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0140 - Schreie in der Horror-Gruft

0140 - Schreie in der Horror-Gruft

Titel: 0140 - Schreie in der Horror-Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Den Vampirpflock hatte er weggesteckt.
    »Ich schaffe es nicht«, keuchte er.
    Das verdammte Ding hatte Rost angesetzt. Gemeinsam machten wir uns an die Arbeit, und es gelang uns, den Hebel tatsächlich zur Seite zu schieben.
    Rost rieselte ab, der Riegel knirschte und ächzte, aber er rutschte weiter.
    Geschafft!
    »Bleib zurück«, flüsterte ich Karel zu, der sich widerspruchslos meinen Anordnungen fügte.
    Ich nahm die Beretta in die rechte und zog mit der linken Hand die Tür auf.
    Sie quietschte erbärmlich in den Angeln. Unwillkürlich verzog ich das Gesicht. Manche Leute bekommen von so etwas eine Gänsehaut, ich hatte mich an diese Dinge gewöhnt.
    Hinter der Tür lag ein breiter Gang. Allerdings war er nicht sehr hoch, mein Kopf glitt soeben eine Handbreit unter der Decke her, an der es feucht schimmerte.
    Wir konnten nur in die eine Richtung gehen, und ich nahm an, daß wir parallel zur Burgmauer schritten.
    Stockfinster war es. Und eine schlechte Luft umgab uns, die kaum zu atmen war.
    Ich ließ die Lampe nur hin und wieder aufblitzen, weil ich die Batterie schonen wollte.
    Als ich sie wieder einmal anknipste, waren wir nur noch zwei Schritte von einer Mauer entfernt.
    Sofort blieb ich stehen.
    Karel stieß gegen mich. »Was ist?«
    Ich gab keine Antwort, sondern drehte mich nach links, denn dort führte der Gang weiter. Allerdings jetzt von der Mauer weg.
    Wir näherten uns dem Burghof.
    Der Gang wurde schmaler. Auch war die Decke nicht mehr so hoch, und wir mußten gebückt laufen.
    Nur unser Atmen und das Knirschen der eigenen Schritte waren zu hören. Ansonsten Stille.
    Und dann fanden wir wieder eine Tür. Sehr schmal diesmal, aber leicht zu öffnen.
    Vorsichtig zog ich sie auf, schob zuerst meine rechte Hand mit der Beretta durch den Spalt, und als nichts geschah, folgte ich selbst.
    Das Licht zweier Kerzen blendete uns, da wir aus der absoluten Dunkelheit kamen.
    Die Kerzen standen nicht allein im Raum. Sie gaben dem prunkvollen Sarg den nötigen Rahmen.
    Einem leeren Sarg!
    Trotzdem waren wir sicher, auf Anhieb die Ruhestätte des Grafen gefunden zu haben.
    »Hier schläft er tagsüber«, flüsterte Karel. »Verdammt, hier ist seine Ruhestatt.«
    Ich hörte gar nicht hin, sondern machte die nächsten Schritte in die »Schlafkammer« des Vampirs.
    Niemand erwartete oder lauerte uns auf. Dieses unterirdische Verlies war leer. Nackt und kahl präsentierten sich die Wände.
    Ganz hinten entdeckte ich eine schmale Tür.
    Der zweite Ausgang.
    Ich lächelte, als ich in den Sarg schaute. Er war mit rotem Samt ausgelegt, und am Kopfende lag ein schmales Kissen, auf das sich der Vampir betten konnte.
    Der Boden bestand aus großen Steinplatten, doch zwischen den einzelnen Fugen waren oft mehrere Fingerbreiten Platz. Als hätte der Handwerker nicht richtig gearbeitet.
    »He, John!«
    Ich drehte mich um, als ich die Stimme des jungen Marek hörte.
    Karel deutete zur Decke.
    Ich hob ebenfalls den Blick und sah direkt über dem Sarg einen Glaseinsatz. Allerdings konnte ich nicht sehen, was sich darüber befand, denn das Glas war mit einem dunklen Gegenstand, wahrscheinlich einem Tuch, abgedeckt worden. Seltsam…
    Aber wir sollten noch mehr seltsame Dinge entdecken. Wieder war es Karel, der quer durch das Verlies auf die Tür zuschlich und sie öffnete, wobei er seine Waffe stoßbereit in der rechten Hand hielt.
    Ich blieb zurück und kam erst nach, als ich seinen erstaunten Ruf vernahm.
    Dann war ich bei ihm.
    Wir waren in einer weiteren Kammer gelandet. Allerdings kleiner als das Verlies, in dem der Vampir-Graf lag.
    Sie war auch nicht leer.
    Mehrere Holzbalken lagen dort wirr übereinander.
    Ich leuchtete sie ab. Und dabei kam mir eine Idee. Sie war so gut, daß ich lachen mußte.
    »Was ist los?« fragte Karel.
    »Mir ist gerade etwas eingefallen. Paß mal auf.« Ich erklärte ihm meinen Plan, und er war begeistert.
    »Wenn das klappt, John, dann…«
    »Es muß klappen. Komm, faß mit an. Wir werden dem blutsaugenden Burschen schon einiges versalzen.« Ich lachte wieder laut auf. Diese Reaktion war auch eine Entladung der Spannung.
    Gemeinsam trugen wir die Holzlatten in das Vampirverlies. Dort rammten wir die längeren in die sich zwischen den Steinen befindlichen Spalten.
    Sechs Latten schafften wir so heran.
    Zufrieden betrachteten wir unsere Arbeit im Schein der brennenden Kerzen.
    »Die Hälfte fehlt noch«, sagte der junge Marek.
    Er meinte die Querhölzer, denn wir hatten nichts anderes vor, als

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