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0141 - Der hinkende Mörder

0141 - Der hinkende Mörder

Titel: 0141 - Der hinkende Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der hinkende Mörder
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einer von uns mit der Kommission nach Holdcroft fliegen?«
    »Ich halte das für überflüssig«, meinte unser Chef. »Zu einer derartigen Untersuchung gehört mehr Sachverständnis, als Sie haben. Ich werde mich sofort mit unserer Dienststelle in Charleston in Verbindung setzen und veranlassen, dass von dort jemand an den Unfallort geschickt wird und uns berichtet. Ich kann mir nicht denken, dass jemand, der Belter nach dem Leben trachtete, so weit gehen sollte, eine ganze Maschine hochgehen zu lassen. Wenn er ihn ermorden wollte, so konnte er das einfacher haben. Kommen Sie zurück, und dann warten wir erst einmal, was dabei herauskommt«.
    ***
    Es dauerte noch achtundvierzig Stunden, bis die Suchkolonnen die Trümmer, die sich teilweise tief in den Sumpf gebohrt hatten, fanden.
    Sie lagen über ein Gebiet von mehr als zwei Quadratmeilen verstreut. Es war niemand mit dem Leben davongekommen, und die meisten Leichen waren so entstellt, dass man sie nicht identifizieren konnte. Mr. Belter war unter denen, die noch zu erkennen waren. Nach Ablauf von weiteren zwei Tagen wurde die Suche eingestellt, obwohl bis dahin nur siebenundvierzig Tote, halb oder ganz verstümmelt, entdeckt worden waren. Einer fehlte, und es wurde angenommen, die Leiche sei vollkommen verbrannt oder im Sumpf versunken.
    Da sich unter den Fluggästen noch einige prominente Geschäftsleute und Politiker befunden hatten, gab es einen gewaltigen Aufstand in allen Zeitungen, und für ungefähr eine Woche hatten sämtliche Fluglinien eine Einbuße an Einnahmen. Dann geriet der Absturz in Vergessenheit. Die'Sachverständigen hatten alle Trümmer gesammelt und versucht, den Grund des Unglücks und dessen Hergang zu rekonstruieren. Man war sich darüber klar, dass eine Explosion stattgefunden habe, aber die Meinungen über deren Ursache gingen auseinander.
    Das Unglück musste sehr plötzlich geschehen sein, sonst hätte der Funker SOS-Zeichen gegeben. Es stellte sich auch heraus, dass Mr. Belter ein Ledersäckchen mit Diamanten im Gewicht von dreihundert Karat bei sich gehabt und zum Schleifen nach Holland bringen wollte. Die Steine waren nicht auffindbar, aber das war nicht erstaunlich.
    Selbstverständlich gab es die üblichen Schwierigkeiten mit der Versicherung, und auch wir erhielten den Besuch eines ihrer Detektive. Es war durchgesickert, dass das FBI sich mehr als gewöhnlich für den Flugzeugabsturz interessiert und auch nach Belter gefragt hatte. Darauf zogen die Versicherungsleutchen den irrigen Schluss, die Diamanten seien vielleicht gestohlen oder von Belter selbst vor Antritt seiner Flugreise auf die Seite gebracht worden. Wir konnten den Mann beruhigen, aber um ganz sicherzugehen machten Phil und ich einen Besuch bei der Firma in der Fifth Avenue.
    Wir wurden ins Büro genötigt, wo ein Herr und eine Dame sich an einem Zwillingsschreibtisch gegenübersaßen.
    »Ich bin Bryn Keyes«, stellte sich der Herr vor, »der Partner des verunglückten Mr. Belter. Dies ist Mrs. Belter. Entschuldigen Sie bitte, dass ich nicht auf stehe. Ich habe mir den Fußknöchel verrenkt und darum ziemliche Schmerzen.«
    Mr. Keyes war ein noch viel jüngerer Mann, als wir gedacht hatten. Er mochte fünfunddreißig sein und sah außerordentlich gut aus. Das Einzige, was an ihm störte, waren seine braunen dauergewellten Haare, aber das ist neuerdings nichts Besonderes mehr. Es gibt leider eine Menge Männer, die es fertig bringen, beim Friseur stundenlang unter der Haube zu sitzen.
    Mrs. Belter war eine wirkliche Schönheit. Was mir zuerst auffiel, war ihr tizianroter Haarschopf, aber auch der Rest war durchaus sehenswert. Sie hatte dunkle Augen, einen unglaublich zarten Teint und ein kleines, freches Näschen. Natürlich trug sie Schwarz, was sie ausgezeichnet kleidete.
    »Was kann ich für Sie tun?« fragte Mr. Keyes.
    »Nicht viel«, sagte mein Freund lächelnd. »Wir haben gehört, dass Sie wegen der Diamanten, die Mr. Belter bei sich trug, Schwierigkeiten bei der Versicherung haben. Wir wollten uns erkundigen, ob dazu irgendein Grund vorliegt. Sind Sie sicher, dass Mr. Belter die Steine wirklich mitgenommen hat?«
    »Absolut. Er wollte sie ja nach Amsterdam bringen. Mr. Belter war in dieser Beziehung etwas altmodisch. Es gibt auch in New York tüchtige Diamantenschleifer, aber er bestand darauf, dass diese Arbeit nur in Amsterdam fachgerecht ausgeführt werden könne. Nun, wir haben leider immer nachgegeben, aber aus diesem unglücklichen Vorfall gelernt. In

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