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0141 - Station der Unsichtbaren

Titel: 0141 - Station der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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davon überzeugt, daß es nicht mehr länger angebracht war, die vier Terraner in der Farninsel mit Strahlschüssen zu behelligen. Oberst Quinto saß in dem kleinen Raum, den er sich an Bord des Schiffes als Büro hatte herrichten lassen. Als Ron Landry das Büro erreichte, fühlt er sich so miserabel, daß er sich in einen der Besucherstühle fallen ließ, ohne von Nike Quinto dazu aufgefordert zu sein. „Ich gehe ein schweres Risiko ein, indem ich Sie hier empfange", war Nike Quintos erste Feststellung. Bevor sich Ron Gedanken machen konnte, fuhr Nike Quinto fort: „Ihr Anblick erhöht nämlich meinen Blutdruck. Das geschieht immer, wenn ich Verwundete zu sehen bekomme. Und bei meiner völlig ruinierten Gesundheit kann es durchaus geschehen, daß ich in einer der nächsten Sekunden einen Herzschlag bekomme." Ron grinste, aber unter den Bandagen sah es so aus, als bleckte er die Zähne. „Ich habe dieses Risiko auf mich genommen", fuhr Nike salbungsvoll fort, „weil ich das, was ich zu tun habe, nicht aufschieben möchte. Ich möchte Ihnen nämlich danken. Im Namen des Administrators und in meinen eigenen. Für den Einsatz, den Sie und Ihre Leute unter allergrößten Gefahren so erfolgreich zu Ende geführt haben."
    Ron war sprachlos. Hin und wieder kam es schon vor, daß Nike Quinto sich für etwas bedankte oder ein Lob aussprach. Aber mit so viel Enthusiasmus hatte er es noch nie getan. „Die drei Laurins", fuhr Nike bereitwillig fort, „befinden sich an Bord der THEODERICH auf dem Weg zur Erde. Eine ganze Armee von Wissenschaftlern steht bereit, sich auf die Unsichtbaren zu stürzen. Das Laurin-Rätsel wird bald gelöst sein. Der Administrator hat zwanzig unserer Kriegsschiffe im Aptut-System zurückgelassen. Es handelt sich, wie er selbst sagt, um ein Schutzaufgebot. Akrot-Tene protestiert heftig dagegen, aber er kann nichts unternehmen. Wir werden von jetzt an ein scharfes Auge auf die Vorgänge in seinem Reich haben. Auf Aptulad selbst haben die Báalols das Laurin-Raumschiff gesprengt, als wir uns näherten. Sie vernichteten dabei die Hälfte ihres Stützpunktes.
    Das war ihnen die Sache anscheinend wert. Wir konnten das Schiff also nicht untersuchen. Aber wir hoffen, von den Laurins alles zu erfahren, was wir wissen wollen, also auch Einzelheiten über ihre Schiffsbautechnik. Lofty Patterson, Larry Randall und der Roboter befinden sich außer Gefahr. Meech Hannigan hat inzwischen einen detaillierten Bericht abgeliefert, so daß ich über Ihren Einsatz voll unterrichtet bin. Der junge Báalol wird gerade operiert. Man führt eine Reihe von Hauttransplantationen durch. Er hat Glück gehabt, daß er überhaupt mit dem Leben davongekommen ist. Wenn er wieder aufstehen kann und in den Spiegel sieht, wird er sich selbst nicht mehr erkennen. Er hat ein völlig neues Gesicht." Das, dachte Ron, war nicht einmal so ungünstig. Die Báalols, die auf jeden Fall nach ihm suchen würden, um ihn zu bestrafen, konnten ihn dann wenigstens nicht mehr identifizieren. „Meech Hannigan", fuhr Nike Quinto fort, „hat in seinem Bericht auch Dilans Aussagen erwähnt. Von dem etwaigen Bündnis zwischen Laurins und Báalols wissen Sie?" Er stand auf und ging zum Bildschirm, der wie ein Fenster in die Rückwand des Raumes eingelassen war. Er betrachtete das Meer der Sterne und wandte Ron dabei den Rücken zu. „Ich glaube, daß die Báalols eine Menge Schwierigkeiten haben werden. Das Deflektorfeld der Laurins, von derselben Energiestruktur wie ein Gehirnfeld, erzeugt bei humanoiden Lebewesen offenbar starke emotionelle Abneigung. Intelligente Wesen können diesen Widerwillen überwinden, wenn sie sich ganz darauf konzentrieren.
    Das beweisen die Báalols im Stützpunkt auf Aptulad. Aber die Tiere um den Stützpunkt herum, von den Würmern angefangen bis zu den Flugbären hinauf, machten sich eiligst davon. Wenn die Laurins einst einer größeren öffentlichkeit vorgestellt werden, die man nicht davor gewarnt hat, daß sie sich auf die überwindung des Widerwillens konzentrieren müsse, werden Abscheu und Antipathie ziemlich große Wellen schlagen." Er drehte sich wieder um und beendete seine Ausführungen: „Ich glaube nicht, daß der Hohe Báalol auf ein Bündnis Wert legt, in dem seine Leute sich nur durch geistige Konzentration davon abhalten können, den Bündnispartner aus tiefster Seele zu verabscheuen."
     
    ENDE

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