben” bezeichnen konnte.
    Erstaunlicherweise konnte Rhodan sehen, obwohl er sich sagte, daß dies ein völlig abstrakter Vorgang war, der ohne Zuhilfenahme seiner Augen stattfand. Er befand sich innerhalb dieser Sphäre, vielleicht füllte er sie vollkommen aus, oder er war nur ein winziger Teil von ihr. Da es keinerlei Bezugssystem gab, vermochte er das nicht festzustellen. Ein Ausspruch von Descartes fiel ihm ein. Ich denke, also bin ich! Gewann dieser Ausspruch für ihn, Rhodan, in diesem Augenblick nicht neue Bedeutung? Was geschah, wenn er aufhörte zu denken? Wie konnte er überhaupt denken? Da erblickte er etwas, was die ganze Zeit über schon dagewesen war, mit ihm schwebte es in dieser unglaublichen Sphäre. Es war ein leuchtender, schmaler Strich.
    Er erkannte weitere dieser leuchtenden Striche. Sie schienen die Sphäre zu beleben wie Fische im trüben Wasser. Was stellten sie dar? Waren es Universen, Milchstraßen, Energiezusammenballungen?
    Da bewegte sich die Sphäre. Sie tat es nicht impulsiv, ihre Bewegung war auch kaum sichtbar, sondern nur zu erahnen.
    Rhodan fühlte keine Furcht, ja, er konnte seinen jetzigen Zustand überhaupt nicht gefühlsmäßig definieren.
    Das bedeutete, daß er nichts fühlte. Er war zu einem nicht faßbaren Bestandteil dieser undefinierbaren Substanz geworden, zu einem Betrachter von reiner Objektivität.
    Einer der Striche wurde plötzlich breiter, es war, als nähme jemand eine systematische Vergrößerung einer Fotografie vor. Schließlich wurde der Strich zu einem ovalen Gebilde, zu einem länglichen Ei, dessen Enden die verschwommene Leuchtkraft des Mittelpunktes aufzusaugen schienen.
    Die Staffelung der Dimensionen - wie weit ging sie eigentlich? Setzte nicht jede Dimension eine weitere, übergeordnete voraus, in der sie, sicher eingebettet, existierte? Der sechsdimensionale blaue Schutzschirm der Akonen konnte nur funktionieren, weil es etwas gab, das seinen Energieabtausch gewährleistete. Man konnte nicht sagen, daß es irgendwo ein Ende gab, daß dann nur noch das Nichts war, ein unausgefülltes Vakuum oder noch weniger als das, denn selbst ein Vakuum bedarf einer physikalischen Stabilisation.
    Der Fehler des menschlichen Gehirns war, das erkannte Rhodan, ohne daß er Enttäuschung fühlen konnte, daß es für den dreidimensionalen Raum geschaffen war. Es konnte sich nichts Überdimensionales vorstellen. Gäbe es zweidimensionale Wesen, praktisch nicht mehr als Schatten auf einer Grundfläche, sie wären unfähig, einen dreidimensionalen Körper zu verstehen oder gar zu erkennen.
    Während das ovale Gebilde ständig an Größe und Leuchtkraft zunahm, erkannte Rhodan, daß er auch jetzt, irgendwo im Netz der Dimensionen, niemals mehr als dreidimensionale

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